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Motorrad-Sensation: Ana Carrasco erste Weltmeisterin


Spanierin schreibt Geschichte
Motorrad-Sensation: Erste Weltmeisterin

Von sid, t-online
30.09.2018Lesedauer: 3 Min.
Ana Carrasco jubelt: Die Spanierin sicherte sich als erste Frau einen Motorrad-Titel.Vergrößern des BildesAna Carrasco jubelt: Die Spanierin sicherte sich als erste Frau einen Motorrad-Titel. (Quelle: www.anacarrasco.es/Europa Press/dpa-bilder)
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In den letzten Rennen ist ihr Vorsprung immer mehr zusammengeschrumpft. Doch die Spanierin Ana Carrasco hat in der Klasse Supersport 300 Historisches geschafft.

Ana Carrasco hielt mit ihrer Kawasaki auf der Strecke an und wischte sich unter dem Visier die Tränen aus den Augen. Überwältigt vom größten Erfolg ihrer Karriere hielt sie inne, an einem historischen Tag. Die Spanierin hat beim dramatischen Finale in Magny-Cours als erste Motorrad-Rennfahrerin einen Titel in einer Straßen-Weltmeisterschaft geholt. "Pink Warrior" Carrasco ist mit 21 am Ziel.

"Das ist für mich unglaublich. Wir haben so hart gearbeitet, um hierher zu kommen", sagte Carrasco nach dem sensationellen Triumph: "Ich kann mich beim Kawasaki-Team nur bedanken, auch bei meiner Familie und meinen Freunden, sie haben in diesem Jahr alles gegeben."

Sie widmet ihren Titel einem verstorbenen Kollegen

Nach ihrem Erfolg dachte sie an ihren vor zwei Jahren in Barcelona mit einer Moto2-Maschine tödlich verunglückten Landsmann Luis Salom. "Wir waren gute Freunde. An dem Tag, als wir ihn verloren haben, habe ich mir selbst versprochen, dass ich meinen ersten Titel ihm widme", sagte Carrasco und hielt Wort.

Als Spitzenreiterin des Klassements hatte sich Carrasco zum achten und letzten Saisonlauf der Klasse Supersport 300 nach Frankreich aufgemacht. Zuletzt war ihr Punktevorsprung immer mehr zusammengeschrumpft, es wurde richtig eng. Doch die Ausnahmeerscheinung aus Murcia legte eine Punktlandung hin.

Nicht Carrascos erster Coup

Durch ihren 13. Platz verteidigte Carrasco die Führung, mit 94 Punkten setzte sie sich am Ende hauchdünn vor Mika Perez (Spanien/Kawasaki/92) durch, der beim Finale Zweiter wurde. Hätte ihr Markenkollege das Rennen gewonnen, wäre der Titel an ihn gegangen. So schlug Carrasco der versammelten männlichen Konkurrenz ein Schnippchen.

Carrasco, die in Magny-Cours auch davon profitierte, dass ihr härtester Konkurrent Scott Deroue (Niederlande/Kawasaki) mit technischen Problemen ausfiel, hat damit einmal mehr Geschichte geschrieben. Im Oktober 2013 war sie beim Moto3-Rennen in Sepang/Malaysia 15. geworden und als erste Frau seit Katja Poensgen (Mindelheim) in die Punkte gefahren. Die heute 41-Jährige hatte 2001 bei den 250ern in Mugello den 14. Platz belegt.

Carrasco wird weltweit gefeiert

So richtig durchgestartet ist Carrasco erst nach ihrem Wechsel in die Supersport-WM. Nach drei Moto3-Jahren (2013 bis 2015) und einem Jahr WM-Pause ging es 2017 in die SSP 300-Kategorie in der Weltmeisterschaft für seriennahe Maschinen. Schon nach wenigen Monaten triumphierte Carrasco in Portimao/Portugal als erste Rennfahrerin bei einem Lauf in einer Straßen-WM.

"Die Frauen werden niemals in der Überzahl sein, so viel ist klar", sagte Carrasco damals. Jetzt hat sie bewiesen, was möglich ist. Sie ist mit ihrem Erfolg das perfekte Vorbild für andere Rennfahrerinnen. Unter dem Hashtag "#UnstoppableAna" wird sie bei Twitter gefeiert.

Zwei Saisonsiege

Carrasco, die sich vor Jahren in Assen einen "Grid Boy" in die Startaufstellung geholt hatte, stammt wie viele ihrer Gegner aus einer Motorrad-Familie. Ihr Vater war Mechaniker und Rennfahrer. "Mit drei Jahren habe ich ein Bike bekommen, da habe ich angefangen", so Carrasco. An einen Weltmeistertitel dachte sie damals noch lange nicht.


Carrasco hatte in dieser Saison mit ihrer Kawasaki Ninja vom DS Junior Team die Läufe in Imola/Italien und in Donington/Großbritannien gewonnen. Der größte Sieg gelang ihr in Frankreich, auch wenn sie am Sonntag nicht auf dem Treppchen stand.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur sid
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