Teilnehmer fürchten um Leben Wilde Betrugsvorwürfe bei Tischtennis-Wahl

Chaotische Szenen beim Kongress des Tischtennis-Weltverbandes ITTF: Nach der Wahlniederlage des katarischen Kandidaten kommt es zu wilden Betrugsvorwürfen.
Die Wahl des Präsidenten des Tischtennis-Weltverbandes endet mit einem Eklat. Petra Sörling setzt sich mit 104 zu 102 Stimmen gegen den katarischen Kandidaten Khalil Al-Mohannadi durch. Das schwedische IOC-Mitglied wird in ihrem Amt bestätigt. Nach Bekanntwerden des Ergebnisses kommt es zu einem lautstarken Tumult. Das Wahlergebnis wird aus dem Lager Al-Mohannadis angezweifelt.
Grund zum Unmut lösen die 21 online abgegebenen Stimmen aus, wie "myTischtennis" berichtet. Die Zahl soll nicht zu der Anzahl der Teilnehmer passen, die vor Beginn der Wahl auf der Anwesenheitsliste stehen. Von den 21 Stimmen bekommt Sörling 17, während Al-Mohannadi nur vier erhält.
Präsidentin soll sich "in Sicherheit gebracht haben"
Die Verantwortlichen des Tischtennis-Weltverbandes erklären die Abweichungen damit, dass sich nach Beginn der Sitzung noch stimmberechtigte Mitglieder zugeschaltet hätten. Die Diskussion wird immer hitziger. Nach Informationen des Journalisten Jens Weinreich soll Sörling "den Saal fluchtartig verlassen und sich in Sicherheit gebracht haben". Sie sei nicht die einzige Delegierte gewesen, die um ihre Sicherheit fürchtete. Einige Teilnehmer hätten Weinreich mitgeteilt, dass sie um ihr Leben fürchten.
Nach einer Stunde wird der Kongress abgebrochen. Laut schwedischen Medienberichten soll eine Krisensitzung des Vorstandes über das weitere Vorgehen entscheiden. Eine Anfechtung der Wahl durch Katar steht im Raum.