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IT-Störung bei VW und Audi: "Infrastruktur am seidenen Kabel" | Wirtschaft


Störung bei Volkswagen
"Die IT-Infrastruktur hängt am seidenen Kabel"

Von t-online, sha

28.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Autobau im Dresdner VW-Werk: Volkswagen hält an der Kompaktklasse fest – im Gegensatz zu anderen Herstellern.Vergrößern des BildesAutobau im Dresdner VW-Werk: Auch hier war die Produktion wegen einer IT-Panne lahmgelegt. (Quelle: Rainer Weisflog via www.imago-images.de)
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Ein IT-Ausfall bei Volkswagen legte die Produktion weltweit lahm. Ein Sicherheitsexperte sieht die Ursache dafür beim Konzern.

Eine schwere IT-Störung hat beim Volkswagen-Konzern für einen weltweiten Produktionsausfall geführt. Mittlerweile sei das Problem identifiziert und gelöst, teilte VW am Morgen mit. Nähere Angaben zur Ursache machte das Unternehmen nicht.

Für Rüdiger Trost vom IT-Sicherheitsunternehmen WithSecure sei die Panne vermeidbar gewesen, denn "offensichtlich gab es an zentraler Stelle in der IT Probleme", sagte er auf Anfrage von t-online.

Normalerweise versuche man, solche Bottlenecks genannten Engpässe in Unternehmen zu vermeiden und habe für ausfallende IT-Systeme ein Ersatzsystem – vergleichbar mit einem Ersatzreifen beim Auto.

Knotenpunkte sollten mehrfach abgesichert sein

Der Vorfall bei Volkswagen zeigt laut Trost erneut, wie "verwundbar die digitalisierte Welt von heute ist". Bereits kleine Störungen könnten in einer digitalisierten Welt große Auswirkungen haben. Deshalb sei es umso wichtiger, "Knotenpunkte in der IT doppelt und dreifach abzusichern".

Die IT-Störung hatte am Mittwoch das zentrale Netzwerk des Volkswagen-Konzerns lahmgelegt. Die Produktion in mehreren Werken stand still, darunter Wolfsburg, Zwickau, Emden und Osnabrück. Auch die Komponentenwerke in Braunschweig, Salzgitter und Kassel waren betroffen. Audi meldete ebenfalls Probleme.

Laut "Handelsblatt" waren auch Autohäuser und das US-Werk in Chattanooga betroffen. Nach Angaben einer IT-Dienstleisterin, die für die Netzwerke der Unternehmen zuständig ist, handelte es sich um eine weltweite Störung. In Wolfsburg wurde ein Krisenstab eingerichtet, der die ganze Nacht über an der Lösung des Problems arbeitete.

Wissing mahnt zu mehr Sensibilität bei IT-Sicherheit

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) mahnte angesichts der Störung bei VW zu mehr Sensibilität für das Thema Netzwerksicherheit. "Wir brauchen hier Sicherheitssysteme, die funktionieren", sagte er den Sendern RTL und n-tv. Wenn es zu solchen Störungen wie bei VW komme, müsse das präzise analysiert werden. "Es muss allen klar sein, digitale Infrastrukturen sind kritische Infrastrukturen."

Ende August war der VW-Rivale Toyota von einem Totalausfall betroffen. Bei dem japanischen Autoriesen hatten technische Probleme für etwa einen Tag zu einem kompletten Produktionsausfall in Japan geführt.

Schuld gewesen sei ein Fehler im System zur Verwaltung der Teilebestellung. Später hieß es, Ursache sei unzureichender Speicherplatz auf Servern gewesen. Bei dem Vorfall habe es sich nicht um einen Cyberangriff gehandelt, wurde betont.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Schriftliches Interview mit Rüdiger Trost am 29. September 2023
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