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Oscars: Warum die Gewinner ihren Goldjungen nicht verkaufen dürfen


Angeberwissen zur den Oscars
Warum die Gewinner ihren Goldjungen nicht verkaufen dürfen

Von t-online, jdo

Aktualisiert am 12.03.2023Lesedauer: 4 Min.
Die Oscars: Bald werden wieder die Goldjungen vergeben.Vergrößern des BildesAm 12. März werden zum 95. Mal die Oscars verliehen. (Quelle: Danny Moloshok)
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Wer wird dieses Jahr einen Oscar mit nach Hause nehmen? Die Sieger sind noch streng geheim. Doch rund um die Verleihung gibt es viele andere spannende Details.

Am 12. März ist es wieder so weit: Zum 95. Mal werden die Oscars verliehen – der wichtigste Filmpreis Hollywoods. Doch schon Wochen vor der glamourösen Gala, die in diesem Jahr Kosten von mehr als 50 Millionen Euro verschlingen soll, steht Los Angeles Kopf. Partys müssen organisiert, Kleider probiert, die Goldjungen poliert und das Menü bis aufs kleinste Detail perfektioniert werden.

Austragungsort der Academy Awards ist zum 21. Mal das Dolby Theatre auf dem berühmten Hollywood Boulevard. Mit 3.300 Plätzen und einer rund dreistündigen, weltweit übertragenen Show der Superlative kein Vergleich zur Geburtsstunde der Verleihung. Die erste Oscar-Verleihung dauerte gerade einmal 15 Minuten und fand am 16. Mai 1929 im "Blossom Room" des legendären "Roosevelt"-Hotels auf der anderen Straßenseite statt.

"Bester Hauptdarsteller" wurde als Erster ein Deutscher

Der allererste Preisträger in der Kategorie "Bester Hauptdarsteller" war ein Deutscher: Emil Jannings wurde für seine Rolle in den beiden Stummfilmen "The Way of All Flesh" und "Sein letzter Befehl" ausgezeichnet.

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Damals hieß es noch nicht "And the Oscar goes to …". Dieser Satz wird erst seit 1989 genutzt. Davor lautete es schlicht: "And the winner is …". Die Academy wollte jedoch, dass sich alle Nominierten wie Gewinner fühlen und passte die Formulierung an.

Der Oscar darf nicht verkauft werden

Wer eine der begehrten Trophäen erhält, darf sie übrigens nicht verkaufen oder verschenken, ohne sie zuvor der Academy für einen US-Dollar angeboten zu haben. Diese Regel trat 1950 in Kraft, nachdem mehrere Goldjungen für große Summen gehandelt wurden. Dabei beträgt der tatsächliche Wert der rund vier Kilo schweren und 35 Zentimeter hohen vergoldeten Bronzestatue umgerechnet nicht einmal 300 Euro. Insgesamt sind bis heute 3.342 Originale im Umlauf.

Gestaltet hat den goldenen Schwertträger, der auf einer Filmrolle thront, Academy-Gründungsmitglied und Art Director Cedric Gibbons im Jahr 1928. Wie der Oscar zu seinem Namen kam, darum ranken sich jedoch nur Legenden.

Heute steht er wie kaum ein anderes Symbol für Erfolg in der Filmwelt und säumt am Oscar-Tag in sämtlichen Größen und Ausführungen den berühmten roten Teppich zum Dolby Theatre – der in diesem Jahr für eine Überraschung sorgte. Knapp 100 Meter lang und gut zehn Meter breit ebnet der edle Stoff den Weg für die Stars.

Ein Großaufgebot für die Sicherheit

Doch bis dahin muss man erst einmal kommen. Bereits in der Woche vor der Gala werden ganze Straßenblöcke weiträumig abgeriegelt. Meterhohe Zäune und Hunderte Sicherheitsleute schützen am Tag der Verleihung das Gelände vor ungebetenen Gästen. Autos dürfen nur mit speziellem Zufahrtsschein in die rote Zone, die Fahrzeuge werden vor der Einfahrt auf Sprengstoff und andere Gefahren untersucht.

Wer zu Fuß auf den roten Teppich will, muss durch einen Security-Bereich mit Detektoren ähnlich wie am Flughafen. Die eigentliche Verleihung, die in rund 200 Länder übertragen wird, beginnt zwar erst gegen 17 Uhr Ortszeit, aber schon mittags müssen alle Journalisten am roten Teppich sein. Im Oscar-Saal selbst ist außer dem US-Senders ABC, der die Verleihung live im TV und online überträgt, keine Presse erlaubt.

Nachdem sie ihre Auszeichnung entgegengenommen haben, stehen die Gewinner den über 300 internationalen Journalisten im Presseraum hinter den Kulissen Rede und Antwort, bevor sie ihre Goldjungen gravieren lassen. Die Trophäen bleiben bis zuletzt leer, um die Geheimhaltung der Preisträger länger zu wahren. Auf dem Governors Ball, der offiziellen After-Party im Ray Dolby Ballroom über dem Theater, steht dann eine extra Station für die Gravur der Inschriften bereit.

Der Oscar-Koch ist ein Österreicher

Dort gibt es gegen 20 Uhr auch erstmals Essen. Während der Verleihung darf nichts verzehrt werden. Die Regeln sind streng, selbst für Toilettengänge. Während die Promis das stille Örtchen aufsuchen, werden ihre Sitze im Saal von eigens engagierten Platzhaltern gefüllt, damit während der Ausstrahlung keine hässlichen Lücken zu sehen sind. Nach der rund dreistündigen Show haben die Stars vor allem eins: Hunger!

Für den Gaumenschmaus nach der Verleihung ist ein Österreicher zuständig: Zum 29. Mal kreiert Starkoch Wolfgang Puck die Speisen, die den rund 1.500 erlesenen Gästen serviert werden. Mit seinem 120-Mann starken Team hat der Gourmet zahlreiche mundgerechte Köstlichkeiten kreiert, darunter 600 Portionen Fish and Chips, 1.200 mit Trüffel-Hühnerragout gefüllte Pot Pies und Mini-Burger aus Wagyu-Beef. Von dem Edelrindfleisch aus Japan wurden in diesem Jahr 30 Kilogramm verarbeitet. Über 180 Kilo Räucherlachs landen unter anderem auf Pucks legendären, essbaren Oscar-Statuen.

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Nachdem sie sich gestärkt haben, ziehen die Promis weiter zu den zahlreichen Oscar-Partys, die in der ganzen Stadt stattfinden. Die wohl glamouröseste von allen ist die legendäre "Vanity Fair Party" in Beverly Hills. Hier stolziert das Who is Who der Traumfabrik über den roten Teppich. Bei Elton Johns "AIDS Foundation Academy Awards Viewing Party", die der Sänger in diesem Jahr zum 31. Mal ausrichtet, lassen sich alljährlich auch viele deutsche Stars wie Heidi Klum, Veronica Ferres oder Barbara Meier blicken.

Superstars wie Madonna oder Tom Cruise laden gerne zu privaten Runden in ihren Megavillen ein und lassen den Champagner in Strömen fließen. Bevor sie wieder vorbei ist, Hollywoods goldene Nacht – bis zum nächsten Jahr!

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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