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Wichtige Ruder-Erfolge - Versöhnliches WM-Ende: Achter und Zeidler gewinnen Gold


Paradeboot des DRV
Versöhnliches WM-Ende: Achter und Zeidler gewinnen Gold

Von dpa
Aktualisiert am 01.09.2019Lesedauer: 3 Min.
Das Achter-Team aus Deutschland (vorne) posiert bei der Siegerehrung.Vergrößern des BildesDas Achter-Team aus Deutschland (vorne) posiert bei der Siegerehrung. (Quelle: Matthias Schrader/AP./dpa)
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Ottensheim (dpa) - Skiff-König Oliver Zeidler nahm ein Bad in der Donau, Achter-Schlagmann Hannes Ocik tanzte auf dem Siegersteg. Für die deutschen Ruderer ist die bis dahin dürftige WM in Österreich mit einem Festtag zu Ende gegangen.

Die prestigeträchtigen Erfolge in den beiden Königsdisziplinen dämpften den Frust über die geringe Zahl an olympischen Startplätzen. Zum dritten Mal bei Titelkämpfen in Serie war auf den Deutschland-Achter Verlass. "Wir sind am Ende voll am Anschlag gefahren und um unser Leben gerudert", kommentierte Crew-Mitglied Torben Johannesen aus Hamburg den hauchdünnen Erfolg über die Niederlande und Großbritannien.

Nur wenige Minuten später stellte Shooting-Star Zeidler die erfolgreiche Titelverteidigung des Deutschland-Achtes ein wenig in den Schatten. Am Ende des Einer-Herzschlagfinales lag der 23 Jahre alte Modellathlet vom Donau-RC Ingolstadt lediglich 3/100-Sekunden vor dem Dänen Sverri Nielsen. Erst beim Verlassen des Bootes erforderte der Kraftakt seinen Tribut. Minutenlang lag der neue Skiff-König auf dem Steg und musste medizinisch betreut werden.

Doch schon bei der Siegerehrung und dem anschließenden, kurzen Bad im Nebenarm der Donau war Zeidler wieder bei Kräften: "Vor drei Jahren saß ich zum ersten Mal im Boot, und jetzt bin ich der beste Ruderer der Welt. Das ist Wahnsinn." Im ersten Überschwang kündigte er einen weiteren Coup für das kommende Jahr in Tokio an. "Jetzt bin ich Europameister und Weltmeister - und was als drittes kommt, kann man sich denken."

Wie Zeidler nahm auch der Achter Kurs auf Olympia-Gold. Anders als erwartet entwickelte sich im Showdown der Großboote kein Zweikampf zwischen dem Olympiasieger aus Großbritannien und dem Titelverteidiger. Stattdessen kam der Außenseiter aus den Niederlanden bedrohlich nahe und lag im Ziel nur eine Luftkastenlänge zurück. "Es war ein phänomenales Rennen von uns", schwärmte der Schweriner Schlagmann Ocik nach einem Tänzchen auf dem Steg, "das ist vor Tokio ein Fingerzeig, wohin es geht."

Mit dem Sieg nahm das Team von Trainer Uwe Bender, das seit der Pleite von Peking 2008 bei allen Titelkämpfen immer Erster oder Zweiter war, Revanche für die Weltcup-Niederlage gegen die Briten vor sechs Wochen in Rotterdam. "Wie wir auf diese Niederlage reagiert haben, zeigt den wahren Charakter dieser Mannschaft", befand Ocik.

Für das dritte Edelmetall in den 14 olympischen Klassen hatte der leichte Männer-Doppelzweier am Tag zuvor gesorgt. Jason Osborne und Jonathan Rommelmann gewannen Bronze und damit die erste WM-Medaille in dieser Disziplin für ein deutsches Boot seit 20 Jahren. Ralf Holtmeyer wertete den starken Auftritt des Duos aus Mainz und Krefeld als Initialzündung für die beiden anderen deutschen Final-Boote: "Sie haben das Licht im Dunkeln wieder angemacht. Jetzt brennt es wieder", kommentierte der Bundestrainer den versöhnlichen Schlussakkord.

Denn trotz der drei Medaillen kann niemand leugnen, dass die restliche DRV-Flotte im Olympia-Zyklus mehr und mehr an Schlagkraft verliert. Vor allem die geringe Zahl an vorzeitig gesicherten Startplätzen für Tokio 2020 gibt zu denken. Gleich acht von 14 Booten müssen im kommenden Mai in die Nach-Qualifikation. Vor Rio 2016 waren davon nur fünf Boote betroffen.

Das neue Konzept, künftig alle Sportler aus dem Elitekader in Stützpunkten zusammenzuziehen, hat noch nicht gegriffen. DRV-Chef Siegfried Kaidel verwies auf die vielen Verletzten vor allem im Frauen-Bereich, in dem allein sechs von sieben Boote scheiterten. Er warb um Geduld: "Wirklich Sorgen mache ich mir nicht. Es besteht ja noch immer die Möglichkeit, sich Olympia-Plätze im nächsten Jahr zu sichern."

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