Experten warnen vor Kettenbrief WhatsApp-Betrug verspricht kostenloses Datenvolumen
Sicherheitsexperten der Firma ESET haben am Montag vor einer aktuellen Betrugsserie per WhatsApp gewarnt.
Klickbetrug ist eine weit verbreitete Masche im Internet. Jetzt haben Sicherheitsexperten der Firma ESET einen Fall aufgedeckt, in dem die Täter den beliebten Messengerdienst WhatsApp für ihre Zwecke missbrauchen. Wie das Unternehmen am Montag mitteilte, haben die Experten eine betrügerische WhatsApp-Nachricht erhalten, die derzeit offenbar im großen Stil verbreitet wird.
In der Nachricht werden dem Empfänger 1.000 Gigabyte (GB) kostenloses Datenvolumen versprochen. Dieses erhalte er aber nur, wenn er zuvor an einer Umfrage teilnehme. Außerdem soll er die Botschaft mit mindestens 30 Kontakten teilen, um eine noch größere Belohnung zu erhalten. Dadurch erreicht der Kettenbrief eine große Verbreitung.
Weitere falsche Werbeaktionen laufen unter der gleichen Domain
Die Nachricht tarnt sich als Werbeaktion des Messengerdienstes. Der darin angebotene Link führt die Empfänger aber auf mehrere betrügerische Websites. Jeder Klick des Nutzers erzeugt Werbeeinnahmen für die Hintermänner. Der Nutzer geht leer aus.
Der Besuch dieser Seiten ist zwar an sich ungefährlich. Laut ESET wird dabei keine schädliche Software installiert. Auch für Phishing-Betrug fanden die Experten keine Hinweise. Dafür entdeckten die ESET-Mitarbeiter allerdings weitere betrügerische Werbeaktionen im Namen verschiedener Markenartikelhersteller, die alle unter derselben Domain operieren.
"Die Masche ist leider noch immer sehr erfolgreich", erklärt Thomas Uhlemann, ESET Security Specialist. "Anwender sollten keinesfalls auf das betrügerische Angebot hereinfallen und auf den Link klicken. Solche Nachrichten sollten sofort gelöscht werden."
Kettenbriefe besser löschen
Kettenbriefe sind auf WhatsApp ein häufig auftretendes Problem. Manchmal handelt es sich um harmlose Scherze. Durch Phishing-Betrug und Abo-Fallen kann dem Nutzer jedoch auch finanzieller Schaden entstehen. Im Jahr 2017 berichtete ESET beispielsweise über eine ähnliche WhatsApp-Betrugsmasche, die Nutzer dazu verleitete, teure Premium-SMS-Dienste zu abonnieren oder Apps von Drittanbietern auf ihrem Smartphone zu installieren.
ESET empfiehlt Nutzern, immer die URL zu checken, die in einem WhatsApp-Kettenbrief enthalten ist. Auf der Website des angeblichen Absenders können sich Anwender rückversichern, ob es die Werbeaktion tatsächlich gibt.
Unglaubwürdige Angebote sollten hinterfragt werden. In diesem Fall etwa scheint das versprochene Datenvolumen von "1.000 GB" unwahrscheinlich hoch. In anderen Fällen werden den Opfern beispielsweise kostenlose Markenturnschuhe versprochen oder attraktive Gewinne. "Die Cyber-Betrüger wissen genau, welche Köder-Aktionen interessant genug sind, damit möglichst viele Menschen auf einen Klickbetrug hereinfallen", schreibt ESET.
- Pressemitteilung von ESET
- Welivesecurity.com: "WhatsApp-Betrug offeriert 'kostenloses Internet'"