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Frankreich: Gemeinde will Smartphones in der Öffentlichkeit verbieten


Auch beim Gehen auf der Straße
Gemeinde verbietet Smartphone-Nutzung in der Öffentlichkeit

Von t-online, sha

Aktualisiert am 06.02.2024Lesedauer: 2 Min.
In Frankreich starb ein Mädchen, weil ihr Smartphone samt angeschlossenem Ladekabel in die Badewanne fiel (Symbolbild).Vergrößern des BildesSmartphone-Nutzung im öffentlichen Raum: Einer Gemeinde in Frankreich passt das nicht. (Quelle: Fabian Sommer/dpa/Illustration./dpa)
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In einer französischen Gemeinde haben Einwohner gegen eine Smartphone-Nutzung in der Öffentlichkeit gestimmt. Das hat Auswirkungen auf den Privatbereich.

Einwohner der französischen Gemeinde Seine-Port haben sich in einer Abstimmung gegen die Smartphone-Nutzung ausgesprochen. Das berichtet die Tageszeitung "Le Parisien". An der Befragung hätten 272 Personen der knapp 2.000 Einwohner großen Gemeinde teilgenommen.

54 Prozent der Wähler (146 Personen) hätten sich dabei für ein Verbot von Smartphones vor Schulen, in Unternehmen, beim Gehen auf der Straße und in öffentlichen und gemeinschaftlichen Räumen ausgesprochen. Der Grund: Die ständige Nutzung von Smartphones schade Kindern und Jugendlichen.

Bürgermeister Vincent Paul-Petit sei vom knappen Wahlergebnis überrascht, schreibt "Le Parisien". "Ich habe mit einem größeren Unterschied gerechnet", wird er zitiert. Schließlich gehe es um öffentliche Gesundheit. Paul-Petit werde die Anordnung zur eingeschränkten Smartphone-Nutzung nun erlassen.

Sportplatz und Flilmclub statt Smartphone

Darin seien Eltern zusätzlich aufgefordert, alle Geräte mit Bildschirmen wie Fernseher, Smartphones und Spielekonsolen "morgens, während Mahlzeiten, abends vor dem Schlafengehen und im Schlafzimmer zu verbieten", heißt es weiter.

Als Gegenleistung wolle die Gemeinde einen Sportplatz und einen Filmclub für Kinder und Jugendliche schaffen. Schüler, deren Eltern auf Smartphones bis zur Oberstufe verzichten, wolle die Gemeinde einfache Handys anbieten.

Wie die Bestimmungen in Seine-Port durchgesetzt werden sollen, sei unklar, heißt es weiter. Strafen soll es nicht geben.

Jugendliche zeigen sich nicht begeistert

Manche Einwohner seien von der Regelung nicht begeistert. "Keine Handys im öffentlichen Raum? Aber für junge Leute gibt es in Seine-Port nichts", zitiert "Le Parisien" zwei Jugendliche. Stattdessen solle man die Eltern in die Verantwortung nehmen, weil deren Kinder ihre Verhaltensweisen nachahmten.

Die Leiterin eines Kindergartens in der französischen Gemeinde habe für die Regelungen gestimmt. Sie bekomme täglich die Auswirkungen der übermäßigen Bildschirmnutzung mit, sagte sie der Zeitung.

Manche Dreijährige wüssten nicht, dass man beim Wasserlassen die Finger nutze, wie sie Würfel stapelten oder ihre Hosen runterzögen. Aufgrund der mangelnden Kommunikation mit ihren Eltern könnten die Kinder nicht mal das Wort "Pipi" sagen.

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