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Schlagerstar Marianne Hartl: "Ich habe keine Angst vor dem Coronavirus"


"Ich habe keine Angst vor dem Coronavirus"

Ein Interview von Janna Halbroth

13.11.2020Lesedauer: 5 Min.
Interview
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Der Gesprächspartner muss auf jede unserer Fragen antworten. Anschließend bekommt er seine Antworten vorgelegt und kann sie autorisieren.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.
Marianne Hartl: Die Volkmusikerin stellt sich der Krise gestärkt entgegen.Vergrößern des Bildes
Marianne Hartl: Die Volkmusikerin stellt sich der Krise gestärkt entgegen. (Quelle: imago images / POP-EYE)

Mit ihren 67 Jahren gehört Marianne Hartl zur Risikogruppe in der Corona-Pandemie. Doch die Sängerin stellt sich der Krise selbstbewusst. Warum sie sich nicht vor einer Infektion fürchtet, erklärt sie im t-online-Interview.

Seit 46 Jahren stehen Marianne und Michael Hartl gemeinsam vor der Kamera. Ob als Volksmusikduo oder als Moderationsteam, das Ehepaar gibt es meist nur im Doppelpack. Am Sonntag kochen sie zusammen bei "Grill den Henssler" eine ihrer Leibspeisen. Der Ausflug in die Kochsendung gehört für beide zur Arbeit dazu.

Ansonsten bleiben Marianne und Michael nämlich zu Hause, wie die Volksmusikerin t-online verrät. Wie sie aktuell mit der Krise umgehen, was sie von Corona-Leugnern halten und wie man es eigentlich schafft, so lange verheiratet zu sein und sich nicht gegenseitig auf die Nerven zu gehen, lesen Sie im Folgenden.

t-online: Marianne Hartl, wie empfinden Sie die aktuelle Corona-Situation?

Marianne Hartl: Wir bleiben zu Hause. Wir nehmen es sehr ernst, was Frau Merkel sagt. Wir lassen alles Unnötige weg und bleiben, wann immer es geht, zu Hause.

Haben Sie Angst, sich mit dem Virus zu infizieren?

Ich habe keine Angst vor dem Coronavirus. Mein Mann und ich sind beide sehr fit, ernähren uns gesund und nehmen viele Vitamine zu uns. Wir haben eine gute Immunabwehr. Ich denke, wir werden uns alle irgendwann anstecken. Wir können jetzt nur warten, bis der Impfstoff kommt. Aber Angst habe ich nicht. Wir werden Vorsichtsmaßnahmen treffen: Maske tragen, Abstand halten und Hände waschen. Man wird sich ja wahrscheinlich in Zukunft sowieso nicht mehr zu nahe kommen, das wird uns schon in den Gliedern bleiben.

Was sagen Sie zu Menschen, die das Coronavirus leugnen?

Corona-Leugner empfinde ich als totalen Schmarrn. Das ist krankhaft und für mich nicht nachvollziehbar. Ich finde das unmöglich. Wir können uns glücklich schätzen, dass wir in einem Land wie Deutschland leben, in dem auf uns aufgepasst wird. Wenn wir uns jetzt alle zurückziehen, uns anständig verhalten und ein bisschen in die Defensive gehen, dann sehe ich dem Ganzen positiv entgegen. Alles andere ist unverantwortlich.

Vermutlich ist das die meistgestellte Frage, die Ihnen begegnet, aber was ist Ihr Geheimrezept für eine gelungene Beziehung?

Das ist wirklich die Frage, die mir am häufigsten gestellt wird. Bei uns ist sehr viel Liebe im Spiel und eine wahnsinnige Vertrautheit, die ist die Basis. Außerdem pflegen wir eine unheimliche Ehrlichkeit miteinander. Man muss auch den Partner so lassen, wie er ist. Man kann ihn nicht verändern und muss ihn akzeptieren, mit allen Fehlern. Toleranz und Vertrauen sind wichtig. Auch gemeinsame Erfolge stärken unsere Beziehung.

Das Leben, das wir bisher miteinander geführt haben, zeigt uns, dass wir uns aufeinander verlassen können. Was uns zusätzlich ausmacht, ist, dass wir sehr viel zusammen lachen können. Wir haben auch viele gemeinsame Hobbys und teilen die gleichen Anschauungen. Wichtig ist, miteinander zu reden, wenn etwas nicht passt, muss man darüber reden. Natürlich sollte man auch nicht alles auf die Waagschale legen (lacht). Es ist ein Hin und Her.

Sie sprachen von gemeinsamen Hobbys, was machen Sie gerne zusammen?

Wir beide lieben es auf den Golfplatz zu gehen. Das ist unser größtes Hobby. Das Schöne daran ist, dass man das auch noch relativ lang im Jahr machen kann. Außerdem haben wir ein schönes Ritual und schauen jeden Abend zusammen die Nachrichten um 20 Uhr. Danach gucken wir uns gerne einen Film an. Wir treffen uns auch gerne mit Freunden und gehen essen. Unser Hund ist auch ein gemeinsames Hobby von uns, der ist jetzt 14 Jahre alt, schläft meistens nur noch. Es ist unser vierter Hund, er wird gehegt und gepflegt. Im Winter machen wir gerne gemeinsame Skispaziergänge. Ich fahre noch Ski, mein Mann hat es mittlerweile aufgegeben, zum Glück.

Warum?

Er war noch nie der tollste Skifahrer, deswegen bin ich ganz froh, wenn er nicht mehr in der Rückenlage angebraust kommt und ich alles von ihm aufsammeln kann (lacht).

Am Sonntag sind Sie bei "Grill den Henssler" zu sehen. Vor einigen Jahren waren Sie dort schon einmal zu Gast, wie ist es diesmal gelaufen?

Beim letzten Mal haben wir einen Kaiserschmarrn gemacht. Auch dieses Mal kochen wir ein österreichisches Gericht. Wir haben uns auf ein steierisches Backhendl konzentriert. Mein Mann isst das wahnsinnig gern. Allerdings wussten wir nicht, wie schwierig die ganze Situation ist. Das Hendl muss erst einmal zerlegt werden, das ist eine große Herausforderung, wenn man nur 28 Minuten Zeit hat. Es war hochdramatisch.

Haben Sie vorher nicht geübt?

Wir haben vor der Sendung zu Hause sehr viel geübt. Bei den Probeläufen haben wir immer 50 Minuten gebraucht, wir dachten schon, das ist nicht zu schaffen. Es war brutal. Wir haben die Arbeitsabläufe automatisiert und zusammengearbeitet und dann ging es schon besser. Wir haben uns jetzt dazu entschlossen, dass das Backhendl mit Vogerlsalat auch unser Weihnachtsmenü wird in diesem Jahr.

Kochen Sie eigentlich gerne?

Ich habe meine ganzen alten Kochbücher wieder rausgesucht. Ich habe jetzt wieder richtig Lust aufs Kochen bekommen. Ich war nie eine leidenschaftliche Köchin. Meine Mutter war Köchin, wir lebten in einer Großfamilie. Meine Mutter hat mich total entlastet, weil ich beruflich so eingespannt war. Ich saß auch immer lieber im Büro als am Kochherd. Jetzt lerne ich aber das Kochen quasi by doing.

Bei "Grill den Henssler" sind Sie als Gäste eingeladen, Ihr Leben lang standen Sie aber eigentlich mit Michael zusammen als Moderatorin auf der Bühne, fehlt Ihnen das?

Nein, die Bühne fehlt mir nicht! Wir werden 2022 eine Abschiedstournee machen und dann soll es das auch gewesen sein. Wir müssten uns neu erfinden als Marianne und Michael und das ist sehr anstrengend. Unsere Prioritäten liegen jetzt woanders: auf der Familie und auf unserem neuen Riesenbaby (lacht).

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Riesenbaby?

Ja, wir haben uns ein Wohnmobil gekauft, das steht vor der Tür und wenn Corona es zulässt, haben wir für nächstes Jahr ganz tolle Reisen durch Europa geplant. Wir haben uns E-Bikes gekauft und genießen gerade wieder das Radfahren. Wir werden mit dem Golfbag Europa erkunden und planen drei Wochen weg zu sein.

Die nächsten Jahre wollen wir so unterwegs sein. Solange es uns noch gut geht und wir das körperlich noch schaffen. Außerdem kümmern wir uns um unseren Verein "Marianne und Michael Frohes Herz e.V.". Wir spenden an Menschen, denen irgendetwas Furchtbares passiert ist. Das ist ein Auftrag von uns, so wollen wir unsere Karriere auslaufen lassen.

"Grill den Henssler" sehen Sie am Sonntag, den 15. November ab 20.15 Uhr bei Vox. Neben Marianne und Michael Hartl treten Luca Hänni und Chryssanthi Kavazi gegen Steffen Henssler an.

Verwendete Quellen
  • Interview mit Marianne Hartl
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