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Schweiz: Freibad in Porrentruy schließt Ausländer aus


Vorfälle mit Franzosen
Schweizer Freibad schließt Ausländer aus

Von t-online, ivi

04.07.2025 - 17:18 UhrLesedauer: 2 Min.
Mann unter Wasserdusche im Freibad (Symbolbild): Ein Freibad im Schweizer Ort Porrentruy erlaubt Ausländern keinen Zugang für mehrere Wochen.Vergrößern des Bildes
Mann unter Wasserdusche im Freibad (Symbolbild): Ein Freibad im Schweizer Ort Porrentruy erlaubt Ausländern keinen Zugang für mehrere Wochen. (Quelle: Eibner-Pressefoto/imago-images-bilder)
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Belästigungen, Gewalt, Hausverbote: In einem Schweizer Freibad an der Grenze zu Frankreich eskaliert die Lage. Nun dürfen Ausländer nicht mehr rein – mit Ausnahmen.

Das Freibad in Porrentruy im Kanton Jura erlaubt zwischen dem 4. Juli und dem 31. August 2025 nur noch Schweizer Staatsangehörigen, Personen mit Wohnsitz in der Schweiz oder solche mit einem Schweizer Arbeitsvertrag den Eintritt. Die Maßnahme ist eine Reaktion auf wiederholte Vorfälle mit Jugendlichen aus dem benachbarten Frankreich, berichtet die Schweizer Zeitung "Le Quotidien Jurassien".

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Nach Angaben der Gemeinde wurden seit Beginn der Sommersaison mehr als zwanzig Personen wegen Fehlverhaltens vom Besuch des städtischen Schwimmbads ausgeschlossen. Ihnen wurde ein Hausverbot erteilt.

"Es geht um Belästigung gegenüber jungen Frauen, unangemessene Ausdrucksweise, Baden in Unterwäsche und auch gewalttätiges Verhalten nach Ermahnungen", sagte Lionel Matire, zuständig für Freizeit in der Gemeinde, dem Schweizer Portal "Watson". Die betroffenen Jugendlichen kämen fast ausschließlich aus Frankreich. Schweizer Störer seien dagegen klar in der Minderheit, so Matire. "Die Einwohner von Porrentruy zahlen Steuern für ihr Schwimmbad, sie möchten es in aller Ruhe nutzen können."

Verbot gilt nur für Tagestouristen in der Schweiz

Von dem Ausschluss betroffen sind ausländische Tagestouristen. Urlauber erhalten Zugang, wenn sie in einem Hotel oder auf einem Campingplatz übernachten und eine spezielle Gästekarte vorlegen.

Die Entscheidung hat in der Schweiz eine hitzige Debatte ausgelöst. Die rechtspopulistische Schweizerische Volkspartei (SVP) begrüßt die Maßnahme. "Die Entscheidung sei absolut richtig", sagte SVP-Nationalrat Benjamin Fischer. Das Problem existiere nicht nur im Jura, sondern auch an ganz vielen anderen Orten in der Schweiz.

"Es sind junge Männer aus den Maghreb-Staaten, Syrien und Afghanistan. Sie treten in Gruppen auf und belästigen andere Menschen, vor allem junge Frauen, systematisch", behauptete er.

"Das gilt aber für alle Menschen, unabhängig der Herkunft"

Scharfe Kritik kommt hingegen von der Sozialistischen Jugend Jura. In einer Mitteilung bezeichnet sie die Maßnahme als "systematischen Rassismus". Der öffentliche Raum gehöre allen – ein Schwimmbad sei keine Grenze.

Auch die SP-Nationalrätin Tamara Funiciello äußerte sich deutlich: "Die SVP betreibt Rassismus." Es sei richtig, wenn Personen, die andere belästigen, nicht mehr hereingelassen werden. "Das gilt aber für alle Menschen, unabhängig der Herkunft", betonte sie.

Belästigungen auch in deutschen Freibädern ein Problem

Es ist nicht das erste Mal, dass Porrentruy sein Schwimmbad für Ausländer schließt. Bereits im Jahr 2020 wurde ein Zutrittsverbot verhängt – damals wegen der Corona-Pandemie.

Die Diskussion erinnert auch an Vorfälle in Deutschland: In Gelnhausen (Hessen) war es im Juni zu Übergriffen auf junge Frauen in einem Freibad gekommen. Nach Angaben der Behörden waren die mutmaßlichen Täter ebenfalls junge Männer aus dem Ausland. Hessens Innenminister Roman Poseck forderte daraufhin Abschiebungen.

Verwendete Quellen
  • Communiqué de presse du Syndicat intercommunal du district de Porrentruy (SIDP) et de la Municipalité de Porrentruy

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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