Ebay-Schnäppchen entpuppt sich als Schrott: Vorsicht vor falschen Festplatten

Ist ein Angebot zu gut, um wahr zu sein, sollten Käufer misstrauisch werden. So finden sich im Netz immer wieder günstige, aber auch gefälschte SD-Karten oder USB-Sticks. Nun wurden auch falsche Festplatten gesichtet.

Käufer sollten sich vor gefälschten Festplatten hüten. Denn solche Geräte finden sich derzeit auf Ebay. Das Computermagazin "c't" berichtet in seiner Ausgabe 18/2020 von einem aktuellen Fall.

So hat laut dem Fachmagazin ein Leser auf Ebay eine 2-Terabyte-USB-Festplatte ohne Herstellerangaben gekauft, die aus China versendet wurde. Preis: 30 Euro. Im Handel kostet so eine Platte um die 60 Euro. Nach einem Test mit der Prüfungssoftware "H2testw" zeigte sich aber: Statt den versprochen 2 Terabyte hatte die Platte weniger als 300 Gigabyte Kapazität.

Worauf Nutzer achten sollten

Eine Analyse der "c't" ergab zudem, dass es sich in Wahrheit um die Festplatte von Hitachi Travelstar mit 320 Gigabyte (GB) Speicher handele. Der Käufer erhielt vom Händler zwar sein Geld zurück, dennoch sollten Nutzer aufpassen: Denn laut der "c't" verschwinden Händler solcher Produkte "nach dem Verkauf einer Charge gefälschter Produkte (...) und drücken sich damit vor der Rückerstattung des Kaufpreises."

Generell sollten Nutzer bei zu günstigen Preisen misstrauisch werden. Verlassen Sie sich zudem auch nicht auf die Bewertungen "dubioser China-Händler auf den Handelsplattformen", schreibt die "c't". Denn die können ebenfalls gefälscht sein. Tatsächlich warnen Verbraucherschützer immer wieder vor falschen Online-Bewertungen. Mehr dazu lesen Sie hier.

Auch Betrug mit anderen Speichermedien

Auch mit anderen Speichermedien gibt es immer wieder Betrugsversuche. So finden sich im Netz SD-Karten mit angeblich mehr als 256 GB Speicher für weniger als zehn Euro. Normalerweise haben Karten für so einen Preis um die 32 GB Speicher. Mehr dazu lesen Sie hier.

Auch die falschen SD-Karten bieten in Wirklichkeit um die 32 GB Speicher. Schlimmer noch als die Tatsache, dass Nutzer nur einen Bruchteil der versprochenen Speicherkapazität erhalten: Wer nichts ahnt und gutgläubig mehr als beispielsweise diese 32 GB an Daten auf gefälschte Medien schreibt, schreddert unwissentlich seine Daten. Denn ist das Fake-Medium voll, fängt es einfach an, den Speicherplatz wieder von vorne zu beschreiben.