Die deutschen Eishockey-Spieler in den NHL-Playoffs
New York (dpa) - Insgesamt vier deutsche Eishockey-Cracks sind in den Playoffs der nordamerikanischen Profiliga dabei - mit unterschiedlichen Chancen.
FΓΌr Ex-Bundestrainer Marco Sturm ist die Saison mit den Los Angeles Kings dagegen vorbei. Der Assistenz-Coach der Kings hat einen klaren Favoriten aus deutscher Sicht: die Colorado Avalanche um Torwart Philipp Grubauer. "Die haben nicht nur eine der besten Mannschaften, finde ich, in dieser Saison, sondern mit Philipp Grubauer auch einen der besten TorhΓΌter in der Liga", sagte Sturm der dpa.
Philipp GRUBAUER (Colorado Avalanche): Die Avalanche war das beste NHL-Team der Vorrunde und gewann dafΓΌr bereits die Presidents' Trophy. Garant dafΓΌr war auch Grubauer, dem aber eine Covid-19-Erkrankung zuletzt zusetzte. Davon ist der 29-JΓ€hrige, der schon einen Stanley Cup als Ersatzkeeper mit Washington gewann, nun genesen. Als Stammkeeper strebt der Rosenheimer mit einigen Bestmarken nun den nΓ€chsten Triumph an. Bei 39 Vorrunden-Starts gewann Colorado mit Grubauer im Tor 30 Mal. Siebenmal blieb Grubauer ohne Gegentreffer - das ist ligaweit Spitze zusammen mit Semjon Warlamow von den New York Islanders. Auch der Gegentorschnitt von 1,95 ist ein Karriere-Bestwert fΓΌr Grubauer. Erste Playoff-HΓΌrde sind die St. Louis Blues.
Leon DRAISAITL und Dominik KAHUN (Edmonton Oilers): FΓΌr die Oilers beginnen die Playoffs am Mittwoch (Ortszeit) gegen die Winnipeg Jets. Vor allem fΓΌr NHL-Topstar Draisaitl ist der Stanley Cup ein Sehnsuchtsziel. Zu den Favoriten gehΓΆren die Oilers bei aller Offensiv-Wucht von Vorjahres-NHL-Top-Scorer Draisaitl und dem aktuellen Top-Scorer Connor McDavid aber nicht. Der KΓΆlner setzt dafΓΌr auf die Eigendynamik, die in den Playoffs entstehen kann.
Nico STURM (Minnesota Wild): Die Wild wΓΌrden wohl zu den Mitfavoriten auf den Titel zΓ€hlen - wΓ€re nicht Las Vegas der Gegner in der ersten Playoff-Runde. Die Knights waren punktgleich mit Colorado das beste Vorrunden-Team der Liga. Im ersten Spiel am Sonntagabend (Ortszeit) setzten sich die Wild dennoch mit 1:0 nach VerlΓ€ngerung durch.
Bei Minnesota kam der 26 Jahre alte Augsburger Sturm zuletzt immer mehr in Fahrt und ist mit elf Treffern zusammen mit Marcus Foligno und Mats Zuccarello viertbester TorschΓΌtze der Wild in der Vorrunde. Bundestrainer Toni SΓΆderholm schielt insgeheim auf ein schnelles Aus Minnesotas. Dann kΓΆnnte der formstarke Sturm eventuell noch zur WM nach Riga nachreisen.