Nach brutalem Überfall Neue Spur im Geissens-Fall: Täter tranken ihren Wein

Die Polizei in Südfrankreich arbeitet weiter mit Hochdruck an der Aufklärung des Überfalls auf die Geissens. Erste Spuren geben nun offenbar Anlass zur Hoffnung.
Mitte Juni sind vier maskierte Täter in die Villa von Robert und Carmen Geiss im südfranzösischen Ramatuelle eingedrungen. Wochen nach dem brutalen Einbruch ermitteln die Behörden weiter intensiv – bislang ohne Festnahmen, aber mit neuen Ansätzen. Wie die französische Justiz nun mitgeteilt hat, seien konkrete Hinweise ausgewertet worden.
Die "Bild"-Zeitung zitierte Laurence Barriquand, den stellvertretenden Staatsanwalt im zuständigen Département Draguignan. Demnach sei die Arbeit der Ermittler vorangeschritten. Einzelne Spuren hätten sich bereits bestätigt. Um den Fortgang nicht zu gefährden, äußerten sich die Behörden nicht näher zu den Details.
Weinflasche soll Täter überführen
Die Geissens gaben allerdings einen weiteren Einblick in die aktuelle Situation. Sie berichteten der Zeitung, dass sie alle Hinweise direkt an die Polizei weitergegeben hätten. Robert Geiss zeigte sich vorsichtig optimistisch: Die Möglichkeit einer "heißen Spur" sei für ihn "schon mal gut", wenngleich sie selbst über die Details nicht informiert würden. Carmen Geiss ergänzte: Die Ermittlungen hätten sich zunächst stark auf DNA-Spuren konzentriert.
- Geissens brutal überfallen: "Das war ein Mordversuch"
- "Schreckliche Zeit für Bootsbesitzer": Kommentar von Carmen Geiss stößt auf Unverständnis
Ein zentrales Element der Untersuchung könnte eine Weinflasche sein, die einer der Täter aus dem Kühlschrank im Wintergarten entnommen und direkt vor der Überwachungskamera geöffnet haben soll. Aufnahmen zeigen laut Carmen Geiss, wie der Mann dabei kurz seine Maske abzieht, um aus der Flasche zu trinken. Nach dem Trinken stellt er sie in der Küche wieder ab. Die Flasche wurde später von den Geissens der Polizei übergeben – offenbar mit der Hoffnung, DNA-Material zu sichern.
Trotz der massiven Bedrohung durch die bewaffneten Angreifer wollen Robert und Carmen Geiss weiterhin in ihrem Anwesen bei Saint-Tropez leben. Die Sicherheitsmaßnahmen wurden jedoch deutlich verschärft: Ein neues Alarmsystem, zusätzliche Kameras und ein fast drei Meter hoher zweiter Zaun sollen für mehr Schutz sorgen. Videos von der Aufrüstung zeigte das Ehepaar bei Instagram. Zudem hat das Paar eigenen Angaben zufolge mittlerweile zwei persönliche Bodyguards engagiert.
- bild.de: "Die Geissens: Schnappt die Polizei jetzt Täter des brutalen Überfalls?" (kostenpflichtig)
- instagram.com: Profil von robertgeiss_1964
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.