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Hannelore Elsner: "Hannas schlafende Hunde"-Autorin teilt rührende Erinnerung


Weggefährtin Elisabeth Escher
Autorin teilt Erinnerungen an Hannelore Elsner

Von Maria Bode

Aktualisiert am 25.04.2019Lesedauer: 2 Min.
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Hannelore Elsner: Die Schauspielerin starb am Ostersonntag mit 76 Jahren.Vergrößern des Bildes
Hannelore Elsner: Die Schauspielerin starb am Ostersonntag mit 76 Jahren. (Quelle: Arno Burgi/dpa-Zentralbild/dpa-bilder)

Hannelore Elsner starb mit 76 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit. Für t-online.de erinnert sich die Schriftstellerin Elisabeth Escher an den Tag, an dem sie die Schauspielerin zum ersten Mal traf und an weitere besondere Momente mit ihr.

In den vergangenen 60 Jahren hat Hannelore Elsner weit über 100 Filme gedreht. Sie stand mit zahlreichen Kolleginnen und Kollegen vor der Kamera. Viele von ihnen blicken nach ihrem Tod auf die gemeinsamen Momente mit der Schauspielerin zurück. Auch die Autorin Elisabeth Escher. Sie schrieb den Roman "Hannas schlafende Hunde", in dessen Verfilmung Elsner die Hauptrolle spielte. Nicht allein deshalb nahm die Grand Dame des deutschen Films eine bedeutende Stellung im Leben der österreichischen Schriftstellerin ein.

Bei den Dreharbeiten zur Verfilmung ihres Romans "Hannas schlafende Hunde" im Jahr 2015 traf Elisabeth Escher zum ersten Mal auf Hannelore Elsner. Sie verkörperte die Großmutter der Autorin, Escher selbst übernahm eine kleine Rolle als Komparsin.

Elisabeth Escher Die Schriftstellerin aus Österreich schreibt Romane, Gedichte, Kinderliteratur und Lehrbücher. Sie studierte Anglistik und Romanistik in Salzburg. Heutzutage unterrichtet sie an einem Gymnasium in der Mozartstadt. "Hannas schlafende Hunde" ist ihr dritter Roman. Er verschaffte ihr den literarischen Durchbruch und ist überall im Buch- und Onlinehandel erhältlich.

"Der erste Eindruck berührte mich tief"

Die erste Begegnung mit Hannelore Elsner beschreibt Elisabeth Escher für t-online.de folgendermaßen: "An jenem Drehtag, an dem wir einander kennenlernten, konnte ich ihre Augen nicht sehen, denn sie waren von dunklen, undurchsichtigen Brillen verdeckt, Brillen, wie sie sonst nur von blinden Menschen getragen werden."

Franziska Weisz, die im Film die Tochter von Elsners Figur darstellte, führte die "blinde" Mimin am Arm. "Ich kann Sie nicht wirklich sehen", sagte Elsner zur Begrüßung. "Ich muss ja üben, um Ihre blinde Großmutter auch authentisch spielen zu können. Das Foto von Ihrer Großmutter, das Sie uns zur Verfügung gestellt haben, ist übrigens sehr schön. Ich hoffe, Sie erkennen sie in mir wieder. Eine starke Frau."

Rückblickend sagt Escher über das Kennenlernen: "Dieser erste Eindruck berührte mich tief. Die Erinnerung an meine jüdische, in der Nazizeit erblindete Großmutter war mit einem Mal lebendig geworden."

"Es war ihr ein Anliegen, Schwachen eine Stimme zu geben"

Nach Ende der Dreharbeiten standen Pressetermine an und der gemeinsame Gang über den roten Teppich bei den Premieren des Films. "In unseren Gesprächen, die vom Film ausgehend zu weiteren sozialpolitischen und auch privaten Themen führten, lernte ich eine Hannelore Elsner kennen, die sehr emotional auf Ungerechtigkeit, Menschenverachtung und Rassismus reagierte. Es war ihr wirklich ein tiefes Anliegen, den Schwachen und Ausgegrenzten eine Stimme und ein Gesicht zu geben. Vielleicht war das auch der ausschlaggebende Punkt, weshalb sie die Rolle in 'Hannas schlafende Hunde' angenommen hatte", erinnert sich Elisabeth Escher.


Diese Erinnerungen bleiben der österreichischen Schriftstellerin. Eine weitere Situation mit Hannelore Elsner wird sie niemals vergessen: Der verstorbenen Schauspielerin sei nämlich aufgefallen, dass ihr Sohn am selben Tag Geburtstag habe wie Escher. Am 18. April. "'Ist doch schön, oder?', meinte sie nur. Ja, das ist schön. Und schön ist es auch, dass ich Hannelore Elsner kennenlernen durfte", erklärt Elisabeth Escher.

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