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Neue Amazon-Betrugsmasche – Polizei warnt vor Fakeshops


Achtung, Fakeshops
Polizei warnt vor neuer Amazon-Betrugsmasche

Von Steve Haak

Aktualisiert am 20.02.2023Lesedauer: 2 Min.
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Amazon-Logo: Die Polizei warnt vor Betrügern, die auf den Verkaufsseiten des US-Versandhändlers unterwegs sind. (Quelle: IMAGO / U. J. Alexander)

Ware bezahlt und trotzdem abgemahnt? Dann könnten Sie auf eine neue perfide Betrugsmasche reingefallen sein, vor der die Polizei derzeit warnt.

Das Landeskriminalamt Niedersachsen informiert auf seiner Seite über eine neue Art von Betrug über Fakeshops bei Amazon. Das perfide an der Masche ist, dass Kunden ihre bestellte Ware zwar erhalten, aber trotzdem abgemahnt werden. Die Verkäufer lassen sich nur schwer als Fakeshops erkennen.

Wie gehen die Betrüger vor? Indem sie die Zugangsdaten eines echten Online-Shops erbeuten, können die Kriminellen diesen Account übernehmen und dort zahlreiche Waren zum Verkauf anbieten. Was auffällt: Die Produkte in den Fakeshops sind meist viel günstiger im Vergleich zu den Preisen, die Amazon aufruft, so die Polizei.

Amazon-Kunden, die sich den teureren Artikel auf der Seite des US-Versandhändlers anschauen, entdecken das vergleichsweise günstige Angebot des Fakeshops direkt darunter und bestellen lieber dort. Bezahlt wird das Produkt mithilfe der bei Amazon hinterlegten Zahlweise des Kunden.

Das kann eine Kreditkarte sein oder die Zahlung per Bankeinzug. Anschließend erhalten die Betrüger das Geld von Amazon.

Mahnungen kommen beim Kunden nie an

Um möglichst lange unentdeckt zu bleiben und dadurch weitere Kunden abzocken zu können, gehen die Betrüger noch weiter. Sie bestellen das von ihnen angeblich angebotene Produkt bei einem anderen Internetshop auf Rechnung mit der echten Postanschrift des Amazon-Kunden und verschicken es dahin.

Da die Betrüger für den Bestellvorgang jedoch eine andere selbst erstellte Mailadresse verwenden, kommt die Rechnung beim echten Kunden nie an. Auch die Versandbestätigung und die späteren Mahnungen erhält der Kunde nie.

Und weil er sein bestelltes Produkt erhält und die Zahlung abgebucht wurde, ahnt der Kunde nicht, dass er einem Betrüger zum Opfer gefallen ist.

"Somit erfolgt vorerst auch keine negative Rückmeldung an Amazon, die den Shop bis zu diesem Zeitpunkt nicht als Fakeshop einstufen und somit sperren können", schreiben die Beamten.

Erst nach rund einem halben Jahr, nachdem weitere Zahlungsaufforderungen an die falsche Mailadresse geschickt wurden, kommt die Mahnung per Post an die Warenempfänger. Und erst dann werden die Kunden misstrauisch und vermuten in vielen Fällen, dass es sich um einen Betrug handeln könnte.

Noch keine genauen Zahlen, wie viele Kunden betroffen sind

Dem LKA liegen laut eigenen Angaben keine Zahlen vor, wie viele Shops und Kunden von dieser perfiden Masche betroffen sind. Der Grund: Weil diese Vorgehensweise der Betrüger neu ist, werden vermutlich die ersten Mahnschreiben jetzt erst zugestellt.

Schützen können sich Kunden vor dieser Masche nur, indem sie vorsichtig sind. "Seien Sie aufmerksam, was Ihren Einkauf über Plattformen wie Amazon und vergleichbare Anbieter angeht", schreibt das LKA.

Ein Indiz: "Wenn ein Shop, der normalerweise Schallplatten verkauft, plötzlich untypischerweise Staubsauger oder Rasenmäher anbietet", könne das ein Anzeichen für eine missbräuchliche Übernahme eines Shops durch Kriminelle sein, heißt es weiter.

Verwendete Quellen
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