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Samsung Galaxy Fold 5G: Das Faltphone ist ein Erlebnis – Meinung


Faltphone im Hands-on
Es ist ein Erlebnis, das Galaxy Fold zu testen

MeinungVon Ali Vahid Roodsari

Aktualisiert am 08.09.2019Lesedauer: 4 Min.
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Test auf der IFA: So sieht das Samsung Galaxy Fold 5G aus und so fühlt sich das Falt-Handy an. (Quelle: t-online)

Im September soll das Galaxy Fold 5G erscheinen. Das Samsung-Gerät ist eine Mischung aus Tablet und Smartphone. Auf der IFA haben wir das Faltphone in die Hand genommen – und sind positiv überrascht.

Bereits vor der Veröffentlichung verursachte das Samsung Galaxy Fold unterschiedliche Reaktionen: Für einige war das Faltphone Teil der Smartphone-Revolution: etwas Neues auf dem – in den letzten Jahren innovativarmen – Smartphone-Markt. Andere kritisierten es als unnötig, als Schrott oder Kinderspielzeug.

Im Mai dieses Jahres sollte das Galaxy Fold dann erscheinen und die Kritiker vom Gegenteil überzeugen. Doch aufgrund technischer Probleme mit dem Gerät verschob Samsung die Veröffentlichung. Auf der IFA zeigt der Konzern jetzt eine neue Version des Geräts: das Galaxy Fold 5G. t-online.de hat das Smartphone im Hands-on getestet – und ist positiv überrascht.

So fühlt sich das faltbare Smartphone an

Das Fold an sich ist wenige Millimeter kleiner als ein Note 10 Plus (162,3 mm). Im Hands-on passte es gut in die Hosentasche einer normalen Jeans und war trotz der Breite im eingeklappten Zustand kaum spürbar. Zudem lässt es sich eingeklappt auch problemlos umgreifen. Das Display auf der Vorderseite hat eine Diagonale von 4,6 Zoll, ein großer Teil des oberen und unteren Bereichs bleibt also schwarz. In Zeiten von randlosen und großen Displays wirkt die Bedienung damit ungewohnt.

Aufgeklappt hat das Gerät eine Bildschirmdiagonale von 7,3 Zoll (18,81 Zentimeter) und ein 4:3 Format. Die Folge: Wer auf YouTube Videos im Vollbildmodus anschauen will, wird im oberen und unteren Bereich schwarze Balken sehen. Dafür lässt sich das Gerät ohne Zubehör im aufklappten Zustand auch auf einem Tisch abstellen.

Im aufgeklappten Modus können Nutzer zudem bis zu drei Apps gleichzeitig aktivieren. Dafür lässt sich von der Seite ein Menü einziehen. Die Apps lassen sich ähnlich wie Fenster auf einem Desktop verschieben und anordnen. Im Hands-on registrierte das Gerät dabei die App auf dem linken Display als Haupt-App, die Programme auf dem rechten Bildschirm mussten sich den Platz teilen. Wenn das Fold zugeklappt wird, wird auf dem Display vorne die Haupt-App angezeigt.

Einhändig schwer nutzbar

Wer das Gerät im aufgeklappten Zustand einhändig verwenden will, braucht sehr große Hände. Zwar erlaubt Samsung Nutzern, den Home-Button nach rechts, links oder in die Mitte zu verschieben. Doch nutzt das alles nicht, wenn die Apps auf dem Bildschirm verteilt sind. Auch besteht wegen der Größe und der rutschigen Glasrückseite die Gefahr, dass das Gerät aus der Hand fällt.

Mit 263 Gramm ist das Fold zudem deutlich schwerer als andere Smartphones. Das Gewicht fällt aber vor allem im zusammengeklappten Zustand auf.

Samsung hat die neue Version des Geräts mit einem Rand ausgestattet. Dadurch soll unter anderem verhindert werden, dass Nutzer die Folie auf dem Gerät entfernen. Das Problem trat bei Geräte-Testern im April auf. Bei der Folie handelt es sich aber um einen Bestandteil des Displays. Mehr dazu lesen Sie hier. Zudem entdeckte der Reparaturdienst iFixit beim Auseinandernehmen des Geräts mehrere Mängel. Als Folge ließ Samsung den Bericht von iFixit mit den Fotos des Fold von der Seite entfernen.

Um solche und andere Probleme in Zukunft zu verhindern, hat Samsung nach eigenen Angaben die Scharniere verstärkt. Laut dem Konzern wurde das Gerät mit etwa 200.000 Faltvorgängen getestet. Das sind mehr als 100 Faltvorgänge am Tag auf fünf Jahre gerechnet. Allerdings ist es möglich, dass eine leichte Falte in der Mitte des Hauptdisplays angezeigt wird. Samsung selbst warnt auf seiner Seite davor.

Das steckt noch im Galaxy Fold

Das Gerät verfügt zudem über insgesamt sechs Kameras. Die Kamera auf dem Display vorne löst mit 10 Megapixeln (MP) auf. Im Tabletmodus können Nutzer auf eine zweifache Selfiekamera zugreifen. Diese lösen mit jeweils 10 MP und 8 MP auf; die drei auf der Rückseite verbauten Linsen je mit 16 MP (Ultra Wide), 12 MP (Wide-angle Camera) und 12 MP (Teleobjektiv).

Als Arbeitsspeicher nennt Samsung 12 Gigabyte (GB) und 512 GB internen Speicher. Die gleichen Werte finden sich beim Note 10 Plus. Der Prozessor ist ein Achtkerner mit bis zu 3,85 GHz Leistung. Das Gerät ist 5G-fähig und hat zwei Doppelakkus mit jeweils 4.235 Milliamperestunden verbaut. Wie lange die Akkus in der Praxis halten, kann nur ein längerer Test zeigen.

Fazit

Das Galaxy Fold ist endlich mal etwas anderes auf dem Smartphone-Markt und dürfte vor allem Nutzer ansprechen, die flexibel bleiben wollen: Smartphone-Modus im Zug und Tablet-Modus zu Hause auf der Couch. Im Hands-on macht es sehr viel Freude, das Gerät auf- und zuzuklappen und sich durch die Menüs zu klicken. Das kleine Display vorne und das Format wirkten dabei ungewohnt. Im Endeffekt machte das Fold aber einen stabilen und guten Eindruck.

Doch der hohe Preis dürfte wohl verhindern, dass das Gerät den Massenmarkt erreicht: 2.100 Euro soll das Galaxy Fold kosten. Dafür lassen sich ein ordentliches Mittelklasse-Smartphone und ein Tablet kaufen – und vermutlich bleibt sogar noch eine Menge Geld übrig. Wer aber die Gelegenheit hat, ein Galaxy Fold auszuprobieren, sollte das unbedingt tun – es ist ein Erlebnis.

Das Galaxy Fold erscheint in Deutschland am 18. September 2019 und ist 5G-fähig.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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