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Künstliche Intelligenz | Bosch-Chef Hartung: "Müssen die Chance nutzen"


Bosch-Chef warnt
"Wir werden immer älter – wir müssen die Chancen der KI nutzen"


28.02.2024Lesedauer: 2 Min.
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Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung: Stefan Hartung steht seit Anfang 2022 an der Spitze des Technikkonzerns. (Quelle: IMAGO/imago-images-bilder)

Bosch-Boss Hartung erwartet, dass der Einsatz von Künstlicher Intelligenz dem schwächelnden Produktivitätswachstum "in 10 bis 15 Jahren" Schub verleihen wird. Sein Unternehmen testet derweil neue Anwendungsfelder für KI.

Deutschland steckt in der Wachstumsklemme. Sowohl in diesem Jahr als auch in den kommenden dürfte das deutsche Bruttoinlandsprodukt kaum zulegen, warnen unisono Ökonomen und Experten, aber auch Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP).

Ein großes Problem: In den nächsten Jahren gehen mit den Vertretern der Babyboomer-Jahrgänge mehr Menschen in Rente, als junge in den Arbeitsmarkt nachwachsen. Hinzu kommt, dass die Produktivitätszuwächse von Arbeitern und Angestellten stagnieren. Der Output eines Menschen pro geleistete Arbeitsstunde erhöht sich also kaum mehr. Das liegt auch daran, dass es schon länger keine bahnbrechenden Erfindungen gab, keinen technologischen Mega-Fortschritt, der auf breiter Front zu einem explosionsartigen Produktivitätsplus geführt hätte.

Groß sind deshalb die Hoffnungen, die viele mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) verbinden. Einer von ihnen ist Bosch-Geschäftsführer Stefan Hartung.

"Wir probieren noch viel aus"

Hartung erwartet, dass sich der Nutzen von KI in den nächsten Jahren "exponentiell entfalte". "Noch sind wir in der vorproduktiven Phase, wir probieren noch viel aus, testen Anwendungsfelder", sagte Hartung am Mittwoch in Berlin vor Journalisten. "Mittel- bis langfristig jedoch wird KI uns ein enormes Produktivitätswachstum hervorbringen. Ich rechne damit, dass wir die volle Wirkung in 10 bis 15 Jahren sehen werden."

Natürlich gebe es Arbeitsfelder, in denen auch langfristig der Mensch kaum durch KI ersetzt werden könne, etwa die Pflege von Alten oder Kranken. "Doch auch hier kann die Künstliche Intelligenz einzelne Arbeitsschritte erleichtern, bestenfalls abnehmen", so Hartung.

Deutschland sei gut beraten, die neue Technik anzunehmen und im Rahmen einer guten Regulierung selbst zu entwickeln. "Wir als Gesellschaft werden immer älter, in Deutschland werden absehbar weniger Menschen arbeiten. Wir müssen die Chancen der KI nutzen." Die Voraussetzungen dafür seien in Deutschland gut, so Hartung: Es gebe nicht nur viel Forschung zur KI, sondern auch zahlreiche Unternehmen, die die Ergebnisse der Wissenschaft gleich zur Anwendung bringen können.

Bosch kooperiert mit Microsoft

Sein eigenes, Bosch, das neben Werkzeugen, Haushaltsgeräten vor allem Teile für die Autoindustrie herstellt und zuliefert, nutzt die KI bereits seit Längerem. Künftig will die Firma die Technologie auch einsetzen, um etwa Autocomputern die automatische Vollbremsung beizubringen, wenn zwischen zwei parkenden Wagen ein Ball hervorrollt, auf den meist ein kleines Kind folgt.

"Bosch arbeitet daran, eine neue Dimension von KI-Anwendungen im Fahrzeug zu erschließen", so Hartung. Bestenfalls kann die KI für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen.

Dafür hat Bosch nun eine neue Partnerschaft mit Microsoft abgeschlossen. Beide Unternehmen wollen so künftig eng zusammenarbeiten, etwa bei KI-Modellen, die es den Fahrzeugen ermöglichen, Verkehrssituationen einzuschätzen, entsprechend zu reagieren und so Verkehrsteilnehmer noch besser zu schützen.

Verwendete Quellen
  • Pressegespräch mit Stefan Hartung am 28. Februar 2024
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