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Diesel: Bloß kein Benzin in Dieseltank schütten


Alter Rat bei Kälte gilt schon lange nicht mehr
Bloß kein Benzin in Dieseltank schütten

t-online, TÜV Süd

22.01.2015Lesedauer: 2 Min.
Keine gute Idee: Dem Dieselmotor Benzin beizumischenVergrößern des BildesKeine gute Idee: Dem Dieselmotor Benzin beizumischen (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Der eine oder andere Autofahrer kennt sicher noch diesen alten Rat: Im Winter zum Dieselkraftstoff etwas Benzin beizumischen, um die Fließfähigkeit aufrecht zu erhalten. Der vermeintlich gute Tipp für Dieselfahrer, Benzin zum Diesel zu mischen, ist laut TÜV Süd nicht nur lange überholt - die Mischung kann modernen Motoren empfindlich schaden.

"Heutiges Winterdiesel ist ausreichend gegen sogenanntes Versulzen geschützt. Moderne Motoren und Einspritzsysteme kommen mit Benzin-Beimischungen schlecht zurecht. Im schlimmsten Fall sind Schäden möglich", so Experte Eberhard Lang.

Benzin im Dieseltank: Motorschäden zu befürchten

Benzin setzt nämlich die Schmierfähigkeit des Dieselöls herab. Moderne Hochdruckpumpen und Einspritzventile leiden darunter. Erhöhter Verschleiß oder gar ein Festfressen von Teilen können die Folgen sein. Totalausfälle von Komponenten oder gar des Motors sind zu befürchten.

Der im Sommer verkaufte Diesel neigt schon bei Temperaturen knapp unter null Grad zum Ausflocken von Paraffinen. Diese dem Kerzenwachs verwandten Stoffe können Filter, Leitungen, Pumpen und Düsen verstopfen. Die Folge: Der Motor springt nicht an oder bleibt während einer Fahrt bei sinkenden Temperaturen stehen.

Winterdiesel bis fast minus 30 Grad brauchbar

Schon seit mehreren Jahrzehnten liefert die deutsche Mineralölindustrie von November bis zum Frühjahr nur Diesel an die Tankstellen, das Zusätze gegen Versulzen enthält. Dieser Winterdiesel ist garantiert bis minus 20 Grad Celsius brauchbar. In der Praxis üblich sind bei Markenkraftstoff in Deutschland Werte zwischen minus 22 und 28 Grad Celsius.

In Österreich und der Schweiz kommt ebenfalls Winterdiesel aus den Zapfpistolen. Die Eidgenossen schenken in den kälteren Regionen sogar "Polardiesel" aus. Diese Sorte ist auch in Skandinavien verbreitet und mindestens bis minus 30 Grad sicher.

Auch Reservekanister überprüfen

Der Experte weist noch auf eine weitere Risikoquelle hin: Je nachdem, wann und wo er befüllt wurde, kann im Reservekanister Sommerdiesel enthalten sein. "Wird das im Notfall bei Kälte eingefüllt, ist das Volltanken an der nächsten Tankstelle dringend anzuraten, um den nicht genügend kältefesten Kraftstoff zu verdünnen", so Lang. Ganz sicher geht, wer auch im Kanister wintertauglichen Kraftstoff hat.

Springt ein Diesel in der kalten Jahreszeit nicht an, kann eine andere Eigenschaft des Treibstoffs die Ursache sein. Dieselöl enthält nämlich stets eine kleine Menge Wasser. Dieses wird am Motor in einem speziellen Filter abgeschieden und gesammelt. Dort kann es aber gefrieren und die Kraftstoffzufuhr blockieren.

Dagegen hilft die regelmäßige Filterwartung in der Werkstatt. Viele moderne Autos verfügen zwar über eine Filterheizung. Die hilft aber erst einmal nichts, wenn das Auto in klirrender Kälte parkt.

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