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"Tatort"-Kritik: Eva Saalfeld und das Problem der nervigen Familie


"Tatort"-Kritik
Saalfelds schrecklich nervige Familie

t-online, Christina Kühnel

Aktualisiert am 02.01.2014Lesedauer: 2 Min.
Josefine Preuß und Simone Thomalla als ungleiches Schwesternduo in "Tatort: Türkischer Honig"Vergrößern des BildesJosefine Preuß und Simone Thomalla als ungleiches Schwesternduo in "Tatort: Türkischer Honig" (Quelle: MDR/Saxonia Media/Junghans)
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Der Vater ein Stasi-Offizier und Mörder, die Schwester eine Betrügerin, die ihre eigene Entführung vortäuscht. "Tatort"-Kommissarin Eva Saalfeld (Simone Thomalla) hat mit ihrer Sippschaft nicht gerade das große Los gezogen. Doch warum geht es in den Leipziger "Tatort"-Fällen eigentlich immer ums Privatleben der Ermittlerin?

Schon im Krimi "Nasse Sachen" vor zwei Jahren nervte es, dass der Mörder sich als Evas lange totgeglaubter Vater herausstellte. So wurde aus dem Stasi-Fall ein Privatdrama für die Kommissarin. Daran wurde im "Tatort: Türkischer Honig" angeknüpft, denn plötzlich erfuhr Eva, dass ihr Vater neben ihr noch eine Tochter hat - und die bislang unbekannte Schwester hat es faustdick hinter den Ohren, wie sich bald herausstellte.

Denn Julia (Josefine Preuß) ließ nicht nur alle Männer nach ihrer Pfeife tanzen, sie instrumentalisierte skrupellos ihre Schwester und hatte auch kein Problem, mit Ganovenfreunden ihres Vaters Deals abzuschließen. Vor allem aber täuschte sie ihre eigene Entführung vor, um sie einem Geldverleiher in die Schuhe zu schieben, dem sie 20.000 Euro schuldete. Ganz schön harter Tobak. Doch immerhin war Julia nicht des Mordes an dem Geldverleiher schuldig, wie es zwischenzeitlich schien. Gleich zwei Mörder in der Familie der Kommissarin - das wäre wohl selbst den Machern dieses "Tatorts" zu viel gewesen.

Umständlich und unglaubwürdig

Doch nicht nur die Tatsache, dass es in diesem Fall wieder so viel um Saalfelds Familie ging, nervte. Die Story wirkte arg weit hergeholt und nicht überzeugend. Seine eigene Entführung vorzutäuschen, nicht des Lösegeldes wegen, sondern um die Tat jemandem in die Schuhe zu schieben, damit der ins Gefängnis kommt und einen nicht mehr wegen Geldschulden belästigen kann - das wirkte doch sehr umständlich. Ganz abgesehen davon, dass der türkische Familienhintergrund einfach nicht zu Thomallas TV-Schwester passte.

Talentierte Jungstars können nicht recht glänzen

Schade eigentlich, denn mit Josefine Preuß ("Das Adlon", "Türkisch für Anfänger") und Denis Moschitto ("Kebab Connection", "Almanya - Willkommen in Deutschland") als deren Ex-Freund hatte man zwei talentierte und sympathische Jungstars engagiert. Doch Preuß konnte in ihrer Rolle nicht recht glänzen. Moschitto hingegen hatte einige gelungene Szenen mit Martin Wuttke alias Kommissar Keppler. Aber auch hier war nicht recht klar, warum die beiden sich eigentlich so gut verstanden - und was das überhaupt sollte.

Doch zum Glück für die ARD und das Leipziger "Tatort"-Team lief der Krimi ja am Neujahrstag. Nach feuchtfröhlichen Silvesterparties am Vorabend dürften viele Zuschauer den Film eher halbherzig und leicht verkatert verfolgt haben - und als solche Kater-Unterhaltung eignete sich "Türkischer Honig" durchaus.

Am 5. Januar folgen zwei "Tatort"-Highlights

Wen der Krimi enttäuschte, der kann sich übrigens schon mal auf den 5. Januar freuen. Denn dann gibt es die doppelte "Tatort"-Dröhnung: Um 20.15 Uhr läuft "Der Eskimo" mit Jochim Król, der nach dem Weggang von Nina Kunzendorf zum ersten Mal allein ermittelt. Anschließend kommt um 22 Uhr der Kölner "Tatort: Franziska", mit dem sich Tessa Mittelstaedt aus dem Team verabschiedet. Und sowohl "Der Eskimo" als auch "Franziska" versprechen, echte TV-Highlights zu werden.

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