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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Dämpfer bei Eishockey-WM Klatsche gegen Nachbar: DEB-Team zittert um K.-o.-Runde

Das war erwartbar: Die deutschen Kufencracks haben bei der WM gegen Titelverteidiger Tschechien eine deutliche Niederlage kassiert. Im letzten Gruppenspiel wird es nun spannend.
Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat bei der Weltmeisterschaft die dritte Niederlage im sechsten Spiel kassiert. Gegen Titelverteidiger Tschechien hieß es im dänischen Herning nach der Schlusssirene 0:5 (0:1, 0:2, 0:2). Die Tore erzielten David Pastrňák (6. Minute), Lukáš Sedlák (27.), Jakub Flek (30. und 57.) und Jakub Lauko (41.).
Trotz des Ergebnisses attestierte Bundestrainer Harold Kreis seinem Team eine bemühte Leistung. "Die Mannschaft hat heute sehr engagiert gespielt", sagte er bei Magenta Sport. Es seien allerdings "einfach Fehler" passiert.
Durch die Niederlage sind die Deutschen in der WM-Vorrundengruppe B auf den fünften Platz abgerutscht. Dänemark liegt nun auf Rang vier, der zum Einzug ins Viertelfinale berechtigt. Beide Nationen haben neun Punkte auf dem Konto.
Dadurch kommt es für das Team des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) am Dienstag gegen die Dänen (ab 20.20 Uhr im Liveticker von t-online) zum Endspiel um den Einzug in die K.-o.-Runde.
So lief die Partie
Manuel Wiederer von den Eisbären Berlin musste früh nach Behinderung unnötig auf die Strafbank. Superstar Pastrňák von den Boston Bruins nutzte die erste Lücke zu tschechischen Führung (6.).
Immer wenn der tschechische Nationalheld, der sein Team im vergangenen Jahr zum Sieg bei der Heim-WM führte, auf dem Eis war, wurde es gefährlich. Ein gut aufgelegter Mathias Niederberger zeigte einige gute Paraden. Der Schlussmann ersetzte Philipp Grubauer von Seattle Kraken, der am Dienstag gegen die Dänen zwischen den Pfosten stehen wird.
Dominik Kahun hatte kurz vor Ende des ersten Durchgangs den Ausgleich auf dem Schläger. Nach schönem Zuspiel von Wojciech Stachowiak traf der 29 Jahre alte in Tschechien geborene Profi aber nur den Pfosten. "Sehr bittere Szene. Wenn der reingeht, sieht's anders aus", sagte Kahun zu der Situation.
Auch Tim Stützle war nach seinen bisher dürftigen Einsätzen deutlich besser im Spieler. Der Stürmer der Ottawa Senators verpasste nach schöner Einzelleistung den Ausgleich. Sein Versuch landete am Pfosten.
Der Weltmeister zeigte sich von den hochkarätigen deutschen Möglichkeiten wenig beeindruckt und zog mit seinem Ausnahmespieler wieder an. Pastrňák legte das 0:2 durch Sedlák (27.) auf. Niederberger war nach starken Reflexen zuvor chancenlos. Nur drei Minuten später erhöhte Flek problemlos auf 0:3 (30.).
Im letzten Drittel lief dann kaum noch was. Lauko in Unterzahl (41.) nach einem Ausrutscher von DEB-Kapitän Moritz Seider und erneut Flek (57.) schossen ein deutlicheres Ergebnis, als es das Spiel hergab, heraus.
- eigene Beobachtung
- Interviews von Harold Kreis, Dominik Kahun und Marcel Noebels bei Magenta Sport
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa