Neue Regelung im Adelshaus nach dem Tod von Prinz Georg-Constantin

Viel zu früh musste Georg-Constantin von Sachsen-Weimar-Eisenach aus dem Leben scheiden. Er ist am Samstag mit 41 Jahren bei einem Reitunfall tödlich verunglückt. Er war die Nummer eins der Erbfolge.

Am 9. Mai war Friedrich Herzog von Württemberg bei einem Überholmanöver mit seinem Porsche ums Leben gekommen, zwei Tage später ist auch der Ehemann von Prinzessin Tatjana Luise zu Hohenlohe-Langenburg bei einem Autounfall gestorben. Jetzt, zwei Monate später eine weitere traurige Nachricht vom deutschen Adel: Georg-Constantin von Sachsen-Weimar-Eisenach ist tot.

Der Neffe von Michael-Benedikt, der derzeit das Oberhaupt des Hauses Sachsen-Weimar und Eisenach ist, ist nördlich von London bei einem Ausritt vom Pferd gestürzt. Er soll noch an der Unfallstelle verstorben sein. Georg-Constantin wurde nur 41 Jahre alt.

Für den Erben des Adelshauses Wettin soll es jetzt in Weimar eine Trauerfeier geben. Das gab Michael-Benedikt Prinz von Sachsen-Weimar-Eisenach bekannt. Die öffentliche Trauerfeier soll am 2. Juli in der Herderkirche unter Leitung von Pfarrer Axel Kramme stattfinden. Ob Georg-Constantin auch in Weimar beigesetzt wird, steht noch nicht fest.

Georg Constantin galt als Nachfolger seines Onkels. Obwohl im Adelshaus eine Erbfolgeregel gilt, nach der nur Männer Oberhaupt werden können, soll bis auf Weiteres die Tochter von Prinz Michael, Prinzessin Leonie, kommissarisch die Rechte und Pflichten von Prinz Georg-Constantin als designiertem Hauschef übernehmen, hieß es in einer Mitteilung der Familie.

Das Fürstenhaus regiert schon seit 100 Jahren nicht mehr. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde allen Fürsten das Prädikat "Seine Königliche Hoheit" aberkannt. Als Teil des Namens blieb deren Nachkommen ein "Prinz" aber weiterhin erhalten.

Erst vor drei Jahren nahm Prinz Georg-Constantin die 39-jährige Britin Olivia Rachelle Page zur Frau. Die beiden feierten ihre standesamtliche Hochzeit am 29. August 2015 in Weimar. Die beiden lebten gemeinsam in London und kamen damals für die Eheschließung mit dem Zug nach Thüringen gereist, da Olivia unter Flugangst leidet.