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RTL-Serie "Deutschland 83" macht Lust auf mehr


Spannend, emotional, "Deutschland 83"

t-online, Lars Schmidt

25.11.2015Lesedauer: 2 Min.
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Sind Sie auch angefixt und wollen mehr von der RTL-Serie Deutschland 83" sehen? Die ersten beiden Teile des Politthrillers boten emotionale sowie fesselnde Fernsehunterhaltung und zeigten, dass alle Vorschusslorbeeren gerechtfertigt waren. So darf es gerne weitergehen.

Großartige Darsteller in einer klugen Story ganz ohne den Kitsch und das Pathos, wie man es leider zu oft bei großen Eigenproduktionen im Privatfernsehen geboten bekommt - RTL hat sich mit "Deutschland 83" selbst übertroffen. Die Zeitreise in die 80er Jahre, als das Wettrüsten zwischen Ost und West fast in einem Dritten Weltkrieg eskaliert wäre, ist großartig inszeniert und erzählt.

Stasi, Spitzel und historische Bezüge

Ein junger DDR-Oberfeldwebel, gespielt von Jonas Nay, wird von seiner kaltblütigen Stasi-Tante (Maria Schrader) als Agent zur Bundeswehr in den Westen gezwungen. Als Oberleutnant Moritz Stamm und Adjutant von General Edel (Ulrich Noethen) soll er dort die Pläne für die Pershing-II-Raketen und ein Nato-Manöver auskundschaften.

Als Gegenleistung soll seine nierenkranke Mutter (Ingrid Rauch) einen Platz auf der Spenderliste der Ost-Berliner Charité-Klinik bekommen. Soweit der Plot der achtteiligen Serie, der auf historische Ereignisse des Jahres 1983 wie das NATO-Manöver "Able Archer" und die Stationierung von Pershing-II-Raketen in der BRD Bezug nimmt.

Beklemmend, leicht, dramatisch

Schnell kommt die Geschichte zur Sache und der Zuschauer wird Zeuge, mit welchen Methoden die Stasi sich Menschen auch gegen deren Willen bemächtigt.

Doch neben solchen beklemmenden Szenen stehen leichte, fast schon humorvolle Momente. Etwa wenn der im Westen angekommene DDR-Spion staunend in der Obst- und Gemüseabteilung eines Supermarkts steht, oder die wichtigsten Unterschiede im täglichen Leben zwischen Ost und West lernen muss. "Plaste heißt Plastik und Kaufhalle Supermarkt."

Die 80er bleiben dezent im Hintergrund

Nervenaufreibend wird die Spannung, wenn der unerfahrene Spion seine ersten Aufträge erledigt und es am Ende des zweiten Teils mit einer mysteriösen Unbekannten zu tun bekommt. In diesen Szenen muss "Deutschland 83" sich nicht vor Klassikern des Agentenkinofilms verstecken.

Der von Nico Hofmanns Firma UFA Fiction produzierten Serie gelingt dabei der Spagat, zwischen Pop und Politik, zwischen bunter MTV-Ästhetik und grauer DDR-Tristesse. Die 80er Jahre verkommen nicht zum glitzernden Klischee, sondern werden im Hintergrund dezent durch Musik oder Alltagsgegenstände wahrgenommen. Auch wenn auf einer Ost-Party das unvermeidliche "Am Fenster" von City dudelt, als hätte es dort nur dieses Lied gegeben.

Dazu veranschaulichen in die Handlung verwobene Ausschnitte aus Ost- und West-Nachrichtensendungen das damalige Zeitgeschehen.

Parallelen zu "Weissensee"

Was die Geschichte, die Charaktere und die Erzählweise angeht, kann man die Politthriller-Reihe "Deutschland 83" durchaus mit der erfolgreichen ARD-Serie "Weissensee" vergleichen. Den Machern ist es gelungen, die große Weltpolitik des Jahres 1983 auf einen überschaubaren Personen- und Handlungskreis herunterzubrechen - spannend, emotional, dramatisch.

RTL zeigt die restlichen sechs Folgen immer donnerstags um 20.15 Uhr jeweils im Doppelpack.

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