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Umfrage: Die meisten Deutschen fordern Fahrtests für Senioren am Steuer


Deutschland hat entschieden
Klares Ja zum Senioren-Tüv

Von Markus Abrahamczyk

Aktualisiert am 02.08.2018Lesedauer: 2 Min.
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Senioren am Steuer: Experten fordern Eignungstests, Verbände lehnen sie ab. Eine Umfrage im Auftrag von t-online.de zeigt, dass die Deutschen solche Tests befürworten.Vergrößern des Bildes
Senioren am Steuer: Experten fordern Eignungstests, Verbände lehnen sie ab. Eine Umfrage im Auftrag von t-online.de zeigt, dass die Deutschen solche Tests befürworten. (Quelle: Ababsolutum/getty-images-bilder)

Fahrtests für Ältere – ja oder nein? Darüber streiten Forscher und Verbände erbittert. Aber was sagen eigentlich die Autofahrer? Und was denken die Betroffenen, also die Senioren, selbst?

Unfallforscher fordern seit langem den Senioren-Tüv. Sie sagen: Im Alter würden Autofahrer zwar erstmal immer besser. Aber irgendwann kippe die Kurve. Ab 75 Jahren würden sie zum Risiko. Deshalb brauche es Tests, um dieses Risiko zu mindern.

Seniorenverbände halten dagegen. Ihr Argument: Die Risikogruppe der Älteren gebe es so pauschal nicht. Allgemeine Fahrtests für Senioren würden deshalb die Sicherheit nicht erhöhen. Außerdem wären sie diskriminierend.

So regeln es andere Länder
In vielen Ländern wurden Regelungen für Senioren am Steuer getroffen: Ältere Schweizer, Italiener, Finnen, Tschechen, Neuseeländer und Kanadier etwa müssen alle paar Jahre einen Gesundheits- oder Sehtest absolvieren. In einigen Staaten kann der Arzt sie dann zum Fahrtest schicken. Wenn sie daran scheitern, ist der Führerschein weg. Japan testet in diesem Rahmen außerdem, ob Rentner dement sind.

Rechtlich wären solche Tests möglich, gewollt sind sie aber nicht. Zumindest nicht von der Politik. Aber was denken die Autofahrer? Was meinen die Senioren selbst? Im Auftrag von t-online.de fragten die Meinungsforscher von Civey 5036 Frauen und Männer nach ihrer Meinung. Hier sind die repräsentativen Ergebnisse:

So haben die Deutschen entschieden

  • Fast zwei Drittel (64,2 Prozent) sagen Ja: Eine klare Mehrheit will also den Fahrtest für Ältere. Nur ein Viertel (25,3 Prozent) stimmt mit Nein.
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Auch Senioren stimmen für Fahrtests

  • Besonders interessant ist der Blick aufs Alter der Befragten. Je jünger sie sind, desto mehr wollen sie den Test. Das ist nicht überraschend, denn sie selbst sind noch sehr lange nicht davon betroffen. Aber: Auch im Alter ab 65 stimmt eine (knappe) Mehrheit für den Senioren-Tüv. Nur ein gutes Drittel (34,4 Prozent) von ihnen sagt Nein.
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Zustimmung in Städten am größten

  • In ländlichen Regionen ist man weniger für Fahrtests als in der Stadt. Das zeigt ein Blick auf die Bevölkerungsdichte. Ein möglicher Grund: die Sorge, nach dem Fahrtest nicht mehr mobil zu sein. Denn der öffentliche Nahverkehr ist zwar in vielen Städten gut ausgebaut. Auf dem Land ist er aber meistens keine Alternative zum eigenen Auto. Es ist dort oftmals für Besorgungen und Arztbesuche unverzichtbar – gerade im Alter.
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Vor allem Grünen-Wähler wollen Fahrtests

  • Wie sieht es mit der politischen Meinung aus? Das deutlichste Ja zum Fahrtest kommt von Grünen-Wählern: Drei Viertel (75,2 Prozent) von ihnen sprechen sich für den Test aus. Unter den Wählern der SPD sind es 71,9 Prozent, CDU-Wähler stimmen zu 62,1 Prozent für den Senioren-Tüv. Die geringste Zustimmung (59,8 Prozent) erhält der Test von Wählern der AfD.
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Was sagt der Gesetzgeber?

Die Deutschen stimmen klar für die Einführung eines Senioren-Tüv, den auch Siegfried Brockmann, Leiter der Unfallforschung der Versicherer (UDV), fordert. Ob nun Bewegung in die Sache kommt? Wohl kaum. Auf t-online.de-Nachfrage, welchen Anklang der Vorschlag beim Gesetzgeber findet, sagt Brockmann kurz und knapp: "Gar keinen."

Verwendete Quellen
  • Civey
  • Eigene Recherche
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