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"Romeo und Julia"-Film von 1968 | Nacktszene: Darsteller reichen Klage ein


Es geht um fast 500 Millionen Euro
"Romeo und Julia"-Stars klagen wegen Nacktszene

Von spot on news, t-online
Aktualisiert am 04.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Leonard Whiting und Olivia Hussey in einer Szene aus "Romeo und Julia"Vergrößern des BildesLeonard Whiting und Olivia Hussey in einer Szene aus "Romeo und Julia" (Quelle: IMAGO / KHARBINE-TAPABOR)
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Olivia Hussey und Leonard Whiting waren die Stars in "Romeo und Julia". Jahrzehnte nach der Veröffentlichung werfen sie dem Filmstudio nun Kindesmissbrauch vor.

1968 kam eine Verfilmung von William Shakespeares berühmter Tragödie "Romeo und Julia" heraus. Olivia Hussey und Leonard Whiting spielten damals die Titelfiguren, der 2019 verstorbene Franco Zeffirelli führte Regie. Jetzt, über 50 Jahre später, erheben die Hauptdarsteller schwere Anschuldigungen.

Die heute 71-jährige Hussey und der ein Jahr ältere Whiting beschuldigen die Filmproduktionsgesellschaft Paramount, sie sexuell ausgebeutet und Nacktbilder von jugendlichen Kindern verbreitet zu haben. Wie "Variety" berichtet, geht es konkret um eine Nacktszene. Die Schauspieler haben am vergangenen Freitag eine Klage vor dem Santa Monica Superior Court eingereicht.

Hat der Regisseur die Absprache nicht eingehalten?

In der Klage wird behauptet, dass Regisseur Zeffirelli den beiden damals minderjährigen Schauspielern zugesichert habe, in dem Film gebe es keine Nacktszenen und dass sie in der Schlafzimmerszene hautfarbene Unterwäsche tragen würden. Doch in den letzten Tagen der Dreharbeiten soll der Regisseur sie aufgefordert haben, nackt und mit Body-Make-up aufzutreten, "sonst würde der Film scheitern".

Hussey war zu dieser Zeit 15 und Whiting 16 Jahre alt. Der Klage zufolge zeigte Zeffirelli ihnen, wo die Kamera positioniert werden würde, und versicherte ihnen, dass sie nicht nackt fotografiert oder im Film gezeigt würden. In der Klage wird behauptet, dass er log und Whiting und Hussey tatsächlich ohne ihr Wissen nackt gefilmt wurden.

Schon damals löste der Film wegen der Schlafzimmerszene eine Kontroverse aus, da Whitings Po und Husseys unbedeckte Brüste zu sehen waren.

"Was ihnen gesagt wurde und was tatsächlich geschah, sind zwei verschiedene Dinge", sagte Tony Marinozzi, der für die beiden Schauspieler als Manager arbeitet. "Sie vertrauten Franco. Mit 16 Jahren haben sie sich als Schauspieler darauf verlassen, dass er dieses Vertrauen nicht missbrauchen würde. Franco war ihr Freund, und offen gesagt, was machen sie mit 16 Jahren? Es gibt keine andere Option. Es gab kein #MeToo."

"Seelische Qualen und emotionales Leid"

Der Klage zufolge haben Hussey und Whiting in den 55 Jahren seit der Veröffentlichung des Films "seelische Qualen und emotionales Leid" erlitten und hatten auch keine Jobchancen mehr.

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"Nacktbilder von Minderjährigen sind ungesetzlich und sollten nicht gezeigt werden", sagte der Anwalt der Schauspieler, Solomon Gresen, in einem Interview. "Das waren sehr junge, naive Kinder in den Sechzigerjahren, die nicht wussten, was auf sie zukommen würde. Plötzlich waren sie in einem Ausmaß berühmt, das sie nicht erwartet hatten, und außerdem wurden sie in einer Weise verletzt, mit der sie nicht umzugehen wussten."

Die Klage stützt sich zum Teil auf ein kalifornisches Gesetz, das die Verjährungsfrist für ältere Klagen wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern vorübergehend ausgesetzt hat. Die Gerichte verzeichneten in den Tagen vor dem 31. Dezember 2022 einen Ansturm von Klagen gegen die Pfadfinder von Amerika, die katholische Kirche und andere Organisationen.

Die Schauspieler fordern Schadensersatz, der sich auf über 500 Millionen Dollar (umgerechnet etwa 472 Millionen Euro) belaufen soll. Paramount hat bisher nicht auf die Klage reagiert.

Verwendete Quellen
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