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Spam: Antwort auf E-Mail löst Lawine aus


Spam: Antwort auf E-Mail löst Lawine aus
Antwort auf E-Mail löst Lawine aus

Sascha Plischke

17.04.2012Lesedauer: 2 Min.
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Spam-Nachricht sorgt für Ärger.Vergrößern des Bildes
Spam-Nachricht sorgt für Ärger. (Quelle: imago-images-bilder)

Eine ganz normale Spam-Nachricht hat am Montag und Dienstag im Internet für Aufsehen gesorgt. Als ein Empfänger auf die unerwünschte E-Mail antwortete, ging die Nachfrage auch an alle anderen Adressaten der Spam-Mail. Die fühlten sich ebenfalls zur Reaktion genötigt und antworteten ebenfalls, jeder für sich und immer an die komplette Empfängerliste. Das Ergebnis war eine riesige E-Mail-Lawine, die die Postfächer aller genervten Betroffenen zum Überlaufen brachte.

Zu Beginn war es nur eine simple Spam-Nachricht, wie sie jeden Tag in E-Mail-Postfächern rund um den Globus hängen bleibt. Gegenstand war ein simpler Vorschussbetrugsversuch: Die angebliche Vorstandsvorsitzende eines Medienunternehmens wolle mit dem Adressaten Kontakt aufnehmen, hieß es darin. Der Adressat solle einfach an eine im Text der Nachricht angegebene E-Mail-Adresse schreiben, dann könne man den Geschäftsvorschlag besprechen. Wer darauf eingegangen wäre, so ist anzunehmen, der wäre mit dem Versprechen auf schnell verdientes Geld selbst um sein Vermögen geprellt worden.

Technischer Fehler führt zu Mail-Lawine

Allerdings hatten die Absender einen technischen Fehler in ihrem Versendesystem übersehen. Als ein Empfänger einfach per Antwort-Funktion seines E-Mail-Programms auf den angeblichen Business-Vorschlag eingehen wollte, landete dessen Nachricht bei allen Empfängern auf der von den Spam-Versendern zusammengerafften Adressliste. Die Versender hatten schlicht vergessen, die Weiterleitung von Antworten über ihre Adressliste an alle Empfänger zu sperren.

Damit nahm eine E-Mail-Lawine ihren Lauf, welche die Postfächer der Spam-Opfer mit Nachrichten überflutete. So antworteten zahlreiche Empfänger mit der Bitte, sie von der Adressliste zu streichen. Andere drohten mit den Versendern mit Anzeige oder regten sich schlicht über die Nachrichtenflut auf – und auch jede dieser Antworten landete im Postfach aller Empfänger.

Antworten bedeuten Informationsschatz für Spammer

Für die Spammer bedeutet diese Flut an Nachrichten zwar einen Fehlschlag ihrer Betrugsmasche. Dank der medialen Aufmerksamkeit dürfte keiner der Angeschriebenen mehr um Geld zu erleichtern sein. Doch die E-Mail-Lawine könnte sich für die Kriminellen in anderer Hinsicht lohnen. Denn jede Antwort bescherte den Spammern eine bestätigte E-Mail-Adresse, in vielen der entrüsteten Nachrichten steckten in den Signaturen der Nutzer wertvolle Informationen wie Adresse oder Telefonnummer. Das ergibt einen regelrechten Datenschatz, den die Spammer nun sicher gewinnbringend verkaufen dürften – während sich die Opfer in Zukunft über noch mehr Spam freuen können.

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