So sieht sie heute aus Brigitte Bardot zeigt sich nach elf Jahren erstmals wieder im Fernsehen

Stilikone Brigitte Bardot hat sich schon vor Jahren aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Jetzt überrascht die Französin mit einem TV-Interview.
Um Brigitte Bardot war es zuletzt ruhig geworden. Während sie mehr als ihr halbes Leben im Rampenlicht verbracht hatte, zog sich die Französin vor einigen Jahren aus der Öffentlichkeit zurück. Zwar gab sie noch seltene Print-Interviews, im Fernsehen war sie aber nicht mehr zu sehen. Umso besonderer war nun ihr jüngster Auftritt, bei dem sie erneut mit ihrer kontroversen Meinung auffiel.
- Brigitte Bardot: "Ich habe niemanden mehr. Sie sind alle gegangen"
"Es war ein Moment außerhalb der Zeit", fasst Steven Bellery, Leiter der Kulturabteilung des französischen Nachrichtensenders BFMTV zusammen. Er hatte mit Bardot ein 47-minütiges gefilmtes Interview geführt, das am Montag in voller Länge ohne Werbeunterbrechung ausgestrahlt wurde. "Ich hatte so etwas noch nie erlebt, noch nie hatte eines meiner Interviews eine solche Wirkung gehabt", zeigte sich Bellery sichtlich begeistert von seiner Begegnung mit der 90-Jährigen.
Das Interview sehen Sie in voller Länge und auf Französisch im nachfolgenden Video.
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Das Kamerateam besuchte Bardot in ihrer Villa "La Garrigue" in Saint-Tropez. Die einstige Schauspielerin und Musikerin hatte ihr Haar hochgesteckt und mit roten Blumen verziert. Die Augen betonte sie mit einem dunklen Kajalstift, fast wie früher, als Bardot noch Stilikone für Millionen von Fans war. Ganz in Schwarz und mit einer goldenen Kette sprach Bardot vor allem über die Sache, für die sie brennt: den Tierschutz.
Als Bardots Karriere zu Ende war, trat sie nur noch im Zusammenhang mit dem Tierschutz in die Öffentlichkeit. Doch auch das war ihr vor wenigen Jahren dann zu viel. Sie zog sich zurück. Sie habe einfach nichts mehr zu sagen gehabt, erklärte sie nun in dem Interview. "Ich wurde in meinem Leben oft fotografiert und gefilmt, jetzt will ich Natur, Ruhe und Frieden", erklärte sie weiter.
Bardot sprach über die Jagd mit Hunden und bezeichnete diese als "Monstrosität". Sie fordert die Abschaffung. Frankreich sei eines der letzten Länder in Europa, das diese Praxis noch erlaubt.
"Feminismus ist nicht mein Ding. Ich mag Männer"
In dem Fernsehinterview ging es auch um das Thema MeToo. Schon in der Vergangenheit äußerte sich die Französin kontrovers dazu. In dem TV-Interview verteidigte sie nun den jüngst schuldig gesprochenen Schauspieler Gérard Depardieu. Er ist wegen sexueller Übergriffe angeklagt worden. Bardot bezeichnet die MeToo-Bewegung als "übertrieben puritanisch". Außerdem sagte sie: "Feminismus ist nicht mein Ding. Ich mag Männer."
Es gebe nicht viele Künstler wie Depardieu, die so viel Talent haben, findet Bardot. "Und diejenigen, die Talent haben und einem Mädchen an den Hintern fassen, werden in die Grube geworfen", sagte sie. Man könne sie "wenigstens weiterleben lassen". "Ich glaube, dass sie nach dem, was ihnen passiert ist, nicht mehr viel Arbeit finden werden", fuhr sie fort.
Brigitte Bardot selbst zog sich im Alter von 38 Jahren aus dem Filmgeschäft zurück. Ihre Karriere, die sie mit 18 Jahren begonnen hatte, war beispiellos. Sie war in fast 50 Filmen zu sehen.
- leparisien.fr: "Un moment hors du temps" : Brigitte Bardot sur BFMTV, les coulisses du retour à l’écran de la star (französisch)
- bfmtv.com: "'Ils sont rejetés dans le cul-de-basse-fosse' : Brigitte Bardot apporte son soutien à Nicolas Bedos et Gérard Depardieu" (französisch)
- youtube.com: Kanal von BFMTV