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NDR und Vorwürfe der Einflussnahme: Mitarbeiter schreiben Brandbrief


Nach Vorwürfen gegen den Sender
NDR-Mitarbeiter schreiben Brandbrief an Senderchefs

Von t-online, aj

Aktualisiert am 30.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Das NDR-Landesfunkhaus in Kiel: Nach den Vorwürfen gegen den Sender will der NDR-Landesrundfunkrat Schleswig-Holstein eine Prüfung einleiten.Vergrößern des BildesDas NDR-Landesfunkhaus in Kiel: Nach den Vorwürfen gegen den Sender will der NDR-Landesrundfunkrat Schleswig-Holstein eine Prüfung einleiten. (Quelle: Axel Heimken/dpa)
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Hat es beim NDR Einflussnahme auf die politische Berichterstattung gegeben? Mitarbeiter des Senders legen einem Bericht zufolge mit einem Brief an die Senderspitze nach.

"Politische Filter", "Hofberichterstattung" und angebliche Zensur: Die Vorwürfe gegen den NDR in Kiel wiegen schwer. Nun haben sich einem Bericht zufolge 72 Mitarbeiter des Senders mit einem Brief an ihre Chefs gewandt. Nach Informationen des "Stern", dem das Schreiben vorliegt, fordern die Unterzeichner darin "eine lückenlose und transparente Aufarbeitung aller Vorwürfe".

Es gelte die Unschuldsvermutung, soll es in dem Schreiben heißen. Die Mitarbeiter, die fast ausschließlich Journalisten seien, zeigten sich dennoch "schwer erschüttert" angesichts der Veröffentlichungen zu den Vorwürfen. Forderungen nach personellen Konsequenzen seien in dem Brief zwar nicht erhoben worden, es werde allerdings erwartet, "dass alle Mitarbeitenden des NDR Schleswig-Holstein zeitnah und vollumfänglich über die weiteren Vorgänge informiert und am Aufarbeitungsprozess beteiligt werden." Den Verfassern sei es wichtig, dass alle Vorwürfe aufgeklärt werden, um das "verlorene Vertrauen" in der Bevölkerung wiederherzustellen.

Der Fall dreht sich um Vorwürfe im Zusammenhang mit der Politikberichterstattung des öffentlich-rechtlichen ARD-Senders. Das Onlinemedium "Business Insider" und später der "Stern" hatten über Vorwürfe berichtet, wonach es eine Art Filter durch die Vorgesetzten in der Redaktion geben könnte. Dabei ging es beispielsweise um ein Interview, das ein NDR-Journalist habe führen wollen, was seine Vorgesetzten aber abgelehnt hätten. Es wurden mehrere Fälle aufgelistet, in denen NDR-Mitarbeiter dazu ihren Unmut geäußert hatten. Mehr dazu lesen Sie hier.

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Der Chefredakteur des NDR für Schleswig-Holstein, Norbert Lorentzen, und die Redaktionsleiterin "Politik und Recherche", Julia Stein, hätten sich in der Sache für befangen erklärt, schrieb "Stern" in dem jüngsten Bericht zu dem Mitarbeiterbrief. Sie würden keine journalistischen Beiträge mehr abnehmen, in denen es um die Vorwürfe gegen den NDR in Kiel gehe.

NDR-Rundfunkrat prüft Vorwürfe

Lorentzen hatte zu den vorherigen Berichten gesagt, man weise den "Vorwurf politischer Einflussnahme auf unsere Programme entschieden zurück". Ähnlich äußerte sich der ARD-Sender NDR in einem Statement. "Den Vorwurf, es gebe einen 'politischen Filter' im Landesfunkhaus Schleswig-Holstein, weist der NDR zurück. Die Berichterstattung ist unvoreingenommen und unabhängig."

Der unabhängige NDR-Landesrundfunkrat Schleswig-Holstein hat indes angekündigt, eine Prüfung in dem Fall einzuleiten. "Wir als allein zuständiges Kontrollgremium werden diese Prüfung durchführen und dort, wo es notwendig ist, externen Sachverstand hinzuziehen. Wir nehmen die erhobenen Vorwürfe sehr ernst", sagte die Vorsitzende Laura Pooth am späten Montagabend nach einer Sondersitzung. Die Gremiumsmitglieder werden demnach Unterlagen und Informationen einholen und die erforderlichen Gespräche führen.

Verwendete Quellen
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