t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeDigitalAktuelles

Nasa recycelt 98 Prozent des Wassers auf der ISS – auch Urin und Schweiß


Wissenschaftlicher Durchbruch
Nasa recycelt 98 Prozent des Wassers auf der ISS – auch Urin

Von t-online, sha

Aktualisiert am 26.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Nasa-Astronautin Kayla Barron: Die Forscherin tauscht einen Filter in der Aufbereitungsanlage der ISS aus.Vergrößern des BildesNasa-Astronautin Kayla Barron: Die Forscherin tauscht einen Filter in der Aufbereitungsanlage der ISS aus. (Quelle: Nasa)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Die Nasa hat auf der ISS eine Wasserrückgewinnung von 98 Prozent erreicht. Dabei spielen Körperflüssigkeiten der Astronauten eine entscheidende Rolle.

Bei den von den Weltraumbehörden geplanten Langzeitmissionen in unser Sonnensystem spielt die Flüssigkeitszufuhr der Astronauten eine wichtige Rolle. Jetzt meldet die Nasa einen neuen Durchbruch bei der Wasseraufbereitung im All. Die Astronauten an Bord der Internationalen Raumstation ISS hätten eine Wasserrückgewinnungsrate von 98 Prozent erreicht, heißt es.

Was technisch klingt, ist eine kleine Sensation. Noch nie zuvor ist es den Wissenschaftlern im All gelungen, eine so hohe Menge an Wasser zu recyceln. Das gelingt nur, weil beinahe alle Flüssigkeiten auf der ISS als Ausgangsstoff dienen. Zu den recycelten Flüssigkeiten gehören auch der Schweiß, die Atemluft und der Urin der Astronauten.

Verantwortlich für die hohe Wiedergewinnungsrate ist ein neues Bauteil am sogenannten ECLSS (Environmental Control and Life Support System). Das ECLSS ist das Lebenserhaltungssystem auf der ISS und versorgt die Astronauten mit frischer Luft und Wasser.

Bisher wurden nur maximal 94 Prozent erreicht

Das neue Teil des Systems heißt Sole Processor Assembly (BPA) und gehört zum Urinaufbereitungssystem des ECLSS. Dieses gewinnt durch ein Verfahren namens Vakuumdestillation das verbrauchte Wasser aus dem Urin der Astronauten zurück.

Bisher wurden Wasserrückgewinnungsraten zwischen 93 Prozent und 94 Prozent erreicht. Mit dem BPA konnten die Astronauten diese Rate jetzt erhöhen, weil es aus dem Resturin – der sogenannten Urinsole – noch das letzte verwertbare Wasser zurückgewinnt.

Empfohlener externer Inhalt
Youtube

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen Youtube-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren Youtube-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

"Das BPA nimmt die von der UPA produzierte Sole, lässt sie durch eine spezielle Membrantechnologie laufen und bläst dann warme, trockene Luft über die Sole, um das Wasser zu verdampfen", schreibt die Nasa. Durch diesen Prozess entstehe feuchte Luft, die wie der Atem und der Schweiß der Astronauten von den Wasserauffangsystemen der Station gesammelt wird.

Bessere Qualität als das aufbereitete Trinkwasser auf der Erde

Die Nasa gibt zu, dass der Gedanke an das Trinken von aufbereitetem Urin abschrecken könne. Das Ergebnis der Aufbereitung auf der ISS sei jedoch weitaus besser als das, was kommunale Wasserbetriebe auf der Erde erzielten, schreibt die US-Weltraumbehörde.

Außerdem hätten die Astronauten im All keine Alternative: "Da während der Erkundung kein Nachschub möglich ist, müssen wir in der Lage sein, alle Ressourcen zurückzugewinnen, die die Besatzung für diese Missionen benötigt", schreibt die Nasa.

Verwendete Quellen
  • nasa.gov: "NASA Achieves Water Recovery Milestone on International Space Station"
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website