Bei Arte Produzenten dieses Spielfilms zweifelten an Darsteller

Erfolgreiche Filme setzen auf berühmte Namen. Doch beim Dreh von "Little Miss Sunshine" war Steve Carell noch kein Star – ein Wagnis für die Produzenten.
Ein Roadtrip, ein Schönheitswettbewerb, eine Familie am Rande des Nervenzusammenbruchs: 2007 eroberte "Little Miss Sunshine" überraschend die Kinos. Für Steve Carell wurde die Tragikomödie zum Wendepunkt seiner Karriere.
Darum geht es in "Little Miss Sunshine"
Familie kann man sich nicht aussuchen – die Hoovers sind der beste Beweis dafür, dass starke Nerven das Fundament für ein funktionierendes Miteinander bilden. Vater Richard (Greg Kinnear) scheitert als Möchtegern-Guru, Mutter Sheryl hat längst das Vertrauen in ihn verloren, und Großvater Edwin (Alan Arkin) wurde wegen seiner Drogen- und Alkoholeskapaden aus dem Seniorenheim geworfen.
Sohn Dwayne (Paul Dano) schweigt eisern aufgrund eines Gelübdes, während Schwager Frank (Steve Carell) seinen nächsten Suizidversuch plant. Nur Tochter Olive (Abigail Breslin) bewahrt sich ihren Optimismus. Als sie einen der begehrten Plätze bei der "Little Miss Sunshine"-Wahl ergattert, macht sich die Familie im klapprigen VW-Bus auf eine lange, emotionale Reise.
Vom risikoreichen No-Name zum gefeierten Star
Als die Dreharbeiten zum Film begannen, stand Steve Carell als Besetzungswahl auf der Kippe. Die Geldgeber hielten ihn für kein Zugpferd, da er bisher nur in kleinen Rollen aufgetreten war. Zwar war die TV-Serie "The Office", in der er die Hauptrolle spielte, ein Erfolg, doch eben nur im Fernsehen. Trotzdem wagten die Verantwortlichen das Risiko, ihn zu engagieren.
Diese Entscheidung zahlte sich aus. Während der Produktion von "Little Miss Sunshine" lief Carells zuvor abgedrehte Komödie "Jungfrau (40), männlich, sucht. .." in den Kinos an. Der Film wurde ein Erfolg, Carell ein gefragter Schauspieler, und die Presse richtete ihre Aufmerksamkeit auf ihn – ein Glücksfall für das "Sunshine"-Team. Bei den "Screen Actors Guild Awards 2007" erhielt der Film die Auszeichnung für die "Beste Besetzung".
Schon bei der Premiere auf dem Sundance Film Festival stieß die Indie-Produktion auf großes Interesse. Schauspielkollege Greg Kinnear führte dies auch auf Carells wachsende Popularität zurück. In einem Interview mit dem US-amerikanischen Unterhaltungsmagazin Entertainment Weekly erinnerte er sich: "In Sundance kamen die Leute auf Steve zu und riefen: ‚Oh mein Gott! Jungfrau (40), männlich, sucht…‘".
Wie sehenswert ist "Little Miss Sunshine"?
Insgesamt gewann der Film des Regie-Duos Valerie Faris und Jonathan Dayton 73 Preise – darunter zwei Oscars für das "Beste Drehbuch" und die "Beste Nebenrolle". Der Preisregen für "Little Miss Sunshine" überzeugte auch das Publikum: Auf dem Bewertungsportal Rotten Tomatoes sprechen sich jeweils 91 Prozent der Kritiker und Zuschauer für den Film aus. Die Filmdatenbank IMDb vergibt 7,8 von 10 möglichen Punkte.
"Little Miss Sunshine" läuft am Sonntag, 10. August 2025, um 20.15 Uhr bei Arte. Wer den Film im TV verpasst hat, kann ihn alternativ bei Disney+ im Abo streamen.
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- imdb.com: "Little Miss Sunshine" (englisch)
- rottentomatoes.com: "Little Miss Sunshine" (englisch)
- ew.com: "Inside 'Little Miss Sunshine': Sundance 2006's breakout hit" (englisch)