Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge sieht den Fußball durch seine aktuelle Solidarität als starke Gemeinschaft. Er sieht darin eine Vorbildfunktion für Politik und Bürger.
Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge befürchtet durch die Corona-Krise erhebliche Schäden für den Fußball. "Ich glaube, dass der Markt stark leiden wird, weil jeder in den letzten 20 Jahren immer mehr für Transfers und Gehälter ausgegeben hat. Jetzt ist die Zeit der Liquidität. Wer über liquide Mittel verfügt, wird sehr umsichtig damit umgehen", sagte Rummenigge im Interview mit der italienischen Tageszeitung "Corriere della Sera".
In diesem Zusammenhang lobte der Bayern-Boss das Verantwortungsbewusstsein der Profis und sieht darin auch eine Vorbildfunktion.
"Gutes Beispiel für die Politik und für das deutsche Volk"
"Niemand mag einen Teil seines Gehalts verlieren. Solidarität ist in diesem Moment auf allen Ebenen besonders wichtig, unter Menschen und unter Staaten", sagte Rummenigge. Auch bei den Klubs der Bundesliga sei die Solidarität stark: "Ich glaube, dass wir ein gutes Beispiel für die Politik und für das deutsche Volk sind."
Mit Andrea Agnelli, dem Chef der Europäischen Klubvereinigung (ECA), befindet sich Rummenigge im Austausch. "Er erlebt keine einfache Zeit. Er muss Lösungen finden, die sowohl für die Meisterschaften als auch für die europäischen Wettbewerbe passen. Er muss nicht nur den Spielkalender, sondern auch die wirtschaftlichen Aspekte berücksichtigen", sagte Rummenigge.
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In allen Klubs der Bundesliga verzichten gerade Profis, Trainer und Funktionäre auf ihre Gehälter. Dies berichtete die "Sport Bild" in ihrer Mittwochsausgabe. Zudem haben die Bayern-Spieler Leon Goretzka und Joshua Kimmich die Initiative "We kick Corona" ins Leben gerufen. Sportler können hier mitmachen und für gute Zwecke Geld spenden.
- Nachrichtenagentur sid