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Serdar Somuncu verkündet Bühnen-Aus: "Habe keinen Bock mehr"


Seit Pandemie häufig in der Kritik
Serdar Somuncu zieht Reißleine: "Habe keinen Bock mehr"

Von t-online, sow

Aktualisiert am 13.05.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 85271124Vergrößern des BildesSerdar Somuncu: Der Comedian hat "keinen Bock mehr". (Quelle: Jo¼rgen Heinrich via www.imago-images.de)
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Mit Lesungen aus "Mein Kampf" wurde er berühmt, durch Äußerungen zur Pandemie umstritten: Serdar Somuncu. Jetzt tritt der Comedian von der Bühne ab.

Kontrovers war er schon immer. Serdar Somuncu prägte die Formel, jede Minderheit habe das Recht auf Diskriminierung. Der in Istanbul geborene Comedian tourte mit satirischen Lesungen aus Hitlers "Mein Kampf" durch Deutschland, polarisierte mit seinem oft schroffen Ton, seinem Fäkalhumor.

Zuletzt war es weniger seine Ausdrucksweise, als vielmehr seine Meinungsposition, die ihm viel Kritik einbrachte. In einem RBB-Podcast mit Kabarettist Florian Schroeder fielen vermehrt seine umstrittenen Äußerungen auf, auch seine Verwendung des N-Wortes im Jahr 2020 löste Wirbel aus. Zudem ließ sich Somuncu zu üblem Sexismus hinreißen, beleidigte Frauen mit vulgärsten Ausdrücken – und entschuldigte sich später damit, das sei eine "Wette" gewesen.

"Ich habe genug Geld verdient"

Jetzt gibt Somuncu bekannt, seine Bühnenkarriere zu beenden. Nach einer letzten Tournee im kommenden Herbst ist Schluss. Im Interview mit der "Welt" sagt er: "Ich habe keinen Bock mehr. Ich habe genug Geld verdient und alles erlebt. Es gibt keinen Reiz mehr, kein Risiko, das ich noch eingehen könnte – und eigentlich auch kein Ziel mehr." Doch dabei belässt er es nicht. Der Comedian schildert Situationen, die ihm die Freude an seiner Arbeit rauben würden.

"Es sind die Umstände, die mich nerven. Ich habe keine Lust mehr, auf eine Bühne zu gehen, während im Publikum Leute sitzen, die alles mitschreiben und sofort auf einer Scheiß-Social-Plattform posten, wenn sie Erregungspotenzial erkennen." Er habe im Anschluss "fünf Wochen Ärger" und das nur, wie er sagt, weil er "genau den Job gemacht habe", den er "seit Jahrzehnten mache."

Laut Somuncu habe sich etwas verändert in der öffentlichen Diskussion. Seiner Ansicht nach habe man solche Sachen "früher sinnbildlich auf dem Schulhof geklärt", jetzt trage man sie "in aller Öffentlichkeit aus". Das habe dazu geführt, "dass die Sitten verroht sind und dass Grenzüberschreitungen mittlerweile als legitimes Mittel zum Zweck gelten, die eigenen Anliegen durchzusetzen."

Seine eigenen, teils rohen Sitten im Hinblick auf die harschen Töne, beispielsweise in dem erwähnten Podcast, erwähnt der 54-Jährige dabei nicht. Auch ob er nach dem Ende seiner Bühnenkarriere mit seinem Podcast weitermachen will, sagt Somuncu nicht.

Verwendete Quellen
  • welt.de: "Ich habe keinen Bock mehr" (kostenpflichtig)
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