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Krebs: Arzt operiert Patient aus 11.000 Kilometern Entfernung


"Medizinischer Meilenstein"
Arzt operiert Krebspatient aus 11.000 Kilometern Entfernung

Von t-online, mtt

19.06.2025 - 20:17 UhrLesedauer: 2 Min.
Dr. Vip Patel, Gründer und medizinischer Direktor des Global Robotics Institute bei AdventHealth Celebration: Der Arzt spricht von einem bedeutenden humanitären Fortschritt.Vergrößern des Bildes
Dr. Vipul Patel, Gründer und medizinischer Direktor des Global Robotics Institute bei AdventHealth Celebration: Der Arzt spricht von einem bedeutenden humanitären Fortschritt. (Quelle: Adventhealth Celebration Hospital)
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Ein Patient liegt in Afrika auf dem OP-Tisch – während ein Arzt in den USA seinen Kopf in ein Gerät steckt und den Eingriff ausführt.

Erstmals ist ein Krebspatient in Afrika erfolgreich robotergestützt aus der Ferne operiert worden – von einem Chirurgen, der sich 11.000 Kilometer entfernt in den USA befand. Die Operation im CHDC-Krankenhaus in Angolas Hauptstadt Luanda sei "gut verlaufen", sagte der Leiter der Klinik, Carlos Alberto Masseca.

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Ausführender Chirurg war Vipul Patel vom Global Robotics Institute am Adventhealth Celebration Hospital im US-Bundesstaat Florida. In einer Mitteilung sprach die Gesundheitseinrichtung am Donnerstag von einem "medizinischen Meilenstein".

"Versorgung ländlicher und unterversorgter Gemeinden"

Der Eingriff habe einen neuen globalen Maßstab in der Chirurgie gesetzt, und das sei nicht nur technologisch zu sehen. Es handele sich auch um einen "Durchbruch für die Förderung der globalen Gesundheitsgerechtigkeit", sagte Chirurg Patel. Die geglückte Operation sei "ein entscheidender Schritt hin zu einer hochwertigen chirurgischen Versorgung abgelegener, ländlicher und unterversorgter Gemeinden". Dies bedeute einen bedeutenden humanitären Fortschritt.

Im OP-Saal vor Ort in Angola sei ein Team aus Chirurgen, Anästhesisten, Pflegern, Ingenieuren sowie ein Mitglied aus Patels Team gewesen, hieß es. So war das Team auf alle Eventualitäten vorbereitet: Der Patient hätte auch adäquat weiter operiert werden, wenn der Roboter ausgefallen wäre. Das passierte allerdings nicht: In den USA bediente Patel eine große Maschine mit mehreren Pedalen und Bedienelementen für die Hände erfolgreich, während sein Kopf in die Apparatur steckte.

Prostatakrebs ist der häufigste tödliche Krebs bei Männern in Ländern südlich der Sahara. Viele afrikanische Länder haben nur begrenzte Möglichkeiten zur Früherkennung und spezialisierten Chirurgie. Bei der Prozedur am Samstag wurde ein 67 Jahre alter Mann operiert, der vor drei Monaten die Krebsdiagnose erhalten hatte. Drei Tage nach dem Eingriff konnte er das Krankenhaus wieder verlassen.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur AFP

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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