Simone Rethel plädiert für Arbeit im Alter

Simone Rethel, Witwe von Johannes Heesters, befürwortet Arbeiten auch im Alter. "Die Vorteile des Arbeitens sind viel größer als die Nebenwirkungen des sich zur Ruhe Setzens. Das sieht man an so vielen Menschen", sagte die Schauspielerin und Künstlerin, die am Sonntag (15. Juni) ihren 65. Geburtstag feiert.

Menschen seien körperlich und geistig fitter, wenn sie aktiv bleiben. Dass Rentner einfach unentgeltlich soziale Dienste übernehmen, greife aber zu kurz. "Ich finde es nicht gut, dass die Alten nur für ehrenamtliche Arbeit benutzt werden. Da nützt man sie aus."

Mit 65 aufhören zu arbeiten? "Das ist absurd"

Schon mit 50 könne man sich Gedanken machen, wie man seinen Lebensabend sinnvoll gestalten könne. Die Rente mit 65 sei eingeführt worden, als die meisten Menschen 70 oder 75 wurden, nicht 85 oder 90 wie heute, sagte Rethel.

"Das ist absurd: Man hat noch eine riesige Spanne an Leben vor sich - und hört zu arbeiten auf." Rethels Mann Johannes Heesters, der Heiligabend 2011 mit 108 Jahren starb, stand bis zuletzt auf der Bühne. Rethel erinnert sich, dass er bei der Hochzeit - immerhin 88-jährig - sagte: "Warum soll ich aufhören? Dann verliere ich den Anschluss. Und rede bald nur noch von Krankheiten."

Udo Lindenberg plichtet Rethel bei

Auch Musiker Udo Lindenberg (68) erklärte in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung", dass er Arbeit im Alter für eine gute Sache hält. "Das hält mich fit und frisch, und das kann ich allen anderen auch nur empfehlen: Nicht aus dem Beruf aussteigen, sondern weitermachen, weil manche als Rentner doch sehr abschlaffen."