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Eklat um Anne Wünsche: Fiel Oliver Pocher auf einen Betrüger rein?


Eklat um Anne Wünsche
Ist Oliver Pocher auf einen Betrüger reingefallen?

Von t-online, rix

Aktualisiert am 07.06.2020Lesedauer: 3 Min.
Anne Wünsche und Oliver Pocher: Seit Wochen diskutieren sie über gekaufte Likes und Follower.Vergrößern des BildesAnne Wünsche und Oliver Pocher: Seit Wochen diskutieren sie über gekaufte Likes und Follower. (Quelle: Instagram / Oliver Pocher)
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Seit Monaten liegen Oliver Pocher und Anne Wünsche im Clinch. Doch jetzt könnte der Streit zwischen der ehemaligen "Berlin – Tag & Nacht"-Darstellerin und dem Comedian eine überraschende Wende nehmen.

Der Streit zwischen Oliver Pocher und Anne Wünsche geht in die nächste Runde. Begonnen hatte alles, als sich der Comedian die Zeit in der Corona-Quarantäne mit Videos gegen Influencer vertrieb. Unter seinen Opfern befand sich auch Reality-Sternchen Anne Wünsche. Die hatte der 42-Jährige besonders auf dem Kieker.

Maulkorb für Oliver Pocher

Die 28-Jährige soll Follower, Likes und Kommentare gekauft haben. Anne Wünsche habe 96.500 künstlich erzeugte Herzchen-Kommentare eingesammelt. Als Beweis präsentierte der Comedian einen Überweisungsbeleg einer DKB-Mastercard.

Die Influencerin stritt alles ab, ging gegen die Vorwürfe vor und bekam Recht. Das Hamburger Landgericht verfügte, dass Oliver Pocher diese Behauptung nicht wiederholen darf. Falls doch, drohe dem Komiker eine Strafe von bis zu 250.000 Euro. Doch das scheint dem Comedian offensichtlich egal zu sein.

Oliver Pocher zeigt 27 Seiten Beweise

Jetzt, anderthalb Wochen später, hat Oliver Pocher nachgelegt. In einem Video, das ihn als Rezo verkleidet vor der Kamera zeigt und das Sie zum Teil oben sehen, präsentiert der 42-Jährige neben dem Überweisungsbeleg weitere 26 Seiten Beweise, unter anderem den E-Mail-Verkehr zwischen Anne Wünsche und dem Unternehmen, das der Influencerin die Likes und Kommentare verschafft haben soll.

Bekommen hatte Oliver Pocher diese Dokumente "von dem Betreiber der Seite". Der stellte dem Comedian unter anderem eine Rechnung vom 4. Oktober 2018 zur Verfügung. Anne Wünsche soll damals für knapp 60 Euro 50.000 Follower gekauft haben. Ein Jahr später soll die Laiendarstellerin für Likes bezahlt haben.

Ausgestellt seien die Rechnungen auf Anne Wünsches Wohnadresse in Berlin. Oliver Pocher ist sich sicher: Die Bestellung kann nur von ihr selbst gekommen sein. Denn eine Melderegisterauskunft zeigt, dass die Schauspielerin genau dort auch wohnt. Doch könnte es sich bei den zugespielten Dokumenten nicht vielleicht doch um Fälschungen handeln?

Sind die Beweise echt?

Denn kurz nachdem das Video von Oliver Pocher online ging, veröffentlichte auch Anne Wünsche ein Statement zu den Vorwürfen des Comedians. Gemeinsam mit ihrem Anwalt Stephan Mathé nahm die 28-Jährige einen fast 20-minütigen Clip auf, in dem sie erneut erklärt, dass sie weder Likes noch Follower oder Kommentare gekauft hat. Dieses Mal kann sie das auch beweisen.

Zunächst erklärt ihr Anwalt, dass Anne Wünsche bei der Bank, von der die Zahlungen abgegangen sein sollen, gar kein Konto hatte. "Wir hatten eine Bestätigung der DKB, die uns eindeutig schrieb, dass sie überhaupt keine Geschäftsbeziehung mit Anne Wünsche hatte. Also kann sie dort gar keine Kreditkarte gehabt haben", so Stephan Mathé. "Der, der etwas behauptet, muss das auch beweisen können, und Pochers einziger Beweis, den er so feierlich präsentiert hatte, war in sich zusammengefallen durch die Bestätigung der DKB."

Dann wurden dem Gericht weitere Beweise zugespielt: "Der Inhaber dieses Shops hat sich gemeldet und gibt dort an, dass neben diesem angeblichen Emoji-Kauf im April Anne Wünsche in den letzten zwei Jahren zwei weitere Male etwas bei ihm gekauft hätte", erklärt ihr Anwalt weiter. "Komisch, die gehen an eine Adresse, wo Anne heute wohnt. Das ist richtig." Aber: "Als diese Käufe getätigt wurden, wohnte sie da noch gar nicht."

"Alles zerfällt zu Staub"

In die Wohnung zog Anne Wünsche erst im Oktober 2019, wie ihr Mietvertrag zeigt. "Wie können dann Rechnungen aus Oktober 2018 oder Rechnungen aus September 2019 an die Adresse gegangen sein, die sie zu diesem Zeitpunkt gar nicht kannte?" Auch die E-Mail-Adresse, die der Betreiber der Seite in seinen Dokumenten aufführt, soll es zu dieser Zeit noch nicht gegeben haben. Das kann der Anwalt mit einem Screenshot bestätigen.

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Stephan Mathé fasst zusammen: "Auf der Rechnung ist eine Adresse angegeben, die es zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht gab. Es werden E-Mails vorgelegt, aus einer Zeit, in der die Adresse noch gar nicht bestand. Alles zerfällt zu Staub. Nach all dem ist die derzeitige Einschätzung, dass diese Beweismittel schlicht gefälscht sind."

Anne Wünsches Anwalt will nun auch gegen der Portalbetreiber vorgehen – wegen Urkundenfälschung und Protestbetrug. "Wir wollen Oliver Pocher nichts unterstellen, aber im Best Case war er einfach ziemlich naiv und ist einem Schwindler aufgesessen."

Verwendete Quellen
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