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Apples Home Pod im Test: "Hey Siri, spiel mal La Paloma"


Apples HomePod im Test
Hey Siri, spiel mal "La Paloma"


15.06.2018Lesedauer: 4 Min.
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Apples Home Pod lässt sich per Sprache und durch Antippen steuern.Vergrößern des Bildes
Apples HomePod lässt sich per Sprache und durch Antippen steuern. (Quelle: Richard B. Levine/imago-images-bilder)

Mit einem halben Jahr Verspätung startet Apples HomePod heute in Deutschland. Hat sich das Warten gelohnt? t-online.de hat den smarten Speaker vorab getestet.

Der HomePod ist Apples Antwort auf Amazons Alexa und Googles Home, die seit 2017 den Markt der sprachgesteuerten Computer anführen. Apple will auf diesem Markt mitmischen. Klappt der verspätete Einstand mit dem HomePod? Der Test von t-online.de zeigt Stärken und Schwächen.

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Erster Eindruck: Für ein Apple-Gerät wirkt der HomePod recht unscheinbar, er fällt kaum auf. Kein Apple-Logo ist zu sehen, das steckt dezent im Fuß des Gerätes. Der HomePod ist 17 Zentimeter hoch, 14 cm breit, 2,5 Kilo schwer, wie eine dicke Kerze. Der Stoffbezug (gibt es in anthrazit-grau oder weiß) fühlt sich sehr hochwertig an, ebenso das textilgeschirmte Stromkabel und das runde Touch-Display auf der Oberseite. Über dieses lassen sich wichtige Funktionen des HomePods steuern.

Aufstellung und Anschluss: Das Set-up ist Apple-typisch sehr einfach gehalten: Nachdem der Strom fließt und das Gerät durch Antippen der Oberseite eingeschaltet ist, verbindet sich der HomePod mit einem iPhone, das in seine Nähe gehalten wird. Mit einem Android-Handy klappt das nicht. Das iPhone muss dazu "Airplay 2" beherrschen. Der HomePod ist kompatibel mit dem iPhone 5s oder neuer, dem iPad Pro, iPad Air oder neuer, iPad mini 2 oder neuer oder iPod touch (6. Generation) mit iOS 11.2.5 oder neuer.

Auf seinem Display erscheint der HomePod und wird als Gerät in der Home-App hinzugefügt. Praktisch: Das richtige WLAN-Netz und das Passwort holt sich der HomePod aus dem iPhone. Ein zweiter HomePod für Stereoklang lässt sich ebenso einfach hinzufügen und verleiht dem Klangbild deutlich mehr Raum.

Der Klang: Apple hat großen Wert auf den Sound des Gerätes gelegt. Der HomePod misst dazu den Raumklang und stellt sich automatisch darauf ein und erkennt, ob er in einem Regal an der Wand oder mitten im Raum steht. Eine Möglichkeit, den Klang manuell einzustellen, gibt es dagegen nicht.

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Der HomePod gibt Töne sehr räumlich wieder, auch wenn nur einer in Betrieb ist. Die Wiedergabe ist sehr präzise und klar, der Bassbereich wird etwas betont, ohne dabei zu Wummern. Auch nach mehreren Stunden Musikwiedergabe klingt er ausgewogen und angenehm. Auch mit hohen Lautstärken kommt er klar, der eingebaute Verstärker besitzt genügend Kraftreserven. Das reicht auch für die Party in der Ein-Raum-Wohnung.

Im Vergleich zum Amazon Echo plus (150 Euro) klingt es deutlich dynamischer, klarer und ausgewogener. Nur der Sonos One (ab 205 Euro) kann ihm halbwegs das Wasser reichen und klingt dabei etwas direkter.

Hey, Siri: Die Sprachsteuerung erfolgt, wie beim iPhone, über Siri. Mit "Hey Siri" wird sie angesprochen. Apple versichert, dass die Informationen verschlüsselt übertragen werden und das Siri nicht heimlich zuhört.

Als Reaktion leuchtet ein bunter Kreis auf dem Display des HomePods. Oder es kommt ein akustisches "Hm?" als Antwort. Sieben Mikrofone sollen Befehle auch bei lauter Umgebung auffangen können.

Fragen nach dem Wetter beantwortet Siri zuverlässig und ausführlich. Nachrichten spielt sie vom Deutschlandfunk oder auf Wunsch von "Tagesschau", ZDF oder "Welt.de" ab.

In Sachen Musik greift Siri auf Apple Music zu, die Musikbibliothek lässt fast keine Wünsche offen, das Abo kostet circa zehn Euro im Monat. Andere Anbieter wie Spotify lassen sich nicht direkt per Sprache aufrufen, aber der HomePod lässt sich per Bluetooth problemlos als Wiedergabelautsprecher in Spotify auswählen. In diesem Modus lassen sich auch Infos über die Musik per Sprache abrufen und die Musik steuern. Und Musik auf einer Playlist anzutippen geht im Zweifelsfall schneller, als Siri den richtigen Titel zu flüstern.

Sind mehrere HomePods in den Räumen verteilt, können sie alle die gleiche oder auch in jedem Raum verschiedene Musikstücke wiedergeben. Auch Smart Home-Geräte, die kompatibel mit Apples HomeKit sind, lassen sich per Sprache und HomePod steuern.

Viele Infos aus dem Internet, zum Beispiel aus Wikipedia, kann Siri noch nicht liefern, hier gibt es noch Nachholbedarf. Auch bricht die Wiedergabe ab und zu nach dem ersten Absatz ab. Auch hier ist noch Luft nach oben, auch wenn Siris Fehler mitunter recht lustig sind. Deutsch spricht sie leider auch englische Titel aus, was ebenfalls für Heiterkeit sorgt.

Anrufe und Textnachrichten kann Siri ebenfalls verschicken. Auch Taxis rufen und Geld per Paypal überweisen soll laut Apple möglich sein. Ebenso eine Erinnerung oder einen Wecker für den nächsten Tag einrichten.

Die Schwächen: Der HomePod hinterlässt, wie bereits berichtet, weiße Ringe auf Holzmöbeln, diese lassen sich aber leicht wieder entfernen. Ein einfacher Untersetzer löst das Problem. Android-Benutzer bleiben beim HomePod komplett außen vor. Andere Musikdienste außer Apple Music lassen sich nur eingeschränkt nutzen. Und wer Stereo hören will, muss sich zwei Geräte kaufen, Rabatt gibt es von Apple nicht. Und der HomePod gehört mit rund 350 Euro zu den teuersten Geräten seiner Klasse.

Das Fazit: Ein toller Klang und die einfache Einrichtung stehen auf der Stärkenseite, ein relativ hoher Preis und Siris Wissenslücken auf der Negativliste. Insgesamt ist Apples HomePod ein gelungenes Gerät, das neuen Schwung in den Smart Speaker- und Smart Home-Markt bringen wird.

Verwendete Quellen
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