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Fahrbericht - Toyotas erster Vollstromer: Der bZ4X bietet viel Vertrautes


Toyotas erster Vollstromer: Der bZ4X bietet viel Vertrautes

Von dpa
Aktualisiert am 11.05.2022Lesedauer: 3 Min.
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Berlin (dpa-infocom) - "bZ4X" - was fΓΌr ein Name! Nicht nur, dass Toyota lΓ€nger als alle Konkurrenten am Hybridantrieb festgehalten und sich dem reinen Elektroauto verweigert hat. Wenn die Japaner jetzt als einer der letzten Giganten ebenfalls die E-Wende vollziehen, tun sie das auch noch mit einem wahren Zungenbrecher.

Sperriger Name, gΓ€ngiges Segment

Der Name mag sperrig sein. Und es braucht die Fantasie einer ganzen Marketing-Abteilung, um das Kürzel mit der neuen, Co2-neutralen Unternehmensphilosophie "Beyond Zero" und einem kompakten GelÀndewagen in Verbindung zu bringen. Doch das Auto an sich ist dafür umso vertrauter. Denn mit 4,70 Metern ist der bZ4X in etwa so groß wie der RAV-4 und im Design nur so weit in die Zukunft enteilt, dass die eher konservativen Kunden der Japaner noch hinterherkommen. Und wenn das Kompakt-SUV ab Herbst für mindestens 47.490 Euro in den Handel kommt, bewegt sich Toyota weiterhin in der mittleren Preisklasse.

Auch innen macht der Hersteller wenig Experimente. Das Bediensystem ist dehalb vergleichsweise konventionell und die Bildschirmlandschaft buchstΓ€blich ΓΌberschaubar. Etwas ungewohnt ist nur der weit an die Frontscheibe gerΓΌckte Monitor hinter dem Lenkrad, der ein Head-up-Display nahezu ΓΌberflΓΌssig macht. Lediglich das angekΓΌndigte, eckige Lenkrad, das an das Steuerhorn eines Flugzeugs erinnert, ΓΌberrascht wirklich. Doch das wird es erst spΓ€ter gemeinsam mit der elektronischen Lenkung geben. Vorerst bleibt das Lenkrad also kreisrund.

Runde 500 Kilometer Reichweite

Die Batterie im Wagenboden hat eine KapazitΓ€t von 74 kWh, reicht im besten Fall fΓΌr runde 500 Kilometer und kann mit bis zu 150 kW geladen werden. Damit dauert es unter optimalen Bedingungen nur 30 Minuten, bis die ersten 80 Prozent wieder voll sind. Damit der Fahrer das mΓΆglichst lange hinauszΓΆgern kann, hat Toyota mehrere Stufen der Rekuperation programmiert. So gewinnt der Motor viel Energie zurΓΌck und schont zugleich die Bremse.

Den Antrieb ΓΌbernimmt im Basis-Modell ein E-Motor mit 150 kW/204 PS, der an der Vorderachse montiert ist. Wer rund 3000 Euro mehr bezahlt, bekommt zwei Motoren mit zusammen 160 kW/218 PS. Weil die Elektronik es nicht zulΓ€sst, fahren beide Varianten nicht schneller als 160 km/h. Bei der Beschleunigung hat das Top-Modell mit 6,2 Sekunden auf 100 km jedoch einen leichten Vorsprung. Zudem bietet es neben der hΓΆheren Leistung auch die bessere Traktion und kommt mit Allradantrieb.

FΓΌr Abenteuer und Alltag

Womit wir dann wieder beim X im Namen wΓ€ren. Das trΓ€gt der bZ4X nicht ohne Grund, behaupten die Japaner und attestieren ihrem elektrischen Erstling eine gewisse Abenteuerlust. Neben erhΓΆhter Bodenfreiheit und Allradantrieb gibt es deshalb auch spezielle Fahrprogramme fΓΌr raues GelΓ€nde - und das fΓΌr ein Elektroauto eher ΓΌberraschende Versprechen auf eine schadlose Wasserdurchfahrt.

Den grâßten Unterschied zu konventionellen Konkurrenten spüren wohl die HinterbÀnkler: Weil der bZ4X auf einer eigens um den E-Antrieb herum entwickelten Plattform konstruiert ist, die Technik weitgehend im Boden verschwindet und die Motoren weniger Platz brauchen, wÀchst der Radstand auf 2,85 Meter. Davon profitieren vor allem die Passagiere im Fond, die mehr Beinfreiheit genießen. Ganz so gerÀumig wie andere E-Autos - etwa der VW ID4 oder Skoda Enyaq - ist der bZ4X wegen seiner schnittigen Silhouette allerdings nicht.

Trotzdem lassen sich nicht nur bis zu fünf Insassen, sondern auch Koffer und Kleinkram problemlos unterbringen. Denn die Japaner haben zusÀtzlich zu den 452 Litern Kofferraum noch große Taschen in die Türen geschnitten und viel Stauraum in der Mittelkonsole geschaffen. Dafür allerdings muss das Handschuhfach einer neuartigen Klimaanlage weichen, und den vom Tesla erfundenen "Frunk" als zusÀtzliche Ablage unter der einstigen Motorhaube sucht man ebenfalls vergebens.

Fazit: Ein E-Auto der Gegenwart

Auf in die Zukunft? Von wegen! Mâgen andere Hersteller ihre Kunden mit spacigem Design und Raumschiff-Cockpits vielleicht auf eine Science-Fiction-Mission schicken. Toyota holt die E-Auto-Fahrer mit dem bZ4X in der Gegenwart ab. Und an den Namen werden sie sich schon noch gewâhnen. Schließlich sollen dem Erstling noch über ein Dutzend weitere E-Modelle mit einer ganz Àhnlichen Nomenklatur folgen.

Datenblatt: Toyota bZ4X

Motor und Antrieb: Elektroantrieb mit zwei Motoren
Max. Leistung: 160 kW/218 PS
Max. Drehmoment: 336 Nm
Antrieb: Allradantrieb
Getriebe: Eingang-Getriebe
Maße und Gewichte
LΓ€nge: 4690 mm
Breite: 1860 mm
HΓΆhe: 1600 mm
Radstand: 2850 mm
Leergewicht: 2085 kg
Zuladung: 465 kg
Kofferraumvolumen: 452 Liter
Fahrdaten:
HΓΆchstgeschwindigkeit: 160 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 6,9 s
Durchschnittsverbrauch: 18 kWh/100 km
Reichweite: 415 km
BatteriekapazitΓ€t: 72 kWh
CO2-Emission: 0 g/km
Kraftstoff: Strom
Schadstoffklasse: k.A.
Effizienzklasse: k.A.
Kosten:
Grundpreis des Toyota bZ4X: 47.490 Euro
Startpreis des Toyota bZ4X AWD: ab ca. 50.000 Euro
Typklassen: k.A.
Kfz-Steuer: 0 Euro/Jahr
Wichtige Serienausstattung:
Sicherheit: Acht Airbags, ESP, Spurhalte- und Abstandsregelung, Tempomat
Komfort: Klimaautomatik, Digitale Instrumente, Sitzheizung, WΓ€rmepumpe

Alle Daten laut Hersteller, GDV, Schwacke

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