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Polizeiruf 110 Dünnes Eis blasser Krimi aus Magdeburg


"Polizeiruf 110: Dünnes Eis"
Blasse Ermittler in vorhersehbarem Krimi

Von dpa, t-online
09.02.2017Lesedauer: 2 Min.
Kommissar Köhler (Matthias Matschke) im "Polizeiruf 110: Dünnes Eis".Vergrößern des BildesKommissar Köhler (Matthias Matschke) im "Polizeiruf 110: Dünnes Eis". (Quelle: MDR/Frédéric Batier)
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Eine Frauenleiche liegt am Elbufer im Sand. Sie ist mit Folie abgedeckt, Blut ist zu sehen. Eine Frau rennt hysterisch schreiend darauf zu. Sie vermutet, dass die Tote ihre Tochter Kim ist. Immer wieder ruft sie ihren Namen.

Dann geht es im Magdeburger "Polizeiruf 110: Dünnes Eis" in der Handlung 30 Stunden zurück. Das soll den Spannungsbogen straffen, scheitert aber streckenweise an zu viel Vorhersehbarkeit. Auch das ungleiche Ermittlerduo bleibt etwas blass.

Entführung und Erpressung

Die Hauptkommissare Doreen Brasch (Claudia Michelsen) und Dirk Köhler (Matthias Matschke) bekommen es mit einer Entführung, der Forderung nach 100.000 Euro Lösegeld und einer missglückten Geldübergabe am klischeebehafteten Papierkorb zu tun. Aber vor allem geht es um Scheinwelten, Lügen und Täuschungen.

"Ich dürfte eigentlich gar nicht hier sein", sagt Anja Peelitz (Christina Große) auf dem Revier. Tochter Kim wurde auf dem Weg zur Arbeit entführt. Gegen 100.000 Euro soll die 23-Jährige freikommen - werde die Polizei eingeschaltet, wolle man sie aber "aufschneiden". Peelitz tut es trotzdem. Und Brasch findet - natürlich im Alleingang - Fahrrad und Handy der jungen Verkäuferin im Stadtpark.

Lügen und Fantastereien

Nachrichten an den Stiefvater kommen zum Vorschein und ein mutmaßlich stalkender Ex-Freund auch. Doch etwas stimmt nicht. Warum glauben die Entführer, dass die einfache, alleinstehende Altenpflegerin so viel Geld hat? Hat der einschlägig vorbestrafte Stiefvater etwas damit zu tun? Und verhält sich die vorlaute Arbeitskollegin nicht merkwürdig?

Brasch und Köhler erfahren von einer 100.000-Euro-Erbschaft der Anja Peelitz (Christina Große), die sich aber als Luftnummer entpuppt. Denn bald kommt ans Licht, dass sie eine Persönlichkeitsstörung hat und fortwährend lügt und fantasiert. Auch die Entführung scheint nur ein Hirngespinst oder zumindest eine wilde Inszenierung ist. Daran ändert auch eine abgetrennte Fingerkuppe nichts

Kommissarin Brasch nervt

"Dünnes Eis" ist solider Krimi und traurige Familiengeschichte. Die hartnäckig auf burschikos-wortkarge Schrulligkeit getrimmte Figur von Hauptkommissarin Brasch mutet streckenweise sehr konstruiert an. Denn während auf ihrer Stirn "Vorsicht, nicht teamfähig!" steht, sympathisiert der Zuschauer mit dem einfühlsamen Köhler. Und während sie als "einsame Biker-Wölfin" aneckt, treibt der Kollege die Geschichte voran. So richtig warm wird man mit den Magdeburgern dadurch nicht.

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