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Aerobot: Nasa will die Venus mit einem Hightech-Ballon erkunden


"Venus Aerial Robotic Balloon"
Nasa testet Roboterballon zur Erkundung der Venus

Von t-online, sha

11.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Aerobot-Prototyp: Der Roboterballon soll die Venus erkunden.Vergrößern des BildesAerobot-Prototyp: Der Roboterballon soll die Venus erkunden. (Quelle: NASA / JPL-Caltech)
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Reise mit den Venuswinden: Die Nasa will unseren Schwesterplaneten erkunden. Den dafür benötigten Roboterballon hat die Weltraumbehörde jetzt getestet.

Nicht nur Mond und Mars stehen im Fokus der Weltraumerkundung, auch die Venus ist für Forscher der Nasa von großer Bedeutung. Die US-Weltraumbehörde hat jetzt einen Roboterballon getestet, den sie zu dem entlegenen Planeten senden will. Das berichtet das Nasa-Forschungslabor "Jet Propulsion Laboratory" (JPL) auf seinen Seiten.

Es seien zwei Testflüge mit einer verkleinerten Version des sogenannten "Venus Aerial Robotic Balloon", kurz Aerobot, absolviert worden, heißt es dort. Der fertige Aerobot soll später einen Durchmesser von etwa 12 Metern haben und eines Tages zur Venus aufsteigen, um dort die Planetenatmosphäre zu erkunden.

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"Das Ziel des Aerobots wäre es, mit den Venuswinden zu reisen, von Ost nach West zu schweben und den Planeten mindestens 100 Tage lang zu umrunden", schreibt das JPL. Während seiner Reise über die Venus würde der Aerobot zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen machen können. Dazu gehöre die Überwachung der Atmosphäre auf akustische Wellen, die von Venusbeben erzeugt werden, bis zur Analyse der chemischen Zusammensetzung der Wolken.

Ein Satellit soll mit dem Aerobot zusammenarbeiten

Dabei wäre ein Satellit, der um die Venus kreist – ein sogenannter Orbiter – jederzeit per Funk mit dem Ballon verbunden. Der Aerobot könnte seine aufgenommenen Daten an die Sonde weiterleiten, die sie dann zur Erde schickt, so das JPL. Zudem könne der Orbiter Fotos von der Venusoberfläche machen.

Um für die Forscher interessante Objekte näher zu betrachten, könne der Roboterballon seine Höhe ändern. Es sei möglich, den Aerobot in der Venusatmosphäre um etwa zehn Kilometer abzusenken. Möglich ist das laut der Nasa durch den besonderen Aufbau des Ballons.

Der Aerobot besitze einen inneren Kern, der aus einem starren Material bestehe und in dem sich Helium befinde, das unter Hochdruck stehe. Die Hülle des Ballons sei dagegen flexibel und könne sich ausdehnen und zusammenziehen. Soll der Ballon steigen, könne Helium aus dem Kern in die Hülle entweichen, um dem Gefährt Auftrieb zu verleihen.

Um den Ballon sinken zu lassen, könne umgekehrt Helium in den Kern zurückgepumpt werden. Dadurch schrumpfe die Hülle und der Auftrieb des Aerobots werde verringert, schreiben die Forscher.

Die Atmosphäre der Venus greift Raumfahrzeuge an

Mit den jetzt erfolgten Tests wurden diese Funktionen erprobt. "Wir sind sehr zufrieden mit der Leistung des Prototyps", heißt es. Manöver in kontrollierter Höhe seien möglich gewesen und der Aerobot sei nach beiden Flügen in gutem Zustand geborgen worden.

Die Daten wollen die Forscher nutzen, um den Aerobot so gut wie möglich auf den Flug in der lebensfeindlichen Atmosphäre der Venus vorzubereiten, die auch für Raumfahrzeuge gefährlich ist. Auf dem Planeten herrschen intensiver Druck und große Hitze, zudem bestehen die Wolken dort aus ätzenden Gasen.

Trotzdem ist der Planet für Forscher wissenschaftlich lohnenswert, weil die Venus aufgrund seiner Größe und Nähe zur Sonne der Erde am ähnlichsten ist. Die Nasa erhofft sich von der Erkundung des Planeten wichtige Hinweise auf die Entstehung von erdähnlichen Himmelskörpern.

Durch Erkenntnisse über die Zusammensetzung der Atmosphäre wollen die Forscher zudem herausfinden, ob auf der Venus früher einmal Wasser vorhanden war.

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