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Emilia Schüle: "Da kriege ich richtig, richtig schlechte Laune"


Sträter, Schüle, Tahnee
"Da kriege ich richtig, richtig schlechte Laune"


Aktualisiert am 26.07.2022Lesedauer: 4 Min.
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Ein heldenhaftes Trio (v.l.): Torsten Sträter, Emilia Schüle und Tahnee.Vergrößern des Bildes
Ein heldenhaftes Trio (v.l.): Torsten Sträter, Emilia Schüle und Tahnee. (Quelle: Warner/Collage t-online)

Wie viel Eifersucht verträgt eine Freundschaft? Im Interview mit t-online gehen dem Emilia Schüle, Tahnee und Torsten Sträter auf den Grund.

Im Kern einer jeden Superheldengeschichte stehen Protagonisten, die sich für die Gerechtigkeit einsetzen. Und selbst ein mürrischer Mitternachtsdetektiv wie Batman hat in diversen Filmen, Comics und Cartoons schon eingesehen: Im Team lässt sich die Welt besser retten als allein.

Im neuen Animationsstreifen "DC League of Super-Pets" (Warner, Kinostart: 28. Juli) muss Krypto, der Hund von Superman, ebenfalls lernen, Freunde zu finden und im Team zu arbeiten. In dem Film spricht Comedian Torsten Sträter Batman, Schauspielerin Emilia Schüle leiht Lois Lane ihre Stimme, und Komikerin Tahnee mimt ein böses Meerschweinchen namens Lulu. Im Interview mit t-online sprechen die drei über Zusammenhalt, Freundschaft und Eifersucht.

Zudem sehen Sie oben im Video, wie Sträter sich jüngst für eine Dame eingesetzt hat, der Unrecht widerfahren ist. Fast wie Batman, nur ohne Kostüm und Gadgets.

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t-online: Im Film geht es um Freundschaft und Zusammenhalt. Was macht für Sie einen guten Freund aus?

Emilia Schüle: Dass es, auch wenn man sich vier Monate lang nicht sieht, so ist, als wäre kein Tag vergangen. Eine Botschaft des Films ist, dass Krypto lernen muss, dass Liebe bedingungslos ist. Das musste ich selbst auch lernen.

Inwiefern?

Schüle: Als ich 18 war, habe ich immer hohe Ansprüche an andere gestellt und bekam dadurch eine Art Liebesentzug. Ich war beleidigt, wenn ich nicht das bekommen habe, was ich wollte, und habe nicht verstanden, dass genau dieses Verhalten Freunde auseinanderbringt.

Tahnee: Ich finde es super, wenn Freunde ehrlich sind und man sich sagen kann: "Ey, fand ich gerade scheiße von dir." Denn darum geht es ja: Dass dir nicht nach dem Mund geredet wird, sondern dass diese Beziehung im Kern echt ist.

Torsten Sträter: Ich möchte meine Gesprächszeit nutzen und mich an einen meiner Freunde wenden, den ich leider manchmal versetze: Olli, nächste Woche gehen wir zum Sport. Diesmal kriege ich es hin, wir gehen zum Sport.

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Würden Ihre Freunde Sie so beschreiben, wie Sie sich einen guten Freund vorstellen?

Schüle: Ich denke schon!

Tahnee: Ich hoffe das auch. Aber Olli wartet schon seit Jahren auf den Sporttermin mit Torsten (lacht).

Sträter: Ach, Olli geht ja zwischendurch zum Sport, ich aber nicht. Ich habe einen kleinen Sportrückstau.

Ich weiß jetzt, was bei Ihnen die Grundlage für eine Freundschaft ist. Aber welche Eigenschaften mögen Sie bei Menschen gar nicht? Was steht jeglicher Sympathie im Weg?

Schüle: Menschen, die sehr viel reden und es nicht mitkriegen. Solche Leute nehmen immer sehr viel Raum ein.

Tahnee: Aber sonst ist Torsten nett, oder (lacht)?

