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Affiliate-Links: Betrügerische Add-ons lassen die Falschen mitverdienen


Geschäft mit Affiliate-Links
Betrügerische Add-ons ließen die Falschen mitverdienen

Von dpa, t-online
16.02.2018Lesedauer: 2 Min.
Frau mit Shopping-TascheVergrößern des BildesOnline-Shopping: Je mehr Geld die Menschen online ausgeben, desto attraktiver wird dieser Markt für Betrüger. (Quelle: Ralph Peters/imago-images-bilder)
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Für sogenannte Affiliate-Links, also werbliche Links zu Online-Shops, erhalten Webseitenbetreiber Provisionen. Jetzt zeigt eine Recherche des Computermagazins "c't", wie Betrüger das System mit Hilfe von Browser-Software monatelang ausbeuten konnten.

Viele Medienseiten und Blogs veröffentlichen in ihren Artikeln bei Produkt-Rezensionen Partner-Links (Affiliate-Links). Besucht ein Nutzer über einen solchen Link die Seite eines Online-Händlers und kauft dort ein, wird der Affiliate-Partner in Form einer Provision an den Umsätzen beteiligt.

Solche Partnerprogramme großer Online-Händler und -Netzwerke sind nach Recherchen des Computermagazins "c't" in großem Stil über Monate hinweg manipuliert worden. Dazu nutzten die Täter mehrere deutschsprachige Browser-Erweiterungen des thailändischen Herstellers Saphire Max Media für Firefox und Chrome.

So funktioniert der Trick

Add-ons wie "Great Dealz" und "Wallet Protector" sollten eigentlich beim Surfen Rabatte einblenden oder private Daten anonymisieren. Stattdessen luden sie heimlich Code nach, schrieben Cookies um oder luden unsichtbar Shop-Webseiten neu.

Diese Manipulationen hätten zur Folge gehabt, dass Partner-Provisionen für Käufe im Shop der Firma Wonderize gutgeschrieben wurden, die über ihr Portal gutscheincodes.de Affiliate vieler Partnerprogramme ist. Betroffen könnten demnach über 100 Online-Shops sein, die mit solchen Affiliate-Systemen arbeiten.

Laut "c't" könnten auf diese Weise Provisionen im mindestens sechsstelligen Bereich entwendet worden sein. Wonderize hat sich zu den Recherchen noch nicht geäußert.

Die verdächtigen Aktivitäten der Browser-Erweiterungen seien jedoch eingestellt worden, nachdem "c't" die Firma mit den Erkenntnissen konfrontiert hatte. Außerdem verschwanden die Erweiterungen teilweise aus den Stores und die Webseiten waren nicht mehr erreichbar.

Ein betroffener Händler kündigt rechtliche Schritte an

Ein großer deutscher Online-Händler habe nach einigen Tagen technischer Analyse die Beobachtungen der "c't" bestätigt. Ein Sprecher kündigte Konsequenzen an. Sollte sich der Verdacht bestätigen, läge ein gewerbsmäßiger Betrug vor. Geschädigt wären nicht nur die Partnerprogramm-Anbieter, sondern auch jene Medien und Blogger, denen die Provisionen vorenthalten wurden.

Den Nutzern der Browser-Erweiterungen, die unwissentlich zum Teil des Abzocke-Systems geworden seien, sei allerdings kein finanzieller Schaden entstanden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • c't Bericht
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