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"Tatort" heute: Dresden-Cops überzeugen in "Der König der Gosse"


Gute Geschäfte mit der Not
"Tatort" aus Dresden: Sozial-Abzockern auf der Spur

t-online, Von Stefan-Kai Obst

Aktualisiert am 02.10.2016Lesedauer: 2 Min.
Henni Sieland (Alwara Höfels/li.) und Karin Gorniak (Karin Hanczewski) im "Tatort: Der König der Gosse".Vergrößern des BildesHenni Sieland (Alwara Höfels/li.) und Karin Gorniak (Karin Hanczewski) im "Tatort: Der König der Gosse". (Quelle: MDR/Gordon Mühle)
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Ein Sozialunternehmer wird von einer Brücke gestürzt, überlebt nur knapp, um danach doch noch umgebracht zu werden. Der "Tatort: Der König der Gosse" spielt zwischen kautzigen Obdachlosen und solchen, die an diesen gutes Geld verdienen. Ein Krimi, mit dem die Dresdner Cops (fast) durchweg überzeugen.

Bei ihren Nachforschungen treffen die Kommissarinnen Sieland (Alwara Höfels) und Gorniak (Karin Hanczewski) auf drei Obdachlose. Wie sich herausstellt, die selbsternannte "Security" des Opfers, das mit der Unterbringung Hilfsbedürftiger öffentliche Gelder ohne Ende einstrich. Ins Visier gerät auch der Bruder des Ermordeten, der diesem eine Menge Geld schuldete.

Als schließlich noch ein weiterer Sozial-Abzocker ins Spiel kommt, der ebenso wie das Opfer aus der Not der Ärmsten Kapital schlagen will, wird klar: Die Arbeit für Hilfsbedürftige ist so lukrativ, dass um den Profit mit allen Mitteln gerungen wird.

Aufreger-Thema amüsant umgesetzt

Trotz lautstarker (und durchaus angebrachter) Sozialkritik an gängigen Praktiken kommt der Fall keineswegs trist oder beklemmend daher. Dafür sorgen allein schon die Szenen mit Hansi, Platte und Eumel, etwa wenn diese zuhause bei Kommissarin Sieland einlaufen und lieber den Gourmet-Lachs von deren Spießer-Freund wegessen, statt sich mit der feilgebotenen Pizza vom Italiener zu begnügen.

Obwohl auch im zweiten Dresden-"Tatort" Autor Ralf Husmann ("Stromberg") die Feder schwang, ist "Der König der Gosse" keineswegs so klischeebeladen und ostdeutsch überzeichnet, wie dies viele Zuschauer an der Debüt-Folge vom März bemäkelten. Ein sehenswerter Krimi mit ansprechenden Ausflügen in die Privatwelten der Ermittler und (dank der brillant in Szene gesetzten Clochards) ebenso gelungener Komik. Der etwas zu rasant abgespulte Showdown und die vorhersehbare Auflösung sind angesichts dessen bestenfalls Schönheitsfehler.

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