"Bares für Rares": Walter Lehnertz zerstört Bild mitten in der Sendung

Seit fast zehn Jahren läuft "Bares für Rares" im TV. Immer ging alles gut. Bis jetzt. Zum ersten Mal passierte einem Händler in der Trödelshow ein Missgeschick.

Im August feiert "Bares für Rares" seinen zehnten Geburtstag. In all den Jahren verhalf das ZDF zahlreichen Showteilnehmern dabei, ihre Schätze vom Dachboden zu Geld zu machen. Auch am Montag zeigte Das Zweite eine weitere Ausgabe der Trödelshow. In der wollte Rentner Rolf Preuth aus Baesweiler ein Bild, das er auf dem Speicher seiner Schwiegermutter gefunden hatte, den Händlern vorstellen.

Das Kunstwerk stammte aus der Feder von Charles Meer Webb und wurde 1869 gezeichnet, erklärte die "Bares für Rares"-Expertin und Kunsthistorikerin Friederike Werner in der Folge. Zudem beschrieb sie das Bild als "etwas ganz Besonderes" und als "eine sehr feine detaillierte Malerei". Den Preis schätzte sie zwischen 700 und 1.000 Euro, weit über dem Wunschpreis von Rolf Preuth. Der 70-Jährige hatte auf 100 Euro gehofft.

"Hör mal, wir sind Profis"

Im Anschluss wurde das Gemälde in den Händlerraum gebracht. Dort stand das Bild nun mit einer Decke abgedeckt. Von der Regie wurden die Händler noch gewarnt: "Wer auch immer es gleich abdeckt, das Objekt, das kann zu euch hinfallen." Walter Lehnertz nahm den Hinweis nicht sonderlich ernst und sagte lachend: "Hör mal, wir sind Profis."

Der Antiquitätenhändler, der seit dem Start von "Bares für Rares" für die Trödelshow vor der Kamera steht, ging nach vorne, auf das Gemälde zu. "Ach, dann schauen wir mal", sagte er und nahm den Stoff vom Bild herunter. Das lief zunächst noch ohne Probleme. Als der 56-Jährige jedoch das Gemälde von der Staffelei heben wollte, rammte er aus Versehen den oberen Teil der Staffelei in die Leinwand hinein.

"Scheiße", hörte man ihn daraufhin sagen. "Neuneinhalb Jahre ist es gut gegangen und jetzt haue ich es kaputt. Also, ihr seid ja jetzt wohl alle raus, also, werde ich das wohl allein kaufen." Zu diesem Zeitpunkt war Rolf Preuth noch nicht anwesend. Er betrat erst später den Raum.

Ihm sagte Walter Lehnertz dann direkt: "Wir haben heute eine Premiere. Das Bild wird auf jeden Fall gekauft, weil ich es kaputt gemacht habe." Zudem vergewisserte er ihm: "Es wird wieder restauriert und auch wieder vernünftig hergestellt." 800 Euro bekam Rolf Preuth für sein Bild.