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Gina Lollobrigidas ist tot: Ihr letzter Auftritt sorgte für Stirnrunzeln


Italienische Legende ist tot
Gina Lollobrigidas letzter Auftritt sorgte für Stirnrunzeln

Von t-online, sow

16.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Gina Lollobrigida: Die italienische Schauspielerin, hier fotografiert in ihrem Haus in Rom.Vergrößern des BildesGina Lollobrigida: Die italienische Schauspielerin, hier fotografiert in ihrem Haus in Rom. (Quelle: Alessandro Di Meo)
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Gina Lollobrigida ist tot. Die Filmikone wurde 95 Jahre alt. Noch vor wenigen Monaten machte sie Schlagzeilen – allerdings nicht gerade im positiven Sinne.

Viele fragten sich vergangenes Jahr, warum sie sich das noch antut. Schließlich war Gina Lollobrigida bereits 95 Jahre alt, als sie sich für eine politische Karriere bewarb. Nicht das erste Mal wohlgemerkt. Bereits 1999 hatte Lollobrigida mit einer Kandidatur ins EU-Parlament für die Mitte-Links-Allianz von Ex-EU-Kommissionschef Romano Prodi versucht, auch auf politischer Bühne zu glänzen. Doch 10.000 Stimmen halfen nichts, sie verfehlte den Sprung ins Straßburger Parlament.

Fernab der Kunst schien ihr der Ruhm nicht vergönnt. Auch mehr als 20 Jahre später änderte sich daran nichts. Ihr Versuch im September 2022 scheiterte. Gina Lollobrigida verpasste den Sprung in den Senat mit der Anti-Establishment-Partei "Italia sovrana e popolare". Lediglich 1,3 Prozent der Stimmen holte die Gruppierung, die unter anderem Italiens EU-Mitgliedschaft infrage stellte. Nicht der einzige Grund, warum Lollobrigidas politische Ambition für Stirnrunzeln sorgte.

"Solange ich Energien habe, will ich sie für wichtige Sachen nutzen"

Sie habe es "satt, Politiker streiten zu hören, ohne dass es zu Resultaten kommt", sagte sie letztes Jahr zu ihrer Kandidatur. "Solange ich Energien habe, will ich sie für wichtige Sachen nutzen, vor allem für mein Land. Wenn notwendig, werde ich auch Wahlkampf betreiben", so Lollobrigida damals. Knapp vier Monate später ist klar: Ihre gescheiterten politischen Ambitionen waren das letzte, womit sie öffentlich in Erscheinung trat.

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Auch zuvor machte sie öffentlich nicht mehr die glücklichste Figur. Lollobrigida hatte neben dem Schauspiel viele weitere Talente, sie war Filmikone, Sexsymbol, Fotojournalistin, Bildhauerin und UN-Botschafterin – nur im Privatleben hatte sie wenig Glück.

"Ich habe es abgelehnt, mich auszuziehen"

Dabei war sie in allem stets selbstständig, baute sich ihre Karriere ganz ohne die Hilfe von Mäzenen oder Filmmogulen auf. Im Gegenteil: Als sie eine Grenze für sich überschritten sah, zog sie die Reißleine, Anfang der Siebziger war das. "Ich habe es abgelehnt, mich auszuziehen", sagte sie über Filmproduzenten, die sie anschließend links liegen ließen. Sie widmete sich anderen Talenten, war dabei nicht weniger erfolgreich – alles in Eigenregie.

Umso schmerzhafter war es für "Lollo", wie sie nach einem Familienstreit entmündigt wurde und in den letzten Jahren nur noch um ihre Würde flehte. Mit 94 Jahren war das, im Jahr 2021. "Ich habe das Recht, in Frieden zu leben, aber auch in Frieden zu sterben", sagte Lollobrigida damals in einem italienischen TV-Interview. "In meinem Alter sollte ich eigentlich ein bisschen Frieden haben. Aber den habe ich nicht. Ich bin müde. Man sollte mich in Frieden sterben lassen."

Hintergrund war ein bizarrer Streit. Lollobrigida hatte einen jungen Mann kennengelernt. "Mein großes Glück", nannte sie ihn. Offiziell war er ihr Assistent und wohnte mit seiner Familie bei Lollobrigida. Doch ihr Sohn Milko behauptete, der Mann habe die Seniorin manipuliert. Deswegen erwirkte der Sohn, dass seiner Mutter ein Finanzvormund vorgesetzt wurde. Mehr dazu lesen Sie hier. Es waren die letzten Geschichten, mit denen die italienische Filmikone Schlagzeilen machte – doch sie werden dem außergewöhnlichen Gesamtwerk Lollobrigidas nicht gerecht.

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