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Neuer Fall mit Odenthal: Lohnt sich der "Tatort" aus Ludwigshafen heute Abend?


Neuer Fall mit Odenthal
Lohnt sich der "Tatort" aus Ludwigshafen heute Abend?

Von t-online, spot on news, rix, JaH

Aktualisiert am 08.03.2020Lesedauer: 3 Min.
Ulrike Folkerts: Seit über 30 Jahren spielt sie im "Tatort" mit.Vergrößern des BildesUlrike Folkerts: Seit über 30 Jahren spielt sie im "Tatort" mit. (Quelle: SWR/Jacqueline Krause-Burberg)
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Seit über 30 Jahren ist sie bereits im Dienst, ans Aufhören denkt "Tatort"-Star Ulrike Folkerts noch lange nicht. Und so ermittelt die 58-Jährige am Sonntagabend in einem neuen Fall. Doch lohnt sich das Einschalten?

Kommissarin Lena Odenthal (gespielt von Ulrike Folkerts) meldet sich im Ersten erneut zum Dienst: Im "Tatort: Leonessa", der am 8. März um 20.15 Uhr ausgestrahlt wird, müssen sie und Kollegin Johanna Stern (Lisa Bitter) sich mit drei Jugendlichen auseinandersetzen, die auf zweifelhafte Weise Geld verdienen und aus schwierigen Verhältnissen stammen. Zwischen Plattenbauten, Prostitution und Alkohol gerät vor allem Odenthal an ihre Grenzen.

Darum geht's im neuen "Tatort"

Im Ludwigshafener Stadtteil Oggersheim-West betreiben Hanne (Gabi Herz) und Hans Schilling eine beliebte Westernkneipe. Eines Morgens findet Samir (Mohamed Issa) den erschossenen Wirt hinter dem Tresen. Lena Odenthal und Johanna Stern werden gerufen und schnell stellt sich heraus: Schilling hat sich eingemischt, wenn es im Viertel rüde oder illegal zuging. Ist er mit seinem Engagement jemandem auf die Füße getreten? Doch auch der junge Samir gerät unter Verdacht – schließlich brauchte er ziemlich lange, um die Polizei zu rufen.

Zwei weitere Teenager ziehen die Aufmerksamkeit der beiden Ermittlerinnen auf sich: Leon (Michelangelo Fortuzzi) und Vanessa (Lena Urzendowsky). Vanessa trägt teure Klamotten und hat eine Menge Bargeld in der Tasche – kommt aber aus ärmlichen Verhältnissen. Schnell erhärtet sich der Verdacht, dass die beiden sexuelle Dienste anbieten, um sich etwas dazuzuverdienen. Haben sie auch etwas mit dem Mord zu tun? Die Ermittlungen führen Odenthal und Stern in ein soziales Gebilde aus verlorenen Jugendlichen und Eltern, die längst aufgegeben haben.

Lohnt sich das Einschalten?

Doch lohnt sich das Einschalten? Teilweise. Die Grundgeschichte des Krimis ist spannend, kommt aber nur schwer ins Rollen und nimmt erst gegen Ende wirklich Fahrt auf. Zu klischeehaft wirken auch die Teenager aus dem Problemviertel, die sich im Park treffen und zu Hause eine Flasche Vodka kippen. Alkohol, Party und Sex bestimmen ihr Leben, während die Eltern mit Aggressionen und ebenfalls Alkoholproblemen zu kämpfen haben. Doch nicht nur die Figuren wirken etwas überzeichnet, auch die Dialoge zwischen Samir und seinem Bruder (Walid Al-Atiyat) bedienen zu viele Vorurteile: "Du sagst deinem eigenen Bruder ins Gesicht, dass er lügt?" – das Ganze auf Arabisch.

Besonderes Lob verdienen hingegen die Ideen des Kamerateams: Einschübe in Schwarz-Weiß, Rückblenden und ein dunkles Farbkonzept unterstreichen die düstere Stimmung des Krimis perfekt. Großartig ist auch die schauspielerische Leistung von Michelangelo Fortuzzi, der die Rolle des Leon Grimminger verkörpert. Mit fettigen Haaren, blasser Haut und Kopfhörern im Ohr strahlt er eine Hoffnungslosigkeit und Trauer aus, die fast greifbar ist.

Auch das Zusammenspiel von Lena Odenthal und Johanna Stern ist schön anzusehen und bildet einen interessanten Kontrast zum restlichen Geschehen. Während Odenthal das Gute in den Jugendlichen sieht und sie zur Vernunft bringen möchte, bildet Stern den unterkühlten und verständnislosen Gegenpol. Die "Good cop, bad cop"-Taktik lässt grüßen. Am Ende können sich die Zuschauer auf einen spannenden Showdown freuen, welcher nicht nur bei Odenthal für Tränen sorgen könnte.

Seit über 30 Jahren dabei

Ulrike Folkerts feierte im vergangenen Jahr Jubiläum. Seit über 30 Jahren gehört die 58-Jährige zum "Tatort"-Team. Ans Aufhören denkt sie noch lange nicht, wie sie vor Kurzem im Interview mit t-online.de verriet. "Wenn die Bücher gut sind, gibt es keinen Grund aufzuhören. Der 'Tatort' ist sehr etabliert, man kann gesellschaftlich relevante Themen bearbeiten, man kann aber auch einfach einen guten Krimi machen. Ich finde es ganz gut, da noch eine Weile mitzumischen", so die TV-Kommissarin.

Ulrike Folkerts sei dankbar für ihre Rolle in der ARD-Krimireihe. Es sei statistisch bewiesen, dass "Frauen ab 50 immer weniger zu tun bekommen". "Ich habe das große Glück, dass ich diese 'Tatort'-Rolle habe. Eine Kommissarin geht mit 67 in Rente, ich bin jetzt 58, na, da habe ich noch ein bisschen Zeit." Das komplette Interview lesen Sie hier.

Verwendete Quellen
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