Deutsche-Welle-Intendant Peter Limbourg legt sein Gehalt offen

Seit zehn Jahren ist Peter Limbourg Intendant der Deutschen Welle. Jetzt hat er sein Gehalt offengelegt – und zeigt: Er verdient deutlich weniger als der Chef des WDR.

Die Deutsche Welle (DW) als Auslandssender soll – in Konkurrenz mit vielen anderen internationalen Sendern und Angeboten – für eine mediale Präsenz Deutschlands in der Welt sorgen und das Verständnis für Deutschland fördern. Doch anders als ARD, ZDF und Deutschlandradio wird der Sender nicht über den Rundfunkbeitrag, sondern aus Steuermitteln finanziert.

Die Deutsche Welle ist gesetzlich nicht dazu verpflichtet, die Intendantenvergütung offenzulegen. Dennoch hat Peter Limbourg, der seit Oktober 2013 Intendant des Auslandssenders ist, sein Gehalt nun offenbart.

290.000 Euro im Jahr

Wie ein Sprecher des Senders dem Evangelischen Pressedienst sagt, hat der Journalist im vergangenen Jahr eine Grundvergütung von 290.000 Euro erhalten. 2021 sei das Gehalt das gleiche gewesen. Auch an den Sachbezügen, die etwa 6.200 Euro betragen, habe sich in den Jahren nichts verändert.

Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, rangiert Peter Limbourg mit seiner Grundvergütung auf der Höhe von MDR-Intendantin Karola Wille. 2021 bekam sie 295.000 Euro. Tom Buhrows Gehalt hingegen ist deutlich höher. Der Intendant des WDR erhielt im selben Jahr 413.000 Euro. Der 64-Jährige gilt als Spitzenverdiener unter den Intendanten.

"Das ist ein Prozess, der ist schmerzlich"

Aktuell arbeitet die Deutsche Welle an Sparplänen. "Das ist ein Prozess, der ist schmerzlich, gerade für die Betroffenen. Wir müssen es aber tun, damit unser Haus stabil seine Aufgaben weiter machen kann", verteidigte Peter Limbourg im Mai die Sparmaßnahmen.

Bei den Sparplänen geht es um die Beendigung von 50 Mitarbeitenden in 2023 und um die Reduzierung von weiteren etwa 150 Mitarbeitenden in 2024. Insgesamt sind bei der Deutschen Welle rund 3.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Es handelt sich mehrheitlich um redaktionelle Stellen, aber auch um Mitarbeiter zum Beispiel in der Technik. "Wir müssen das zu Beginn des Jahres 2024 abbauen", so Limbourg.