Schüle: Ich finde es ganz schlimm, wenn man zusammen zu Abend isst und eine Person sehr viel redet und andere immer wieder unterbricht. Das halte ich nicht aus, da kriege ich richtig, richtig schlechte Laune.

Sträter: Hm. Hm.

Schüle: Es geht überhaupt nicht um dich (lacht).

Sträter: Jawohl. Das ist passiv-aggressiv. Du hast jetzt eine Figur beim Abendessen erfunden, um mir einen zu pinnen. Das ist nicht wahr. Glaube ich ...

Tahnee: Ich finde ein zu großes Ego ganz schwierig. Besonders wenn man merkt, dass das alles nur eine Fassade ist und man das Gegenüber gar nicht greifen kann.

Emilia, Sie sprachen vorhin den "Liebesentzug" an. Darf man als Freund eifersüchtig sein?

Schüle: Ja, aber es kommt darauf an, wie man es kommuniziert. Man kann sagen "Du fehlst mir", das verursacht keinen Schaden. Viel schlimmer ist es, wenn man wütend wird und sich gegenseitig Vorwürfe macht. Diese Art Eifersucht bringt gar nichts.

Ist es für eine Partner- oder Freundschaft tödlich, wenn der eine eifersüchtig ist und dem anderen keinen Freiraum mehr lässt?

Schüle: Ich glaube schon, dass übertriebene Eifersucht oder Besitzansprüche Gift für das Miteinander sind. Ein gutes Fundament für eine gesunde Beziehung oder Freundschaft ist Vertrauen und einander Freiraum zu lassen. Man sollte doch selbst glücklich sein, wenn der andere das macht, was ihn oder sie glücklich macht.

Sie alle haben Jobs, die Sie oft für längere Zeit fordern. Dreharbeiten in anderen Städten, Touren, Veranstaltungen – wie halten Sie Freundschaften aufrecht?

Tahnee: Na ja, da gibt es ja dieses Smartphone (lacht). Ich glaube, man muss sich immer daran erinnern, dass man auch nach einem stressigen Tag seine Lieben mal anruft. Ich bin kein Fan von ewig langen Sprachnachrichten. Bei einem Anruf hat man einen ganz anderen Kontakt. So ist es viel einfacher, auf dem Stand zu bleiben und sich auszutauschen.

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Wie lange kennen Sie Ihren besten Freund, Ihre beste Freundin?

Schüle: Ach, das sind schon gut 15 Jahre. Wir kennen uns seit der 6. Klasse.

Tahnee: Das sind mehrere Freunde, die habe ich in einem Schulaustausch kennengelernt. Das ist jetzt auch 15 Jahre her. Die leben zwar in Wien, aber der Kontakt ist trotzdem sehr eng und man wird sich nie aus den Augen verlieren. Das weiß ich. Es ist toll, wenn man jetzt schon diese Sicherheit hat und weiß, das wird ein Leben lang halten.

Sträter: Nächstes Jahr sind es bei mir schon 50 Jahre Freundschaft.

Olli?

Sträter: Nein, Olli kenne ich erst 40 Jahre. Meinen besten Freund Jörg kenne ich bereits seit 50 Jahren. Wir lernten uns in der ersten Schulklasse kennen. Und der hat noch heute dichtes Haar. Unglaublich.

Ist das ein Auf und Ab in immerhin 50 Jahren? Mit der Freundschaft, nicht den Frisuren.

Sträter: Das Wichtigste ist, dass man bei Freundschaften nicht diesen dubiosen Druck hat. Nicht alles im Leben läuft ab wie bei einer Komödie, die in Frankreich zwölf Millionen Zuschauer hatte. Manchmal siehst du die Leute vier Wochen nicht. Man lebt so ein bisschen nebeneinander her und bleibt trotzdem befreundet. Sicher sind da neue Menschen dazugekommen, die ich auch sehr schätze. Man hat gute Freunde, man weiß die einzuordnen, und meine Freunde sind pures Gold.

Verwendete Quellen
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