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"Bares für Rares": Familie bekommt über 2000 Euro für alte Münzen


Wertvoller Familienschatz
"Bares für Rares": Expertin erklärt Goldfälscher-Trick

Von t-online, sah

Aktualisiert am 13.05.2019Lesedauer: 3 Min.
"Bares für Rares": Seit 2013 läuft die ZDF-Show im TV.Vergrößern des Bildes"Bares für Rares": Seit 2013 läuft die ZDF-Show im TV. (Quelle: ZDF/Frank W. Hempel)
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Barbara Kreutzer und Michael Kurz bringen einen Familienschatz zu "Bares für Rares". Wie wertvoll er ist – damit haben die beiden nicht gerechnet.

"Jetzt habt ihr hier ordentlich Gold mitgebracht", stellt Moderator Horst Lichter fest, als er Barbara Kreutzer und ihren Enkel Michael Kurz bei "Bares für Rares" begrüßt. Sie haben ein Münzschmuck-Set dabei, bestehend aus zwei gerahmten Münzen und einem Goldring mit Münze.

Wertvolle Goldmünzen

"Das wird für die ganze Familie verkauft. Ich habe vor, die gesamte Familie zu einem verlängerten Wanderwochenende einzuladen", sagt Kreutzer. Lichter ist beeindruckt von dem vielen Gold und scherzt: "Damit sollte man nur nicht, je nachdem wo und in welcher Stadt, zu gewissen Uhrzeiten rumrennen. Dann könnte es passieren, dass du ohne wiederkommst."

Dr. Heide Rezepa-Zabel nimmt den Münzschmuck genauer unter die Lupe. "Hier haben wir ein 100-Kronen-Stück von 1915 in einer 900er Legierung, also 90 Prozent Gold. Dargestellt ist Kaiser Franz Josef I., der Ehemann von der berühmten Sissi. Das war ein beliebtes Anlagestück und wurde in Österreich auch gerne verschenkt. Ich gehe von einer echten Münze, also ohne Wolframkern aus", sagt sie.

Expertin erklärt Goldfälscher-Trick

Lichter versteht nur Bahnhof: "Liebe Heide, erklär mir kurz diesen Wolfgang ...", hakt er nach. "Nicht Wolfgang, sondern Wolframkern. Das machen Fälscher sehr gerne, um das Gold mit einem preisgünstigen Material zu füllen oder zu ersetzen, um eine günstigere Produktion zu haben und es entsprechend, wie es gehandelt wird, zu verkaufen und damit Gewinn zu machen", erklärt die Expertin einen beliebten Goldfälscher-Trick.

Wolfram: Das Schwermetall hat eine nahezu identische Dichte wie Gold und kommt oft bei Fälschungen zum Einsatz.

Die zweite Goldmünze ist 1963 erschienen. "Es ist eine sogenannte Aureus Magna. Sie wurde von einem Medailleur herausgegeben und gearbeitet, der hieß Werner Graul. Er wollte eine Weltgoldwährung auf den Weg bringen, die möglichst inflationssicher ist. Das hat sich aber nicht durchgesetzt. Inzwischen sind es Sammlermünzen geworden und zwar in einer traditionsreichen Dukatenlegierung, das heißt 986er Gold", weiß Rezepa-Zabel.

Expertise übertrifft Wunschpreis

"Mein lieber Scholli, 986er Gold", ruft Lichter beeindruckt aus. Auf der Vorderseite der Münze ist ein österreichisches Motiv, der Prinz von Savoyen dargestellt und rückseitig ist eine Kompassrose mit Lilien abgebildet. Dann wendet sich die Expertin dem kleinen Ring zu.

"Er ist typisch 50er-Jahre und besteht aus 750er Gold. Eingefasst ist hier ein Viertel Hidalgo, benannt nach dem mexikanischen Freiheitskämpfer Miguel Hidalgo y Costilla. Es ist ein 'Dos y Medio'-Peso, ein Gold-Peso aus 900er Gold", sagt sie. Der Goldwert der drei Stücke liegt bei 1.800 Euro, insgesamt würde Rezepa-Zabel aber einen Preis von 2.000 Euro ansetzen.

Kreutzer und Kurz hatten einen Wunschpreis von 1.300 Euro angesetzt und nehmen freudig die Händlerkarte entgegen. "Auf dass wir lange fit bleiben zum Wandern", sagt Lichter und Kreutzer entgegnet: "Nach dem Motto: Der beste Weg zur Gesundheit ist der Fußweg."

"Jetzt können wir guten Gewissens nach Hause gehen"

Sie ist zwar sehr aufgeregt, als sie vor die Händler tritt, aber Daniel Meyer bietet direkt den Goldwert und erhöht sogleich auch noch auf 1.900 Euro. Julian Schmitz-Avila ist ebenfalls interessiert und setzt das Gebot auf 2.000 Euro hoch. Schließlich bekommt Meyer aber mit 2.020 Euro den Zuschlag.


Markus Wildhagen freut sich, dass es zu einem Deal gekommen ist und merkt an: "Schön, dass man das immer noch als Geldanlage hat, im Gegensatz zu vielem anderen Schmuck." Auch die Verkäufer sind zufrieden. "Wir haben 20 Euro mehr als die Expertise bekommen. Jetzt können wir guten Gewissens nach Hause gehen und eine Wanderwoche mit der Familie machen."

Verwendete Quellen
  • "Bares für Rares" vom 10. Mai 2019
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