Wofür Keanu Reeves seine Bodenständigkeit aufgeben würde

Er zählt zu den bestverdienenden Hollywoodstars – und zu den bescheidensten. Was Keanu Reeves mehr bedeutet als Ruhm und Reichtum und wovon er träumt, hat er t-online verraten.

Er fährt mit der U-Bahn, spendet einen Großteil seiner Gagen und hält nichts von Eitelkeiten. Keanu Reeves ist einer der bodenständigen Stars in Hollywood. Obwohl er seit seinem Durchbruch Anfang der Neunzigerjahre Millionen verdient hat und sich wohl alles leisten könnte, haben materielle Dinge für ihn keinen Wert. "Geld bedeutet mir nichts. Ich bevorzuge ein einfaches Leben. Meistens lebe ich sowieso aus dem Koffer in irgendeinem Hotel", stellt der Schauspieler bei t-online klar und betont: "Wir wissen alle, dass Gesundheit viel wichtiger ist als jegliches Geld dieser Welt."

Keanu Reeves spricht aus eigener, schmerzlicher Erfahrung, denn sein Leben ist geprägt von Schicksalsschlägen. Sein bester Freund River Phoenix starb an einer Drogenüberdosis, seine Ex-Freundin Jennifer Syme hatte mit 28 einen tödlichen Autounfall. Und auch um seine Schwester musste der Schauspieler bangen. 1991 bekam sie die Diagnose Blutkrebs, kämpfte jahrelang gegen die Krankheit. Keanu Reeves gründete eine eigene Stiftung, soll 70 Prozent seiner Einnahmen aus den ersten drei "Matrix"-Filmen in die Erforschung von Leukämie investiert haben – rund 80 Millionen Euro. Aktuell ist er im vierten Teil der berühmten Actionreihe, "Matrix Resurrections", bei Sky und WOW zu sehen.

Nach fast 20 Jahren kehrte Keanu Reeves als Neo zurück – durchtrainiert wie eh und je. Mit einem Schönheitsideal habe das allerdings wenig zu tun, stellt er klar. Es sei schlichtweg sein Job, für Actionfilme in Topform zu sein. "Kurz vor Dreharbeiten trainiere ich natürlich nochmal extra hart und halte mich an einen strikten Ernährungsplan." Dass er als Frauenschwarm gilt, amüsiert den Hollywoodstar. "Ich würde mich selbst nicht als sexy oder schön beschrieben", sagt er lachend. Von den Meinungen anderer lasse er sich aber sowieso nicht beeinflussen. "Die Leute bilden sich ein Urteil über dich, ob du es annimmst oder nicht."

"Ich hatte eine klassische Midlife-Crisis"

Ganz spurlos geht der Alterungsprozess aber auch an ihm nicht vorbei. "Ich hatte, wie viele andere Männer auch, um meinen 40. Geburtstag herum eine klassische Midlife-Crisis", gibt der Schauspieler zu. Das habe glücklicherweise nicht lange angehalten. "Es war wie ein zweites Erwachsenwerden", weiß er heute. Mit 50 habe er alles viel entspannter gesehen und blickt auch seinem nächsten runden Geburtstag in zwei Jahren gelassen entgegen. Was er sich wünscht? "Ich bin einfach nur glücklich, noch hier zu sein", so Keanu Reeves.

Da ist sie wieder, diese sympathische Bodenständigkeit. Die würde der Hollywoodstar nur für eine Sache aufgeben – im wahrsten Sinne des Wortes. "Eine Raumfahrt. Ich möchte ins Weltall reisen" – ein Traum, den er schon lange hege. Dafür darf dann auch ein Keanu Reeves mal abheben.