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Google hat wohl nichts dagegen: Tech-Magazin lässt Texte von einer KI schreiben


Stillschweigend und ohne Ankündigung
Tech-Magazin "Cnet" lässt Texte von einer KI schreiben

Von t-online, sha

12.01.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 96044387Vergrößern des Bildes"Cnet"-Logo: Das Unternehmen lässt Artikel von einer KI schreiben. (Quelle: JAMES ATOA via www.imago-images.de)
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"Cnet" lässt seit Wochen Artikel von einer Maschine schreiben. Das Problem: Das beliebte US-Tech-Magazin hat das nie offiziell mitgeteilt.

Die US-Seite "Cnet" lässt seit mehreren Wochen zahlreiche Artikel stillschweigend von einer künstlichen Intelligenz schreiben. Das berichtet das Magazin "Futurism". Entdeckt hatte die Praxis des US-Magazins der Marketingexperte Gael Breton.

Bei einer Google-Suche hatte er herausgefunden, dass "Cnet" bereits mehr als 70 maschinell erstellte Artikel veröffentlicht hat. Der erste Text war wohl im November vergangenen Jahres entstanden.

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Die Artikel veröffentlicht das Magazin unter der Rubrik "CNET Money" und es handelt sich überwiegend um Erklärtexte. Dass Redaktionen ihre Texte teilweise von KI-Programmen erstellen lassen, ist nicht neu. Die Nachrichtenagentur "The Associated Press" (AP) nutzt seit 2015 eine KI für einige Texte.

"Dieser Artikel wurde von einer KI geschrieben"

Dass aber eine große Nachrichtenseite wie "Cnet" stillschweigend solche Artikel veröffentlicht, sei zumindest bemerkenswert. Zumal nur auf der Übersichtsseite der Hinweis "Dieser Artikel wurde von einer KI geschrieben" steht.

Gelangen Leser über die Google-Ergebnisse direkt auf den Artikel, dann steht dort ein Autor mit dem Hinweis "bearbeitet von". Dass eine KI den Text geschrieben hat, ist nicht ersichtlich.

Breton bemerkt außerdem, dass die von einer KI verfassten Artikel viele Leser haben, die über die Google-Suche dorthin gelangt sind. Der Konzern hatte im vergangenen Jahr mitgeteilt, dass KI-geschriebene Texte von der Suchmaschine als Spam bewerten werden.

"Cnet" äußerte sich auf Nachfrage nicht

Wie "Futurism" schreibt, habe es keine Antwort von "Cnet" auf Nachfragen gegeben. Vermutlich habe das Magazin sein KI-Experiment so "zurückhaltend wie möglich" durchführen wollen. Auch sei nicht bekannt, mit welcher Text-KI das Unternehmen seine Artikel schreiben lässt.

Die Veröffentlichung der Recherchen Bretons kommen zu einem Zeitpunkt, an dem über OpenAIs Text-KI ChatGPT diskutiert wird. Das Bildungsministerium von New York City hatte den Zugang zu ChatGPT von Schulrechnern für Schüler und Lehrer vor wenigen Tagen gesperrt. Die Befürchtung: Die Technologie könne sich negativ auf den Lernprozess der Schüler auswirken.

Auch hierzulande gibt es eine Debatte um das umstrittene KI-Programm. Während die EU über strenge Regulierungen der Technologie nachdenkt, hatte sich Digitalminister Volker Wissing gegen zu harte Maßnahmen ausgesprochen.

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