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Ikke Hüftgold: So viel muss der Partysänger nach Rechtsstreit mit DFB zahlen


DFB ging gegen Partysänger vor
So viel muss Ikke Hüftgold nach Rechtsstreit zahlen

Von t-online, CKo

Aktualisiert am 12.08.2024Lesedauer: 3 Min.
Ikke Hüftgold: Der Sänger ist seit Jahren am Ballermann unterwegs.Vergrößern des BildesIkke Hüftgold: Der Sänger ist seit Jahren am Ballermann unterwegs. (Quelle: IMAGO / Chris Emil Janßen)

Ikke Hüftgold und der Deutsche Fußball-Bund stritten vor Gericht um die Nutzung eines Logos. Das kostete den Partysänger am Ende eine fünfstellige Summe.

Ein Rechtsstreit warf einen kleinen Schatten auf den Start der Fußball-Europameisterschaft im eigenen Land. Der Deutsche Fußball-Bund ging gegen Partysänger Ikke Hüftgold vor. Der Grund: Der 47-Jährige hatte zur EM die "Party-Nationalmannschaft" ins Leben gerufen und Produkte wie Trikots oder Trinkspiele verkauft. Dafür verwendete er ein Logo, das dem des DFB sehr ähnelt – nur dass neben dem Adler ein Bierkrug abgebildet ist. Die Nutzung versuchte der DFB anschließend zu unterbinden.

Man wolle das Logo vor Menschen schützen, die "es ohne Einwilligung ge- oder missbrauchen", sagte der DFB der "Bild"-Zeitung. Man versuchte, eine außergerichtliche Einigung zu erzielen, Ikke Hüftgold zeigte sich auch zunächst offen dafür. Doch als der DFB als Argument anführte, man stehe "für Gesundheit, Sport und ein Leben ohne Drogen – nicht für Trinkspiele" – warf Ikke Hüftgold ihnen ein heuchlerisches Verhalten vor. "Warum fördert der DFB in seiner Außendarstellung im Gegenzug durch sicherlich hoch dotierte Sponsorenverträge Glücksspiel- und Alkoholsucht?", sagte er dem "Spiegel" damals.

"Mir geht es um die Scheiß-Doppelmoral"

Es sei ihm nun längst nicht mehr um den monetären Verlust gegangen, der ihm durch den Rechtsstreit drohte. "Mir geht es um die Scheiß-Doppelmoral vom DFB. Er sagt zu mir, dass er sich von Ballermann-Säufern und Alkohol und allen Suchtmitteln distanziert. Aber gleichzeitig wirbt er jahrelang für Bier und arbeitet mit Bwin zusammen." Bwin ist eine Online-Wettmarke, die zu den Werbepartnern des DFB gehört.

Er machte dem DFB einen Gegenvorschlag, dabei forderte er, dass "der DFB mit sofortiger Wirkung und medienwirksam den Vertrag mit Bwin und ähnlichen Firmen" kündigt und in Zukunft keine weiteren Kooperationen mit Sportwettenanbietern und Casinobetreibern eingehen solle. Die Reaktion des DFB war eine einstweilige Verfügung gegen Ikke Hüftgold und seine Firma. Parallel übte der Anwalt des DFB Druck aus. "Wenn Sie sich diesem Hurrikan stellen, dann werden Sie danach nicht mehr am Leben sein", soll er laut Informationen von t-online und "Spiegel" zu Ikke Hüftgold, der mit bürgerlichem Namen Matthias Distel heißt, gesagt haben.

"Die Wahrheit über die Vorgehensweise"

Der Fall ging schließlich vor Gericht, am 7. Juni um 18 Uhr fiel ein Urteil. "Ich muss erst mal das Logo einstampfen", erklärte Ikke Hüftgold t-online kurz danach. Trotz richterlicher Entscheidung kam der DFB mit einem Vergleichsangebot auf Ikke Hüftgold zu. "Sie würden dann ihre Anwaltskosten von etwa 12.000 Euro selbst bezahlen. Ich dürfte die Trikots weiterhin verkaufen und die Einnahmen für einen guten Zweck spenden." Für den Schlagerstar zunächst einmal ein fairer Deal, wäre da nicht eine Bedingung gewesen: "Das hätte bedeutet, dass ich einen Maulkorb bekommen hätte", sagte er t-online. Er hätte somit öffentlich nicht mehr über den Rechtsstreit sprechen dürfen.

"Habe deshalb das Urteil kassiert", erklärte er. Doch wie hoch ist die Strafe für den Partysänger? Insgesamt 71.000 Euro habe er bezahlt, so Ikke Hüftgold. Dafür darf er weiterhin frei sprechen – und "die Wahrheit über die Vorgehensweise" sei auch öffentlich gemacht worden, so der 47-Jährige.

Für ebendiese entschuldigte sich der DFB-Anwalt später auch. Seine Einschüchterungsversuche seien vom DFB weder vorgegeben noch erwünscht gewesen, gab "Spiegel" wieder. "Unser Anwalt hat uns bestätigt, dass er das finanzielle Risiko für Herrn Distel mit drastischen Worten verdeutlicht hat. Der Anwalt hat sich für den Tonfall im Nachhinein persönlich bei Herrn Distel entschuldigt, auch das geschah ohne Ermunterung des DFB", erklärte zudem der Mediendirektor.

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