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"Bloch": Dieter Pfaff hat seinen letzten Auftritt in "Die Lavendelkönigin"


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Dieter Pfaffs letzter Fall: Showdown mit Lavendelkrone

Aktualisiert am 24.04.2013Lesedauer: 2 Min.
Die Schauspieler Anna Maria Mühe (l.) Dieter Pfaff und Ulrike Krumbiegel, aufgenommen am Set des WDR-Fernsehfilms "Bloch - Die Lavendelkönigin" in Köln.Vergrößern des BildesDie Schauspieler Anna Maria Mühe (l.) Dieter Pfaff und Ulrike Krumbiegel, aufgenommen am Set des WDR-Fernsehfilms "Bloch - Die Lavendelkönigin" in Köln. (Quelle: dpa-bilder)

Es ist der letzte Auftritt des verstorbenen Dieter Pfaff in der ARD-Filmreihe "Bloch". "Die Lavendelkönigin" verspricht einen spannenden Abschied von dem beliebten Schauspieler, denn "Bloch" muss in den Knast. Der kratzbürstige Psychotherapeut steht im Verdacht, eine Patientin sexuell belästigt zu haben.

Bloch unter Vergewaltigungs-Verdacht

Bald rückt die Polizei an, Handschellen klicken und Bloch landet in Untersuchungshaft. Dessen anfängliche Unbekümmertheit und sein Helfer-Reflex belasten die Beziehung zu seiner Lebensgefährtin Clara (Ulrike Krumbiegel): "Noch so'n idiotischer Alleingang und ich lass mich scheiden - wenn wir verheiratet wär'n", bricht es aus Clara heraus, die Bloch ansonsten ohne eine Spur des Zweifels die Stange hält und recht farblos bleibt.

Schon in der vorherigen Folge wurde Bloch der Vergewaltigung bezichtigt, doch diesmal steht der Vorwurf im Mittelpunkt. Bisweilen werden die Figuren dabei arg zugespitzt. Das (zu) enge Verhältnis der 27-jährigen Stefanie zu ihrem jüngeren Bruder Lukas (Ludwig Blochberger) äußert sich in Dialogen wie diesen: "Du läufst schon wieder nackig vor mir rum." - "Und was ist mit dir?" - "Ich komm' gerad' aus der Dusche."

Trotzdem ist der letzte Bloch ein beherztes TV-Drama um Trauma, Verdrängen und Erinnerung. Das liegt nicht zuletzt an Anna Maria Mühe ("Novemberkind"). Sie glänzt in der Rolle der taffen jungen Frau, deren Fassade immer wieder plötzlich zusammenbricht.

Ein versöhnliches Adieu eines großen Fernsehschauspielers

Und auch Dieter Pfaff zeigt noch einmal sein Können, bockt und brüllt, torkelt und verzweifelt. Einfühlsam und selbstironisch spielt der stämmige Mann mit dem warmen, etwas schwermütigen Blick den Therapeuten, der sich gegen die fatale Verdächtigung stemmt. "Kennen Sie Kafka?", fragt er, auf seiner Couch liegend, die Ermittler. "Da wird einer zum Käfer, der kann sich nicht umdrehen, so dick ist der", erwidert ein Kriminalist. "Ich kenn' das Problem", sagt Bloch. Schließlich kommt es zum Showdown mit Stefanies Familie - und jener Lavendelkrone, mit der das Mädchen einst in weißem Kleid und Erdbeeren essend durch die Postkartenidylle der Provence streifte.

Der Film wurde wenige Monate vor der Lungenkrebs-Diagnose des Publikumslieblings gedreht. "Von ihm in der Vergangenheit zu reden, ist furchtbar bitter", sagt Regisseur Michael Verhoeven im Interview im ARD-Programmheft des Films. An dessen Ende, so viel sei verraten, tritt Bloch eine Reise an - ein versöhnliches Adieu eines großen Fernsehschauspielers.

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