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ARD | Änderung langer Tradition: "Tagesschau" streicht "Damen und Herren"


Änderung in der ARD
"Tagesschau" streicht "Damen und Herren"

Von t-online, rix

Aktualisiert am 01.12.2024Lesedauer: 2 Min.
1_Susanne_Daubner_2014Vergrößern des Bildes
Susanne Daubner: Sie moderiert die "Tagesschau". (Quelle: ndr)

Jahrelang klang die Begrüßung in der "Tagesschau" gleich. Doch nun müssen sich die Zuschauer auf eine Änderung einstellen.

Täglich um 20 Uhr begrüßt in der "Tagesschau" eine Stimme aus dem Off Millionen von Menschen vor den Bildschirmen. Währenddessen fährt die Kamera auf den Nachrichtensprecher im Studio. Und auch diese Person wendet sich an das Publikum – stets mit den gleichen Worten: "Guten Abend, meine Damen und Herren, ich begrüße Sie zur 'Tagesschau'."

Doch diese Begrüßung ist seit Tagen nicht mehr die gleiche. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, wird sie auch nicht mehr zurückkehren. Seit dem 21. November beginnt die Nachrichtensendung ohne die Worte "meine Damen und Herren". Stattdessen sagen die Sprecher nun einfach nur: "Guten Abend, ich begrüße Sie zur 'Tagesschau'".

"Wunsch nach einer authentischen Ansprache"

Der NDR bestätigte der Zeitung die Neuerung und erklärte: "Die Veränderung basiert unter anderem auf einer qualitativen Zuschauerbefragung und entspricht dem Wunsch nach einer authentischen und zugänglichen Ansprache." Die Zuschauer hätten sich offenbar eine modernere Anrede gewünscht, da sie die traditionelle Begrüßung als altmodisch empfanden.

Weiter erklärte der Sender: "Die 'Tagesschau' orientiert sich bei den Sprechertexten zunehmend am gesprochenen Wort statt an formeller Schriftsprache." Laut dem NDR soll es einen zeitgemäßen und authentischen Charakter der Sendung unterstreichen.

"Tagesthemen" verzichtet auf die Krawatte

Vor zwei Jahren gab es schon einmal eine Änderung, allerdings nicht für die Hauptausgabe um 20 Uhr. Seit 2022 dürfen die Nachrichtensprecher der "Tagesthemen" auf die Krawatte verzichten. Hier lesen Sie mehr dazu.

Die erste Folge lief 1952. Damals noch ohne Gesicht, aber trotzdem mit Krawatte. Cay Dietrich Voss hörte man aus dem Off, sprach die Themen in der Sprecherkabine ein – mit Sakko und Schlips. 1959 gab es dann den ersten "Tagesschau"-Moderator: Auch Karl-Heinz Köpcke trug eine Krawatte.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
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